Dienstag, 21. Februar 2012

Drogenlegalisierung in Lateinamerika

Die fundamentalistische Politik der USA, Drogen zu verbieten, ist gescheitert.
César Gaviria, Kolumbiens Ex-Präsident (1990-1994).

Wir stellen die Toten, damit in den USA weniger Drogen ankommen.
Jorge Castañeda, Mexikos früherer Aussenminister

Die gesetzliche Regulierung des Drogenmarktes würde dem organisierten Verbrechen den Gnadenschuss geben.
Sergio Ferragut, Schriftsteller

Die Debatte verläuft unabhängig von den politischen Lagern. Für die Legalisierung sind ebenso der stramm linke Ex-Präsident von Honduras, Manuel Zelaya, wie auch der extrem rechte Präsident Guatemalas, Otto Pérez Molina. Dagegen sind sowohl El Salvadors Mitte-links-Präsident Mauricio Funes als auch Mexikos konservativer Präsident Felipe Calderón. Letztere führen moralische Gründe an: Legalisierter Konsum und Handel von Drogen setzten gegenüber den Bürgern das falsche Signal. Das ist auch die Position der USA.

Als Ursache von Lateinamerikas Gewalt nennen Forscher immer wieder die massive Kluft zwischen Arm und Reich, die etwa armen Jugendlichen keine andere Option als eine Karriere als Krimineller lasse.

Matthias Knecht NZZaS vom 19.02.2012, Seite 7.

Keine Kommentare: