Samstag, 19. März 2011

Postal: Vision Weltfrieden

Was ist nur los mit euch Leuten? lhr beschäftigt euch mit nichts anderem, als die Welt zu zerstören im Namen Gottes. lhr erbärmlichen Vollidioten, Gott braucht eure Hilfe nicht. Er ist Gott! Und er, sie oder es… hat euch das Leben geschenkt. Und ihr verschwendet es. Seht euch doch mal um. Seht euch um. Seht euch um, verdammt noch mal! Seht ihr? Wir sind nicht so verschieden, denn wir alle stammen aus derselben Familie, die man die Menschheit nennt. Und was tun Familien? Streiten sie? Ja, sicher, aber sie finden eine Lösung, denn sie lieben einander, und sie wissen, dass sie verbunden sind miteinander, so wie wir alle es sind. Hier, auf diesem Super-Riesen-Schlammball, den wir Erde nennen. Denkt mal nach, kommt schon! Lasst uns versuchen, etwas Gemeinsames zu finden.

Na ja, wir alle hassen die Juden!
Ja, das stimmt.
Tja. Na ja, das weiß doch wohl jeder.
Nein, nein, nein. Nein, kein Hass-Ding.
Na ja, dann...
Ein Liebhab-Ding.

lch denke, es ist Zeit, dass wir die Waffen aus den Händen legen, damit wir uns umarmen können. Wenn ihr dieses kostbare Geschenk, das wir Leben nennen, wegwerfen wollt, kann ich euch nicht aufhalten. Also, nur zu. Schießen oder umarmen.

Erschießt ihn.

Binationale Kinder

[Binationale Kinder...] fühlen sich zerrissen zwischen zwei Kulturen, entwickeln Identitätsprobleme, leiden unter sprachlichen und schulischen Mankos, fühlen sich am Ende nirgendwo zugehörig.
So sei es früher gewesen - heute ist alles anders, denn:
In Zeiten der Enttraditionalisierung gibt es kaum noch verbindliche Lebensmodelle.
Diese «Bikulturellen» sind die Kinder der Zukunft. Sie sind mehrsprachig, interkulturell geübt, flexibel, oft schon in jungen Jahren weit gereist. Anders gesagt: bestens gewappnet für eine globalisierte Welt, geprägt durch Mobilität, Migration, Multikulturalismus.
David Signer in der NZZaS vom 06.03.2011, Seite 71.
Tendenziöser Artikel. Von den ca. 10 Beispielen waren zwei afrikanische mixes darunter - kein jugoslawischer Mix. Trotzdem traue ich lediglich zweien (US-CH- und China-CH-Mixes) die erhofften, projizierten Eigenschaften. Erkenntnisleitende Interessen...

alberne Treue

Es wäre albern, Treue von ihm zu erwarten. Wichtiger ist doch Vertrauen, Respekt und zu wissen, dass ein Mann nicht nur in Sachen Sex loyal ist. Er muss für dich da sein. Das ist wichtiger als nur Treue
Monica Bellucci, seit 1999 mit ihrem Filmpartner Vincent Cassel verheiratet, im Interview mit der britischen «Sunday Times», 20min

2500 CHF Grundeinkommen

  • 4,618 Mio. erwerbstätige Menschen in der Schweiz
  • 210 000 Erwerbslosen
  • 230 000 Sozialhilfeempfängern
  • 460 000 IV-Bezügern
Jeder Bürger erhält monatlich ohne Gegenleistung einen Geldbetrag zur Sicherung des existenziellen Minimums ausgezahlt - unabhängig von Alter, Beruf, Einkommen, Sozialstatus, Geschlecht, Gesundheit oder Bildungsabschluss.

Staatliche Hilfsleistungen sollen nicht mehr paternalistisch und nach willkürlich gesetzten Kriterien zu verteilen. Wenn überhaupt Leistungen fliessen, dann solle das Transfersystem doch so effizient, transparent und gerecht wie möglich gestaltet sein.
Thomas Straubhaar

Effizienz, Transparenz und Gerechtigkeit verspricht der Gesellschaftsentwurf «Grundeinkommen», denn die auf die Überalterung zusteuernden Rentensysteme würden ebenso obsolet wie die bürokratischen Arbeitslosenversicherungen und die obrigkeitlichen Sozialämter. Ein Grundeinkommen würde die Sozialwerke überflüssig machen.

Das Einsparpotenzial wäre enorm: Die Sozialausgaben der Schweiz betrugen 2007 laut Bundesamt für Statistik 27,3% des Bruttoinlandproduktes oder 142 478,2 Mio. Fr. oder 18 763 Fr. pro Kopf und Jahr.

Die Defizite unseres jetzigen Sozialsystems, das so komplex geworden ist, dass eine informierte Entscheidung des Individuums gar nicht mehr möglich ist, würden durch ein Grundeinkommen auf einen Schlag beseitigt.
Klaus Wellershoff

Sandra Willmeroth in der NZZaS vom 13.03.11, Seite 35.

