tag:blogger.com,1999:blog-31308051834467251782024-02-20T21:07:47.981+01:00political hardmanRedefreiheit, Atheismus, freie Marktwirtschaft, ein schlanker Staat und MeritokratieUnknownnoreply@blogger.comBlogger2483125tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-9195407943869330832013-10-29T13:29:00.004+01:002013-10-31T20:12:41.615+01:00HIV in Afrika<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://3.bp.blogspot.com/-YveXcDfn86Q/Um-p9dEznuI/AAAAAAABD8w/WHRTu616y5k/s1600/Capture.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" closure_lm_251335="null" height="209" isa="true" src="http://3.bp.blogspot.com/-YveXcDfn86Q/Um-p9dEznuI/AAAAAAABD8w/WHRTu616y5k/s320/Capture.JPG" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: x-small;"><i>Quelle: Blick am Abend vom 28.10.2013, Seite 11</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
Der US-Amerikaner Robert J. Thornton etwa beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der sogenannten <b>ethnologischen Risikoforschung</b>. Der Anthropologe forscht im Bereich HIV/Aids-Prävention im südlichen Afrika, wo mancherorts bis zu 50 Prozent der Bevölkerung HIV-positiv sind.<br />
<br />
Laut Thornton liegt die hohe Verbreitung in dieser Region an dem <b>dort verbreiteten Beziehungssystem mit mehrfachen und gleichzeitigen Partnerschaften</b>. Der weltweit angewandte Präventionsansatz «Abstinenz, Treue, Kondomgebrauch» funktioniert fatalerweise gerade in diesen Ländern nicht. <b>Trotz dem hohen Infektions-Risiko gehen die Menschen immer wieder neue sexuelle Beziehungen ein und verzichten beim Sex auf Kondome. </b>Verhalten sich die Menschen irrational oder fehlt es ihnen einfach am nötigen Wissen?<br />
<br />
Thornton kommt nach mehrjähriger Feldforschung zu einem überraschenden Schluss. Grund für das risikoreiche Verhalten ist keine Unlogik, sondern das Gegenteil. <b>So sind diese sexuellen Netzwerke stabiler als andere soziale Netzwerke und verhelfen ihren Beteiligten zu materiellen Gütern, Medikamenten, Jobs oder Karriereschritten.</b> Voraussetzung für ein wirksames Netzwerk ist nun aber, dass die sexuelle Beziehung den <b>Anschein von Seriosität</b> hat beziehungsweise es nicht so aussieht, als wäre die Beziehung eine von vielen. Diese Seriosität wiederum wird über den bewussten Verzicht auf Kondome <b>inszeniert</b>. Erst das Risiko einer Infektion macht also eine sexuelle Beziehung zu sozialem Kapital. Dass viele Menschen den Wert der Beziehung höher bewerten als das Risiko einer Infektion, macht also durchaus Sinn – nicht zuletzt in einem Alltag, in dem zahlreiche andere Bedrohungen wie Hunger, Armut und Gewalt unmittelbarer sind als HIV/Aids.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-18985340183029994362013-02-27T23:39:00.001+01:002013-02-27T23:45:35.685+01:00Herausforderung Kinder<p dir="ltr">An den Pflichten der Familie zerbricht der Wunsch nach grenzenloser Selbstentfaltung. Wer Kinder haben will, muss sich einschränken und Verantwortung übernehmen. Wie sich die Eltern organisieren, ist Privat­sache, und der Staat hat sich nicht als Übermutter aufzuspielen, die den Leuten vor­gaukelt, dass eidgenössisch anerkannte Betreuungsangebote ein Realersatz für elterliche Liebe seien. Wer lieber arbeitet und Kar­riere macht, muss sich überlegen, ob er nicht besser auf Kinder verzichtet. Wer materiell nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft für eine Familie zu sorgen, muss zuerst sparen, bevor er eine Familie gründet. Es gibt kein Grundrecht darauf, auf Kosten anderer zu leben. </p>
<p dir="ltr">Roger Köppel im Editoral in der WeWo 6.2.13</p>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-36941217473681608312012-09-08T11:58:00.000+02:002012-09-08T11:58:28.621+02:00Eigene Position in US PolitlandschaftDurch <a href="http://watashi.amade.ch/history/forum/7519/">amade.ch</a> wurde ich auf folgende Seite aufmerksam: <a href="http://www.people-press.org/political-party-quiz/">http://www.people-press.org/political-party-quiz/</a><br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUupZs1ByTSZy-c-I_Ci5JaUJ1hb1wdP-Ox1BTgRcdO6J1ATusQlrna2tHX4ffeyKkvUD4qQ1Q1ggFgZ-FdvObttwraRG1IMj-i1W8NJAyM3Kb8_6XfeaXx5lWzNXiLlFyjTbcnISz62Vv/s1600/overall.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="95" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUupZs1ByTSZy-c-I_Ci5JaUJ1hb1wdP-Ox1BTgRcdO6J1ATusQlrna2tHX4ffeyKkvUD4qQ1Q1ggFgZ-FdvObttwraRG1IMj-i1W8NJAyM3Kb8_6XfeaXx5lWzNXiLlFyjTbcnISz62Vv/s320/overall.png" width="320" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnSqUxOJHz6jE-1miwjx_SxpraK7JVAiebMUYDg3hgKOlQ1Lz48QmMUH_mEzyEHbC1sMLoRVDO17KdLWiP7wmJNxnInApG8CUszncuFY9yMyqMtStxg3FjClduZ0KwsNRUkXNlgPrTXVm4/s1600/economic.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="78" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnSqUxOJHz6jE-1miwjx_SxpraK7JVAiebMUYDg3hgKOlQ1Lz48QmMUH_mEzyEHbC1sMLoRVDO17KdLWiP7wmJNxnInApG8CUszncuFY9yMyqMtStxg3FjClduZ0KwsNRUkXNlgPrTXVm4/s320/economic.png" width="320" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBYeD6iswW9FfFlRozxPkNXrdQqSvyqeItfnwUAHC0DN8WGydQnKwfppOGU2t05c3UMgqNWh0NxBC2rq1AW2byvoYQPMbFFZ8vPhOvQpMFbTvpswNJdV95F7dEmdxekfLolzh9LPZUlWV9/s1600/social.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="85" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBYeD6iswW9FfFlRozxPkNXrdQqSvyqeItfnwUAHC0DN8WGydQnKwfppOGU2t05c3UMgqNWh0NxBC2rq1AW2byvoYQPMbFFZ8vPhOvQpMFbTvpswNJdV95F7dEmdxekfLolzh9LPZUlWV9/s320/social.png" width="320" /></a></div>
