Freitag, 11. Februar 2011

Aufklärung als Schlüssel zum Erfolg in arabischen Staaten

Nicht das christliche Abendland hat uns gerettet, sondern die Aufklärung vor dem christlichen Abendland. Und genauso wird es -nach vielen Krisen und Rückfällen -in den arabischen Ländern sein. Die Jungen werden den religiösen Habakuk vergessen.
Peter Bodenmann in der WeWo6.11, Seite 24
Gute Überlegungen allerdings mit der Falschannahme, dass Muslime reif für eine Aufklärung seien...

Notwendigkeit einer kontrollierten Immigration

Für einen Ausländer gibt es keinen einzigen Grund, nicht hierherzukommen. Löhne, Steuern, Sozialwerke, Schulen, Krankenversicherungen, Infrastrukturen und politische Stabilität -alles ist besser als überall sonstwo.
Christoph Mörgeli in der WeWo6.11, Seite 24

Pressegesetz

Jedes Presseförderungsgesetz dieses Planeten besteht aus drei Teilen.
  • Teil 1 beschreibt, dass vielfähltige Medien ganz wichtig sind für Meinungspluralismus und Demokratie.
  • Teil 2 beschreibt die Unterstützung für Medien wie tiefe Steuern, verbilligte Transporet und direkte Subventionen an jene, die Teil 1 besonders gut umsetzen.
  • Teil 3 beschreibt dann die staatlichen Überwachungs-und Kontrollmechanismen, die meist als sogenannte Qualitätssischerung getarnt sind.
Kurt W. Zimmermann in der WeWo6.11, Seite 25

Aussichtsloses Ägypten

Würden durch eine neue Regierung die Probleme des Landes gelöst?
Die Erwartungen an die künftige Regierung sind jenseits der Realität. Keine neue Regierung kann die Jobs schaffen, die es braucht. Sie kann auch nicht das Problem der Jugendarbeitslosigkeit lösen.
Erich Gysling im Interview von num im Blick am Abend vom 11.2.11, Seite 2.

Donnerstag, 10. Februar 2011

europäischer Währungsfonds aka europäische Schuldenagentur

Irland hatte bis 2008 einen der grössten Haushaltsüberschüsse in der EU. Die Iren hatten alles richtig gemacht, mit Steuererleichterungen das Wachstum gefördert, so dass niedrigere Abgaben zu insgesamt höheren Steuereinnahmen führten.

Das Problem war nur, dass Irland die Kontrolle über seine Geldpolitik abgetreten hatte. In Zeiten des Booms konnte praktisch jeder irische Wirtschaftsexperte sehen, dass der Leitzins angehoben werden musste. Aber natürlich gab es keine irischen Zinsen mehr, sondern nur die Zinsen der Euro-Zone, diktiert von den Bedürfnissen der Kernländer. Irland musste eine katastrophale prozyklische Geldpolitik verfolgen.
Daniel Hannan in der WeWo5.11, Seite 43.

europäische Integration

Die heutigen Probleme gehen darauf zurück, dass die EU zuerst die wirtschaftliche Integration erfolgreich hätte abschliessen müssen und erst dann die politische hätte angehen sollen. Erst am Schluss dieses Weges hätte dann eine gemeinsame Währung gestanden. Qualität und Quantität sind eben nicht das Gleiche. Das gilt auch für die einzelnen EU-Mitglieder.
Hans-Ulrich Doerig im Interview von Carmen Gasser und René Lüchinger in der WeWo5.11, Seite 48ff

geschlechsneutral? wtf!

Wenn ich mit den Kindern Spital spiele, muss ich aufpassen, meiner Tochter nicht die Rolle der Krankenschwester zuzuweisen, sondern jene des Arztes, und meinem Sohn die Pflegearbeit! Sich geschlechtsneutral zu verhalten, ist harte Arbeit. Sie geschieht nicht von alleine.
Sandrine Devillard, Senoior-Partnerin bei McKinsey (80%-Pensum) im Interview von Charlotte Jacquemart und Gabriela Weiss in der NZZaS vom 6.2.2011, Seite 40.

knappe Mittel im Gesundheitswesen

Wo sollen die knappen Ressourcen im Gesundheitswesen eingesetzt werden?
In einem Pflegeheim mit 11 Pensionären bricht nachts ein Feuer aus. Geliches geschiet in derselben Nacht in einem Heim mit 10 Kleinkindern - in derselben Gemeinde. Die lokale Feuerwehr hat aber nur ein Löschfahrzeug: Wohin schicken Sie es?
Es braucht Kriterien, die sagen, welche Patienten bevorzugt behandelt werden sollen:
  • derjenige, der am meisten von der Behandlung profitiert,
  • derjenige, der für seine Angehörigen wertvoll ist (Mutter mit drei kleinen Kindern), oder
  • derjenige, der der Volkswirtschaft am meisten bringt?
  • Oder derjenige, der am meisten leidet?
Gordana Mijuk und Charlotte Jacquemart in der NZZaS vom 6.2.2011, Seite 28f.
Mein Punkt: Derjenige, der die Allgemeinheit am wenigsten kostet. Privat finanziert ist auch das unsinnigste möglich - die öffentlichen Kassen werden aber nur bis zu einem Maximalbetrag von bspw. 50' GBP (National Health Service in England) belastet.