Donnerstag, 15. Januar 2009

Danke, Madoff - weniger gläubiges Geld

Ich habe bereits etwas darüber spekuliert, wer durch Madoff Geld verloren haben könnte. Meine "New York bis Florida"-These ist nicht ganz unfalsch:
  • Ascot Partners, von J. Ezra Merkin gegründeter Hedge-Fund: 1.8 Mrd. USD
  • Clal Insurance Enterprice Holdings, israelisches Finanzinstitut: 3.1 Mio.
  • Congregation Kehilath Jeshurun, Synagoge in New York: 3.5 Mio
  • Foundation of Loas Angeles, Stifung jüdischer Philanthropen: 18 Mio.
  • Harel Insurance Investments and Financial Services Ltd, israelischer Versicherer: 14.2 Mio.
  • Hadassah, amerikanisch-zionistische Frauenorganisation: 90 Mio.
  • Long Island Jewish Health System: 5.7 Mio.
  • Phoenix Holdings, Israelische Finanzgesellschaft: 2.6 Mio.
  • The Maimonides School, jüdische Tagesschule in Brookline: 3 Mio.
  • Elie Wiesel Foundation for Humanity: 15.2 Mio.
  • Yad Sarah, Israelische NGO: 1.5 Mio.

  • Yeshiva University in New York: Millionenverluste
  • Chais-Familienstiftung in Kalifornien, investiert jährlich grosse Summen zu Gunsten von Projekten in Israel oder Osteuropa, steht vor der Pleite
  • Robert I. Lappin Charitable Foundation, finanzierte Reisen nach Israel für Teenager, Bildungsprogramme für jüdische Pädagogen oder ökumenische Aktivitäten
Dirk Rheker in der WW1/09, Seite 34, Quellen: Wall Street Journal / Sonntag

Das sind nicht alle Gelder welche Madoff mitgezogen hatte, jedoch für mich die bedeutendsten und erfreulichsten: Diese Gelder wurden zur Missionierung, zur Stärkung und Förderung eines Glaubens benutzt - eine grosse Übelsquelle. Gehen diese Gelder jetzt verloren, werden die internationalen Finanzströme etwas entreligiösisiert - Es gibt weniger gläubiges Geld.

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