<br />
Hier meine Resultate. Zusammengefasst: Ich wusste gar nicht, dass ich sooo weiss bin :-)<br />
<br />
<ul>
<li>Gott ist tot.</li>
<li>Förderung von Abtreibungen, sollten die familiären oder finanziellen Rahmenbedingungen nicht optimal sein.<br />Diese Ansichten katapultierten mich nach Links, jedoch:<br /></li>
<li>Minimalste staatliche Leitlinien sind notwendig. Alles darüber hinaus schadet der Wirtschaft und damit auch der Gesellschaft. Dazu vielleicht noch <a href="http://videos.arte.tv/de/videos/goldman-sachs-eine-bank-lenkt-die-welt--6894428.html">dies</a> :-)</li>
</ul>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-17340117741457023522012-08-30T10:41:00.001+02:002012-08-30T10:41:42.407+02:00Steuern für Wachstum nicht für Schulden<blockquote class="tr_bq">
Vor allem nicht standortgebundene Unternehmen und Reiche werden sich bei der erstbesten Gelegenheit in Länder absetzen, in denen Leistung und Erfolg nicht durch übersetzte Steuern bestraft werden und Einkommen nicht nur zur Finanzierung von Staatsschulden und einer überbordenden Staatsaktivität, sondern auch für wachstumsträchtige Investitionen verwendet werden können. Die Politiker spüren, dass solche Absetzbewegungen weiter an Dynamik gewinnen werden.<br />
<em><span style="font-size: x-small;">Kurt Schiltknecht in der WeWo34.12, Seite 14.</span></em></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-15681043992729470412012-08-30T10:40:00.000+02:002012-08-30T10:40:08.295+02:00Linke Illusionen und ökonomische Realität<blockquote class="tr_bq">
Das Problem vieler Linken ist, dass ihre wirtschaftspolitischen Ideen auf ideologischen Vorstellungen und nicht auf ökonomischen Kenntnissen beruhen.<br />
<em><span style="font-size: x-small;">Kurt Schiltknecht in der WeWo34.12, Seite 14.</span></em></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-80969440970529652092012-08-28T15:33:00.001+02:002012-08-28T15:33:53.305+02:00Apple vs. Samsung: Absurdität des Patentsystems<blockquote class="tr_bq">
Der jüngste Geschworene war 24 Jahre alt und trug im Gericht am liebsten ein T-Shirt mit dem Namen einer Rockband. Unter den anderen acht waren eine Hausfrau, ein Elektroingenieur im Ruhestand, der Geschäftsführer eines Fahrradladens und ein ehemaliger Marineangehöriger. Sie hatten darüber zu befinden, ob der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung gegen Patente von Apple verstossen hat - und ihr Urteil war eindeutig: Samsung soll eine Milliarde Dollar Schadensersatz zahlen. Kritiker dieses Urteils sind aber überzeugt, dass die Geschworenen mit dem Fall überfordert waren. <br />
<a href="http://www.20min.ch/digital/dossier/apple/story/-Das-System-ist-ausser-Kontrolle--12163729"><em><span style="font-size: x-small;">20min vom 28.08.2012</span></em></a><br />
<br />
Der Fall war für Geschworene nicht zu handhaben. Meinen Jurastudenten gebe ich nicht so viel zu lesen. Das können sie wahrscheinlich gar nicht verdauen. Der Prozess ist ein Beweis dafür, dass das Patentsystem ausser Kontrolle geraten ist. Es stellt sich die Frage, ob wir im System des geistigen Eigentums nicht zu weit gegangen sind.<br />
<em><span style="font-size: x-small;">Robin Feldman, Professor für geistiges Eigentum an der Universität von Kalifornien, schon vor dem Urteil. </span></em></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-74568887920410973792012-08-21T08:27:00.000+02:002012-08-21T08:27:29.430+02:00Notwendige Sekularisierung der islamischen Welt<div class="MsoPlainText" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Calibri;"></span></div>
<blockquote class="tr_bq">
