Dienstag, 8. Juli 2008

mehr Regulierungen sind die falsche Lösung

Bankenkrise wegen schlechtem Fremd- zu Eigenkapitalverhältnis
--> Ruf nach neuen Vorschriften und Regulierungen
Es wird der Anschein zu erwecken versucht, dass mit einem dichteren Netz von Vorschriften Fehlentwicklungen im Bankensektor vermieden werden können. Eine gefährliche Betrachtungsweise, denn das Problem der Banken liegt nicht an fehlenden Regulierungen, sondern am Versagen der Corporate Governance im Allgemeinen und am aus dem Ruder gelaufenen System der leistungsabhängigen, an den Aktienkurs gebundenen Managerlöhne.

Die Erläuterungen zu Corporate Governance in den Geschäftsberichten werden zwar umfangreicher und die Ausführungen zu den überrissenen Managerlöhnen immer detaillierter. Geändert hat sich dadurch aber nichts. Im Gegenteil, den Verwaltungsräten kommen neue Vorschriften zu Corporate Governance gelegen, weil sie einen gewissen Schutz vor Klagen bieten.
Kurt Schiltknecht in der WW27.08, Seite 19.
Schutz, weil OR717, 1:
Die Mitglieder des Verwaltungsrates sowie Dritte, die mit der Geschäftsführung befasst sind, müssen ihre Aufgaben mit aller Sorgfalt erfüllen und die Interessen der Gesellschaft in guten Treuen wahren.
Exkulpationsmöglichkeit: "Der VR hat mit bestem Wissen und Gewissen alles Mögliche unternommen, um diese Krise zu verhindern" - nämlich durch das Aufstellen einer umfangreichen Corporate Governance :-P.

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