Mittwoch, 16. März 2011

eine bedenkliche Kurve

Quelle: NZZaS vom 13.03.2011

lahme Staatsanwälte

Erwin Beyeler führt nach dem Prinzip "Wer nichts macht, macht nichts falsch."

Die Bundesanwaltschaft hat zu viele Leute, und diese Leute haben zu viel Zeit.
Ein Mitarbeiter

Juristen sind sich einig, dass es kein Aufstieg ist, dorthin zu kommen. Man hat eher das Gefühl, dass Leute dorthin abgeschoben werden, die nicht wahnsinnig begabt sind.
ein Anwalt

Gerade im Bereich der Wirtschaftskriminalität sind Staatsanwälte gefordert, die wirtschaftlich versiert und strafrechtlich kompetent sind - doch wer über diese Qualifikation verfügt, findet attraktivere und besser bezahlte Stellen in der Privatwirtschaft. Tatsache ist, dass es Erwin Beyeler nicht fertiggebracht hat, hoch qualifiziertes Personal zu akquirieren. Das zeigt sich auch darin, dass kompetente Staatsanwälte etwa in der Wirtschaftskriminalität oder der Rechtshilfe - zum Beispiel aus Zürich oder Genf - nicht in die Bundesanwaltschaft gewechselt haben. Stattdessen arbeiten bei der Bundesanwaltschaft auffällig viele Staatsanwälte aus dem Kanton Freiburg, drei als Leiter wichtiger Abteilungen. Zwei von ihnen waren in die Freiburger Justizaffäre der neunziger Jahre involviert; gegen einen wurde ein Administrativverfahren geführt.

Christine Brand und Lukas Häuptli in der NZZaS vom 13. März 2011, Seite 22f.

Euro-Versagen mit Geldhaufen verdecken

Die [EU-]Staatschefs haben sich geeinigt, den 440 Mrd. € schweren Krisenfonds EFSF zur Stützung verschuldeter Staaten umzubauen. (...) Der dauerhafte Stützungsfonds ESM, der ab 2013 bestehen soll, wird einen Umfang von 500 Mrd. € haben. Darüber hinaus segneten die Regierungschefs den von Merkel geforderten «Pakt für den Euro» ab, der die Wirtschaftspolitik in der EU vereinheitlichen soll.

«Kein überstrapazierter Schuldner lässt sich kreditwürdiger oder solventer machen, indem man ihm mehr Geld leiht», bekräftigte die New Yorker Analysefirma High Frequency Economics diese Woche.

Sebastian Bräuer in der NZZaS vom 13.03.2011, Seite 29.

Überlegenheit von Alkoholgesellschaften

Stellen Sie sich ein Lagerfeuer ohne Whisky vor. Ein Abendessen mit Freunden ohne Rotwein. Eine Fussball-WM ohne Bier. Oder stellen Sie sich Whisky und Wein ohne den wundersamen Wirkstoff vor, der das Herz wärmt und die Seele streichelt. Stellen Sie sich also Trinken ohne Rausch vor. Wie das wäre? So vernünftig, so gesund, so klar. Mit anderen Worten: Ganz und gar nicht lustig.

Für die ersten Kulturen war das Bier eine Art Instant-Mahlzeit, nährend und berauschend zugleich. Und bis vor zweihundert Jahren kannte man das Konzept des klaren Kopfs gar nicht. Der Durst wurde mit Alkohol gelöscht, Wasser war kein sauberes da. Und man musste ja auch trinken, um Beschlüsse zu treffen oder Geschäfte abzuschliessen. Und so war Trunkenheit eben lange nicht Ausnahme, sondern Normalität. Dafür ist der Westen im Grunde ganz gut gediehen. Während die Menschen in den von Mohammed trockengelegten Ländern gerade um Werte wie Freiheit und Gleichheit kämpfen müssen, ist das den trinkfreudigen Ländern etwas völlig Selbstverständliches.

Carole Koch in der NZZaS vom 13.03.2011, Seite 72 über das Buch von Peter Richter: Über das Trinken. Goldmann-Verlag. 224 S., Fr. 21.90

Strukturelle Gründe für glass ceiling

Dass Frauen beziehungsweise Mütter in der Schweiz nach wie vor weniger aufsteigen als ihre männlichen Kollegen, führt er in erster Linie auf strukturelle Effekte zurück. Wenn man davon ausgeht, dass in einem Unternehmen 1000 Männer und 110 Frauen (11%) auf der untersten Stufe stehen, 10% von ihnen auf die nächsthöhere Ebene befördert werden, verbleiben 100 Männer und 11 Frauen. Bei der nächsten Beförderung sind es noch 10 Männer und 1 Frau. «Dass diese einzige Frau gegenüber 10 Männern geringe Chancen hat, nochmals befördert zu werden, liegt auf der Hand», sagt der Profi.
Charlotte Jacquemart in der NZZaS vom 13.03.2011, Seite 31.