<em>Wieso gibt es immer wieder Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten?</em>Es ist wie bei den Katholiken und Protestanten in Nordirland: <strong>Deine religiöse Identität wird zu deiner ethnischen Identität.</strong> Es geht nicht um Glauben, sondern darum, wer du bist. Im Nahen Osten wurde Macht nach Identität verteilt. Als Hafez al-Asad, Bashars Vater, in den siebziger Jahren an die Staatsspitze trat, versuchte er nicht etwa, im Volk eine syrische Identität zu schaffen, sondern er hob Alawiten auf alle wichtigen Posten. Und das hat die Verteilung der Macht in den letzten vierzig Jahren bestimmt. <br /><br /><em>Was muss sich da verändern? </em><strong>Politische Systeme müssen auf Leistung basieren, nicht auf Identität.</strong> Auch wenn die religiösen Differenzen zwischen Sunniten und Schiiten gross sein mögen: Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass etwa im Irak unter dem Sunniten Saddam Hussein auch ein säkularer Schiit kein hohes Amt bekleiden durfte.<br /><br /><span style="font-size: x-small;"><em>Vali Nasr , US-Nahostexperte im Interview mit Anna Trechsel in der NZZaS vom 19.08.2012, Seite 6.</em></span></blockquote>
Da Leistung vor Identität steht, bedeutet dies das Ende sämtlicher Quotenpolitik, sei es mit ethnischen Minderheiten, Sprachregionen oder Geschlechtern...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-90155375112196178342012-08-20T10:05:00.000+02:002012-08-20T10:05:36.232+02:00Utopische Gesundheitsvorstellungen<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span style="font-family: Calibri;"></span></div>
Der Begriff Gesundheit wurde von der Gesundheitsbehörde der UNO (WHO) 1946 wie folgt definiert:<br /><br /><blockquote class="tr_bq">
Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.<br /><br />Diese Definition [ist] inhaltlich falsch: Das Erlangen von „vollständigem (insbesondere sozialem) Wohlbefinden“ schiesst weit über das angepeilte Ziel hinaus. So müssten beispielsweise schwierige berufliche und politische Verhältnisse bereits als gesundheitliche Beeinträchtigung gelten, und dasselbe träfe für jedes noch so geringes Unwohlsein zu.<br /><br />Die obige Definition führt zu unrealistischen Erwartungen an die Medizin, und sie entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als die Ursache der Finanzierungskrise westlicher Gesundheitssysteme.<br /><br /><em><span style="font-size: x-small;">Piet von Spijk, studierter Mediziner und Dozent für „Philosophie und Medizin“ an der Universität Luzern, in der NZZaS vom 22.07.12, Seite 52.</span></em></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-77801526555750313722012-08-20T10:03:00.000+02:002012-08-20T10:03:39.011+02:00Unbrauchbares Steuerabkommen<blockquote class="tr_bq">
Gemäss Abkommen würde die Schweiz es zulassen, dass die deutschen Steuerfahnder 1300 Stichproben machen dürften, um die Vertragstreue unserer Banken zu überprüfen. Wir wären bereit, enorm hohe Abgeltungssätze zu akzeptieren, mit dem wahrscheinlichen Risiko, dass zahllose Vermögende ihre Konten in die USA oder nach England verschieben würden. [Anm.: Zudem würden Schweizer Banken als Deutsche Steuereintreibern fungieren.] Die matten Begründungen aus dem Bundeshaus, der Vertrag sei nicht lebenswichtig für die Schweiz, wirft die Frage auf, warum wir ihn überhaupt unterzeichnen sollen.<br /><em><span style="font-size: x-small;">Roger Köppel in der WeWo33.12, Seite 5.</span></em></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-37396920308872203372012-08-20T10:01:00.000+02:002012-08-20T10:01:19.363+02:00Beendigung der Euro-Misere: Kostspielig für Deutschland<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 10pt;">
<span style="font-family: Calibri;"></span></div>
<div>
<strong>Griechenland tritt aus</strong></div>
<ul>
<li>40 bnEUR Griechische Staatsanleihen</li>
<li>130 bnEUR Darlehen im Zuge der Rettungsaktion</li>
<li>100 bnEUR kurzfristige Anleihen, die Griechenland im Zahlungssystem der EZB angehäuft hat</li>
<li>50 bnEUR einmalige Subventionen</li>
<li><strong>=320 bnEUR</strong></li>
</ul>
<div>
<strong>Euro ohne Spanien, Irland, Portugal, Zypern und Griechenland</strong></div>
<div>
Diese Länder würden aus dem Euro austreten. Italien wäre zwar auch ein Kandidat, kann sich aber aufgrund der zentralen politischen Bedeutung im Euro halten, bzw. wird weitergetragen.</div>
<div>
Kosten total: 1150 bnEUR, wovon Deutschland ca. <strong>500 bnEUR</strong> zu bezahlen hätte, u.a. in Form von Bankenunterstützungen.</div>
<div>
</div>
<div>
<strong>Bankenunion schaffen und offene Schulden vergemeinschaften</strong></div>
<div>
Rekapitalisierung der Banken und Finanzierung einer euroweiten Einlagesicherung kosten 300-400 bnEUR. Einen Drittel davon müsste Deutschland stemmen <strong>(=100-130bnEUR)</strong></div>
<div>
</div>
<div>
<em><span style="font-size: x-small;">Aus dem Economist, zitiert in der SonntagsZeitung vom 12.08.2012, Seite 11.</span></em></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-14669931037948362552012-08-20T01:02:00.000+02:002012-08-20T01:02:27.803+02:00Zahler in Minderheit<blockquote class="tr_bq">
Die zahlenden 6 Kantone sind gegenüber den 17 anderen in eine schreiende Minderheitsposition gedrängt worden - die anderen befehlen, sie aber zahlen. </blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
