Mittwoch, 16. März 2011

lahme Staatsanwälte

Erwin Beyeler führt nach dem Prinzip "Wer nichts macht, macht nichts falsch."

Die Bundesanwaltschaft hat zu viele Leute, und diese Leute haben zu viel Zeit.
Ein Mitarbeiter

Juristen sind sich einig, dass es kein Aufstieg ist, dorthin zu kommen. Man hat eher das Gefühl, dass Leute dorthin abgeschoben werden, die nicht wahnsinnig begabt sind.
ein Anwalt

Gerade im Bereich der Wirtschaftskriminalität sind Staatsanwälte gefordert, die wirtschaftlich versiert und strafrechtlich kompetent sind - doch wer über diese Qualifikation verfügt, findet attraktivere und besser bezahlte Stellen in der Privatwirtschaft. Tatsache ist, dass es Erwin Beyeler nicht fertiggebracht hat, hoch qualifiziertes Personal zu akquirieren. Das zeigt sich auch darin, dass kompetente Staatsanwälte etwa in der Wirtschaftskriminalität oder der Rechtshilfe - zum Beispiel aus Zürich oder Genf - nicht in die Bundesanwaltschaft gewechselt haben. Stattdessen arbeiten bei der Bundesanwaltschaft auffällig viele Staatsanwälte aus dem Kanton Freiburg, drei als Leiter wichtiger Abteilungen. Zwei von ihnen waren in die Freiburger Justizaffäre der neunziger Jahre involviert; gegen einen wurde ein Administrativverfahren geführt.

Christine Brand und Lukas Häuptli in der NZZaS vom 13. März 2011, Seite 22f.

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