In eine gleiche Minderheitenposition drängt sich Deutschland heute, wenn es sich vor uferlosen Hilfszahlungen an den Süden der Euro-Zone mit dessen Einbindung in Fiskal-, Banken- und Transferunion retten will. Wunderschön, aber die Mehrheit in diesen Zwangskörperschaften werden die Verschwendernationen haben und Deutschland zum Zahlen bringen.<br /><br /><span style="font-size: x-small;"><i>Beat Kappeler in der NZZaS vom 19.8..2012, Seite 33.</i></span></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-35660629262347699762012-08-15T09:59:00.001+02:002012-08-15T09:59:24.252+02:00Keine Evidenz für Gott<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Calibri;"></span></div>
<blockquote class="tr_bq">
Ich beneide Menschen, die glauben können. Ich selbst brauche einfach ein bisschen mehr Evidenz. Wenn es einen Gott gibt: Warum macht er dann so schlechte Öffentlichkeitsarbeit? Warum lässt er so viel Leiden zu? Warum zeigt er sich nur in abgelegenen Randgebieten einigen Schafhirten, die weder lesen noch schreiben können? Wenn er schon allmächtig ist, weshalb kommt er nicht an einem Samstagnachmittag an die Zürcher Bahnhofstrasse?<br /><br /><em><span style="font-size: x-small;">Rolf Dobelli im Interview von Balz Spörri und Katia Murmann in der SonntagsZeitung vom 12.08.2012, Seite 18f.</span></em></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-15804726916617817662012-08-15T09:57:00.000+02:002012-08-15T09:57:29.304+02:00Strukturwandel in CH-Landwirtschaft notwendig<blockquote class="tr_bq">
Pro Haushalt bezahlt der Schweizer verglichen mit dem Österreicher jährlich 3000 Franken zu viel für landwirtschaftliche Produkte. Die hohen Preise und Zölle bestrafen Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen. Im Tirol ist die Landschaft besser gepflegt als in der Schweiz, die Bauern sind beweglicher und glücklicher.<br /><br />Wir haben eine Million Hektar in der Schweiz. Diese müssen endlich effizient und umweltfreundlich bewirtschaftet werden. 4000 Franken Direktzahlungen im Durchschnitt sind genug. Das gibt für einen 50-Hektar-Betrieb 200‘000 Franken pro Jahr. Nicht schlecht. 20‘000 Betriebe reichen aus. Wie viele Bauern es am Schluss sein werden, soll der Markt entscheiden, nicht die Politik.<br /><br />Die Schweizer Landwirtschaft muss produktiver werden. Ein Teil der jungen Bauern käme problemlos in anderen Branchen unter. Das würde die von der SVP befürchtete Zuwanderung etwas bremsen. Und wir hätten weniger unterbeschäftigte Bauern im Nationalrat.<br /><br /><em><span style="font-size: x-small;">Peter Bodenmann im Blick am Abend vom 14.08.2012, Seite 2.</span></em></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-36387237808157495092012-08-13T21:26:00.001+02:002012-08-13T21:26:48.285+02:00Haft für Staatsverräter<blockquote class="tr_bq">
Das [Steuer-]Abkommen wäre aus ganz anderen Gründen zu kritisieren. Es unterläuft unsere Souveränität und Rechtsordnung. Es legalisiert Datendiebstahl. Es schwächt das Bankgeheimnis und damit unseren Finanz- und Werkplatz. Statt in Herrliberg herumzuschnüffeln, sollten unsere Staatsanwälte wieder einmal das geltende Strafgesetz lesen: "Wer als Bevollmächtigter der Eidgenossenschaft vorsätzlich Unterhandlungen mit einer auswärtigen Regierung zum Nachteile der Eidgenossenschaft führt, wird mit Zuchthaus oder mit Gefängnis von einem bis zu fünf Jahren bestraft.<br /><span style="font-size: x-small;"><i>Christoph Mörgeli in der WeWo, Seite 20.</i></span></blockquote>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-17571749383533962542012-08-02T19:28:00.000+02:002012-08-02T19:28:22.315+02:00Staat als stationär gewordener BanditDer Staat ist ein stationär gewordener Bandit. In der Vorzeit zogen plündernde Banden, Freibeuter, Adelsklündel umher, merkten aber bald, dass sie besser fuhren, wenn sie die Bauern produzieren liessen und ihnen Steuern abzwackten, also auf Staat machten.<br />
Mancur Olsen, einer der Begründer der ökonomischen Theorie der PolitikUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-4973161782262373272012-07-31T09:21:00.000+02:002012-07-31T09:21:38.113+02:00Neuer Botschafter zu Israels Politik<blockquote class="tr_bq">
<em>Weil die Migros angekündigt hat, ab dem nächsten Jahr Produkte aus «völkerrechtlich illegalen israelischen Siedlungen in den besetzten Gebiet» speziell zu kennzeichnen?</em><br />
Die Entscheidung der Migros ist falsch und sendet das falsche Signal (1). Dies ist keine Dienstleistung für die Kunden (2), sondern kann eher als politische Aktion betrachtet werden (3). Die Lösung des Nahostkonflikts kann nur über Verhandlungen erreicht werden. Und diese müssen frei von Druck sein (4). Die Massnahme der Migros nehme ich als eine Art Aufruf zum Boykott wahr (5), einen Versuch, um Druck auszuüben auf Israel (4). Dieser diskriminierende (6) Hinweis auf Produkte, die aus israelischen Siedlungen stammen, wird aber nicht das kleinste Bisschen zum Friedensprozess beisteuern (7), sondern trifft insbesondere die palästinensischen Arbeiter in den Siedlungen, die abhängig sind vom Export der Produkte (8). Vielmehr müssen beide Seiten ermutigt werden, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. <br />
<br />
Wir werden unser Vorgehen sicher auch mit der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz absprechen. (9)<br />
<br />
Wir sind nicht einverstanden mit dieser Politik der Schweiz, die mit einer Terrororganisation wie der Hamas zu sprechen pflegt. Das ist ein wenig so, wie wenn man einen Mörder in sein Haus einladen würde, um sich mit ihm über seine Pläne und Methoden zu unterhalten (10).<br />
<br />
Wer mit Hamas spricht, verleiht ihr eine gewisse Legitimität (11) und gibt ihr das Gefühl, sie könne sich alles erlauben: Israel mit Raketen beschiessen und gleichzeitig mit den westlichen Ländern in Kontakt stehen. <br />
<br />
<em><span style="font-size: x-small;">Katharina Bracher und Stefan Bühler in der NZZaS vom 29.07.2012, Seite 10</span></em></blockquote>
(1) Aha, er ist Richter über richtig/falsch, schwarz/weiss, etc. sehr republikanisch.<br />
(2) Doch, es schafft unbestritten Transparenz für den Kunden - eine Dienstleitung für den Kunden. <br />
(3) Dann ist Max-Havelar auch eine politische Aktion?<br />
(4) ...und deshalb übt Israel auch keinen Druck auf die Palästinenser aus?!<br />
(5) "Kauft nicht bei Juden" - er meint es wohl in diesem Sinne. Und ein paar Zeilen weiteroben ruft er zum Boykott der Migros auf, ts!<br />
(6) Wenn Israel doch etwas super Gutes machen würde, wäre ein Hinweis auf "Made in Israel" doch nicht diskriminierend<br />
(7) Und der isrealische Beitrag zum Friedensprozess ist der Entzug des Stimmrechts arabischer Bürger?<br />
(8) Wo geht der grosse Teil dieser Einnahmen wohl hin? Die Margen? Zu den Palästinensern?<br />
(9) Ist es deshalb abwägig, von Israel als jüdischem Staat zu sprechen? Der Jocker dieser Abgrenzung wird nur bei Kritik immer wieder gezogen. Ist aber unzulässig, weil in anderen Diskussionen von israelischer Seite genau darauf verzichetet wird.<br />
(10) Und Isreael ist kein Mörder sondern die göttliche Inkarnation?<br />
(11) Dasselbe gilt für die Kommunikation mit Israel - wobei auch die Meinungen über dessen Legitimität auseinandern driften können - aber nicht dürfen.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-46414015440572319402012-07-26T08:30:00.000+02:002012-07-26T08:30:21.081+02:00US-Wahlkampf-Budget<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://2.bp.blogspot.com/-IbQdjttmAmk/UBDjvjlF_SI/AAAAAAAA67E/-4CM2tDYANY/s1600/15E8DE91-F437-4F91-AECA-7E31CCD959B1.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" sda="true" src="http://2.bp.blogspot.com/-IbQdjttmAmk/UBDjvjlF_SI/AAAAAAAA67E/-4CM2tDYANY/s320/15E8DE91-F437-4F91-AECA-7E31CCD959B1.png" width="162" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<em><span style="font-size: x-small;">Andreas Mink in der NZZaS vom 22.07.2012, Seite 18f.</span></em></div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-36270276013790136302012-07-23T09:35:00.000+02:002012-07-23T09:35:24.855+02:00Linkes Verständnis von Mieten für SozialhilfeempfängernImmobilienbesitzer vermieten Wohnungen an Sozialhilfeempfänger trotz vieler Betreibungen: grosser Vandalismus der Miter, Zahlungsmoral schlecht.<br />
<br />
Von der Sozialbehörde festgelegte Obergrenzen für Mietkosten:<br />
<ul>
<li>Zürich: 1100 CHF/Mt.</li>
<li>Bern: 900 CHF/Mt.</li>
<li>Biel: 700 CHF/Mt.</li>
</ul>
<blockquote class="tr_bq">
Immobilienbesitzer müssen davon abgehalten werden, den Staat auszunutzen, indem sie Preise ohne Bezug zum Marktpreis festlegen. Ich möchte deshalb die Stelle eines Wohnungsinspektors schaffen, der die Wohn- und Mietverhältnisse der Sozialhilfebezüger begutachtet und bei Missbräuchen einschreitet.<br />
<em><span style="font-size: x-small;">Pierre-Yves Moeschler - von welcher Partei bloss?! - SP.</span></em></blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
<em><span style="font-size: x-small;">René Donzé in der NZZaS vom 22. Juli 2012, Seite 11.</span></em></blockquote>
Das ist ein Bilderbuchbeispiel für das Denken eines Sozis:<br />
<ul>
<li>Nicht jener, welcher Wohnraum zur Verfügung stellt nutzt den Staat aus, sondern der, der vom Staat Geld bezieht ohne Gegenleistung - also der Sozialhilfebezüger.</li>
<li>Den fehlenden Bezug zum Marktpreis kritisieren und sich gleichzeitig für obige fixen Preise der SKOS einsetzen.</li>
<li>Wenn es irgendwo ein Problem zu geben scheint, dann mal eine neue Staatsstelle schaffen und mit entsprechender Weisungsmacht ausstatten, weil der Staat immer noch am besten die Probleme lösen kann - Falsch! Der Staat ist die Ursache nicht die Lösung der Probleme.</li>
</ul>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-25875892830245186042012-07-20T09:56:00.000+02:002012-07-20T09:56:17.270+02:00Verkorkste BundespolitikDeutschland bedient sich der Hehlerei und verkohlt Steueroptimierer und fordert gleichzeitig, dass die Schweiz autonom und ohne Widerspruch EU-Recht übernehmen muss. Der Bundesrat handelt nicht sondern lässt sich herumschupsen.<br />
<blockquote class="tr_bq">
Der Bundesrat hat angeboten, in der Schweiz illegales zu legalisieren, wenn dafür in Deutschland Verbotenes verboten wird.<br /><em><span style="font-size: x-small;">Alexander Thiel in der WeWo29.12, Seite 63.</span></em><br />Mit Sicherheit ist hier die Nachwirkung der verkorksten letzten Bundesratswahlen spürbar. Die Schweiz humpelt auf dem rechten Bein, die Mitte ist zu dick, und die Linke hat mehr Einfluss als Wähleranteile. Das Gebilde steht schief in der Landschaft, und so fühlt sich auch die Politik an.<br /><em><span style="font-size: x-small;">Roger Köppel in der WeWo29.12, Seite 5</span></em></blockquote>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-33098390456702579532012-07-20T09:51:00.000+02:002012-07-20T09:51:11.943+02:00Kein autonomer Nachvollzug<blockquote class="tr_bq">
Tut uns leid. Die Schweiz ist ein unabhängiger Staat. Wir können keinen Verträgen zustimmen, die von Brüssel nach Belieben einseitig abgeändert werden können. Das ist mit dem Prinzip der Volkssouveränität ebenso unverträglich wie Ihr Wunsch, die Schweiz möge sich einem Gremium auswärtiger Richter unterwerfen.<br />Nichts für ungut.<br /><br />Mit freundlichen Grüssen<br />Didier Burkhalter<br />Bundesrat<br /><br /><em><span style="font-size: x-small;">Roger Köppel in der WeWo29.12, Seite 5 entwirft das entscheidende Memo für Burkhalter.</span></em></blockquote>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-77506023707288872322012-07-17T09:13:00.000+02:002012-07-17T09:13:34.680+02:00NZZ drescht auf Banken ein<blockquote class="tr_bq">
Nie will das Management von etwas gewusst haben, nie werden organisatorische Fehler oder schädliche Anreizsysteme als Problem identifiziert. <strong>Doch nach der krassen Verletzung des Bankgeheimnisses ist offensichtlich,</strong> <strong>dass es bei der CS Systemfehler gibt.</strong> Hatten die Banken, nachdem ganze CD-Sammlungen an Kundendaten gestohlen worden waren, nicht beteuert, dass fortan kein Mitarbeiter mehr Listen mit Kundendaten kopieren oder ausdrucken könne?<br /><em><span style="font-size: x-small;">Markus Städeli in der NZZaS vom 15.07.2012, Seite 15.</span></em></blockquote>
<br />
Herr Städeli, es scheint als ob Sie weder ein Finanz- noch ein IT-Spezialist sind. Wie wollen Sie das drucken und kopieren zu 100% verhindern - und wohlverstanden, das Tagesgeschäft damit nicht behindern?<br />
<blockquote class="tr_bq">
Finanzbetrug gab es immer. Aber er fand an den Rändern oder in einzelnen Enklaven des Finanzgeschäfts statt: Der Chiasso-Skandal von 1974 betraf eine einzelne Filiale; Leason, Madoff, Kerviel, Adoboli waren Einzelfiguren. Neu scheint: Gier und Rücksichtslosigkeit haben sich ins Herz der Banken und der Märkte hineingefressen. <strong>Wahnwitzige Boni</strong> und <strong>Abgangsentschädigungen</strong>, Inanspruchnahme von <strong>Staatshilfe</strong> (mindestens durch die Hälfte der Banken im Libor-Panel) gepaart mit <strong>Arroganz</strong>, zuletzt die Libor-Schummelei - das sind nicht mehr Taten von einzelnen, das ist Kultur.<br /><em><span style="font-size: x-small;">Urs Birchler in der NZZaS vom 15.07.2012, Seite 15.</span></em></blockquote>
Herr Birchler, auf mich trifft nix zu: Keine wahnwitzige Boni, Abgangsentschädigungen, Staatshilfe und die Arroganz ist auch schon länger beerdigt. Die einzelnen Ausreisser als Kultur zu bezeichnen ist unpassend. Diese sollte sich eher auf Ihr Schlusswort stützen:<br />
<blockquote class="tr_bq">
Aber ein Trumpf bleibt auch fehlbaren Banken noch: die grosse Mehrheit grundehrlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.</blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
<em><span style="font-size: x-small;">Urs Birchler in der NZZaS vom 15.07.2012, Seite 15.</span></em></blockquote>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-56297044747832962592012-07-16T09:19:00.003+02:002012-07-16T09:39:12.034+02:00Staatshaushalt Schweiz v.a. für soziale Wohlfahrt und ÖV<blockquote class="tr_bq">
<div class="separator" style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; clear: both; text-align: center;">
<a href="http://3.bp.blogspot.com/-j4z8CjnsfCc/UAPAf99675I/AAAAAAAA63c/-Pt6qlnrbGw/s1600/ch-staatshaushalt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img $ca="true" border="0" height="334" src="http://3.bp.blogspot.com/-j4z8CjnsfCc/UAPAf99675I/AAAAAAAA63c/-Pt6qlnrbGw/s640/ch-staatshaushalt.jpg" width="640" /></a></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
Der ganz grosse Brocken der Ausgaben liegt bei der sozialen Wohlfahrt mit über 20 Milliarden Franken. Damit liessen sich problemlos viereinhalb Schweizer Armeen parallel finanzieren. Jeder dritte Franken fliesst in den Sozialstaat. Dazu gehört die breitabgestützte Altersversicherung (AHV) mit 10,1 Milliarden. Eine ewige Baustelle bildet dagegen die Invalidenversicherung mit 4,6 Milliarden, die der Bund zurzeit einschiesst. Die IV lässt sich mit den dafür vorgesehenen 1,4 Lohnprozenten (je zur Hälfte vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber bezahlt) schon lange nicht mehr finanzieren. Neben dem ordentlichen Beitrag von 37,7 Prozent der IV-Ausgaben übernimmt der Bund die gesamten Zinskosten der IV und zieht die zusätzlich beschlossenen 0,4 Mehrwertsteuerprozente ein (zusammen rund eine Milliarde). <br />
<br />
Von 1993 bis 2002 stand dem zuständigen Departement des Innern Ruth Dreifuss (SP) vor. In dieser Zeit summierten sich die Defizite der IV auf über 5 Milliarden. Die jetzt anstehende 6. IV-Revision ist ein weiterer Kosmetikversuch, um die unter Dreifuss aus dem Ruder gelaufene Sozialversicherung wieder einigermassen ins Gleis zu bringen. 2011 weist die Statistik des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) 450 000 IV-Leistungsbezüger aus. Die jährlichen Ausgaben belaufen sich auf 9,4 Milliarden Franken (1990: 4,1 Milliarden). <br />
<br />
Ebenfalls unter den Titel «soziale Wohlfahrt» fallen die Ausgaben für «Migration», namentlich das Asylwesen: mit 937 Millionen gegenüber 885 Millionen im Jahr 2010. Das ist ein Zuwachs von 52 Millionen oder 5,9 Prozent. Tendenz weiter steigend. Der Zustrom von Pseudoflüchtlingen aus Nordafrika hält unvermindert an. Dazu kommen die steigenden Kosten im Bereich Sozialhilfe (plus 40 Millionen allein im letzten Jahr). Nur ein kleiner Anteil der anerkannten Asylanten geht einer geregelten Arbeit nach. Zum Vergleich: 1990 beliefen sich die Kosten für das Asylwesen auf 324 Millionen. Faktor drei innerhalb von zwanzig Jahren. <br />
<br />
In den Erläuterungen zur Staatsrechnung im Bereich Asyl beruhigt der Bundesrat: «Kostenmindernd wirkte sich [. . .] der sogenannte Dublin-Effekt aus: Auf das Gesuch einer Person, welche bereits in einem Dublin-Staat um Asyl ersucht hat, wird in der Schweiz nicht eingetreten, und es ist keine Anhörung notwendig. Dies ermöglichte Einsparungen beim Verfahrensaufwand sowie bei den Vollzugskosten von je ca. 1 Million.» Was der Kommentar verschweigt: Man hatte sich und der Bevölkerung weit höhere Einsparungen versprochen. Die Einsparungen decken nicht einmal den zusätzlichen Verwaltungsaufwand. Hinzu kommt, dass vor allem Italien das Dublin-Abkommen systematisch unterläuft, indem Asylanten ohne Registrierung nach Norden durchreisen können oder weil es die Rückübernahme durch bürokratische Verschleppungstaktik verhindert. </div>
</blockquote>
<br />
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
<br /></div>
<blockquote class="tr_bq">
<br />
Der nächste grössere Posten ist der Verkehr, wobei sich die Strasse und der öffentliche Verkehr die 8,06 Milliarden ungleich teilen: 5,34 Milliarden fliessen (vor allem) in die Bahnen und lediglich 2,58 Milliarden in den Privatverkehr – obschon die Strasse überfinanziert ist: Die Mineralölsteuern spülen 5,02 Milliarden in die Kasse, die Automobilsteuer 408 Millionen, die Nationalstrassenabgabe 360 Millionen und die Schwerverkehrsabgabe 1,55 Milliarden. Das sind total rund 7,3 Milliarden Verkehrsabgaben, die mehrheitlich in die Bundeskasse oder in die Bahninfrastrukturen fliessen (Neat, Finöv). Umso wackliger ist die Begründung für die Erhöhung der Autobahnvignette von 40 auf 100 Franken, wie sie in der laufenden Session beantragt wurde: Ohne diese zusätzlichen Erträge, wurde wiederholt eingewendet, könnten verschiedene Nationalstrassenprojekte nicht realisiert werden. Mit diesen zusätzlichen Abgaben sinkt jedoch nur der Druck, die milliardenschwere Zweckentfremdung der Strassenabgaben zu korrigieren.<br />
<br />
<em><span style="font-size: x-small;">Peter Keller in der WeWo23.12, Seite 26ff.</span></em></blockquote>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-47113419944791333372012-07-06T20:37:00.000+02:002012-07-06T20:37:13.911+02:00Fluglärmstreit mit Deutschland<blockquote class="tr_bq">
Ginge es um gutnachbarliche Beziehungen, Vernunft und Gerechtigkeit, wäre die Lösung simpel: <b>16 Prozent der Passagiere des Zürcher Flughafens sind Deutsche, also haben die Deutschen 16 Prozent des Fluglärms zu tragen. </b>Würde so gerechnet, gäbe es kein Problem. Gemäss den 2009 von beiden Ländern gemeinsam erhobenen offiziellen Messungen sind tagsüber im Durchschnitt 490 547 Schweizer und gerade mal 24 292 Deutsche von mehr als 45 Dezibel Anflug- und Abfluglärm betroffen. Die Deutschen tragen also nicht einmal 5 Prozent des Lärms. Setzt man die Marke auf 54 Dezibel, gibt es in der Schweiz 86 066 Betroffene und in Deutschland keinen einzigen.<span style="background-color: white;"> </span></blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
Gerade der Streit um den vermeintlichen Fluglärm zeigt, dass es auch in Europa zwischen Nationen keine Freundschaft gibt, sondern nur Interessen, um die gefeilscht wird.<br /> <br />Ginge es den Deutschen wirklich um den Lärm, würden sie eine Begrenzung des Lärms verlangen. Stattdessen beharren sie auf maximal 80 000 Flugbewegungen pro Jahr. Man kann das durchaus als (weiteren) Angriff auf den Wirtschaftsstandort Schweiz verstehen.<br /> <br /><b>Die Deutschen haben alles erhalten, was sie wollten, für die Schweiz kommt der Vertrag einer Kapitulation nahe.</b> <b>Im naiven Glauben an die gutnachbarschaftliche Freundschaft hatte die Landesregierung</b> ihre Trümpfe entweder längst verschleudert oder gar nicht erst ins Spiel gebracht.<br /> <br /><span style="font-size: x-small;"><i>Alex Baur in der WeWo27.12, Seite 10.</i></span></blockquote>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-79166853390844294892012-07-05T16:42:00.000+02:002012-07-05T17:19:16.905+02:00Die EU und das Deutschland der 30er-Jahre<blockquote class="tr_bq">
Als Ende der 1920er Jahre eine Rezession aufkam und kurz darauf die Weltwirtschaft schrumpfte, geriet Deutschland in einen Teufelskreis. Um die Auslandsschulden zu bedienen, musste die Regierung einen Handelsbilanzüberschuss erzielen. Mit Sparprogrammen reduzierte sie die Nachfrage nach Importen, und durch das Senken der Löhne und Preise versuchte sie die Wettbewerbsfähigkeit der Exportindustrie zu verbessern. Gleichzeitig brauchte sie ein ausgeglichenes Budget, um das Vertrauen in die Goldwährung zu bewahren. Dazu erhöhte sie mehrmals die Steuern. [Weiter führte die Regierung strenge Devisenkontrollen ein, stoppte die Schuldzinszahlungen und fror ausländische Guthaben ein.]</blockquote>
Deutschland war in den 1930er-Jahren an den Goldstandard gebunden, was den Manövrierraum ähnlich stark einschränkt wie heute der Euro. Die Folgen waren:<br />
<ul>
<li><div nodeindex="9">
Bevölkerung ist demoralisiert</div>
</li>
<li><div nodeindex="9">
inländische Nachfrage brach zusammen</div>
</li>
<li><div nodeindex="9">
schleichender Vertrauensverlust</div>
</li>
<li><div nodeindex="9">
Bankensystem wurde weiter geschwächt</div>
</li>
<li><div nodeindex="9">
politische Radikalisierung</div>
</li>
</ul>
<div nodeindex="9">
--> Banken-, Schulden- und Währungskrise</div>
<div nodeindex="9">
<br /></div>
<div nodeindex="9">
Vorschläge als alternative dieser "harten" Politik:</div>
<div nodeindex="9">
<br /></div>
<div nodeindex="9">
Die Beruhigung der Lage wird nur gelingen, wenn die Gläubiger mehr Verantwortung übernehmen und ihren Handlungsspielraum nutzen.</div>
<ol>
<li><div nodeindex="9">
müssen sie ihre Banken rekapitalisieren, notfalls über eine temporäre Verstaatlichung</div>
</li>
<li><div nodeindex="9">
müssen sie Hand bieten zu weiteren Schuldenreduktionen in Irland und Südeuropa.</div>
</li>
<li><div nodeindex="9">
Und damit die Währungsunion langfristig funktioniert, müssen sie einen Teil der Fiskal- und Finanzpolitik zusammenlegen. Denn es gibt kein historisches Beispiel einer funktionierenden Währungsunion ohne Fiskalunion.</div>
</li>
</ol>
<div nodeindex="9">
<em><span style="font-size: x-small;">Tobias Straumann in der WeWo25.12, Seite 47.</span></em></div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3130805183446725178.post-85587954714913499742012-06-28T22:15:00.000+02:002012-06-28T22:15:43.760+02:00Krankes Europa muss Gips ablegen<blockquote class="tr_bq">
Die Union war der Ganzkörpergips, den man sich nach dem Totalschaden zweier Weltkriege bewusst anlegte, um die darniederliegenden Staaten wieder aufzurichten und künftige Kriege durch freiwillige Selbsteinschränkung zu verunmöglichen. Das war verständlich und aus der Zeit heraus erklärbar. Aber anstatt den Gips, wie nach Unfällen üblich, zu lockern und abzustreifen, passierte das Gegenteil: Die Stütz- und Hilfsstruktur EU entwickelte ein Eigenleben, wurde grösser und starrer, produzierte den Euro und verselbständigte sich auf Kosten des Patienten (Europa), der heute, nehmen wir nur Griechenland, röchelnd am Boden liegt, während alles unternommen wird, um die Struktur, die ihm die Luft abschnürt, am Leben zu erhalten.<br /> <i><span style="font-size: x-small;">Roger Köppel in der WeWo26.12, Seite 5.</span></i></blockquote>Unknownnoreply@blogger.com0