Dienstag, 11. August 2009

Homosexuellenkult

Was als berechtigter Protest begann, ist zum schrillen Kult geworden.

Wäre es nicht möglich, dass «Brüno» mit satirischen Mitteln die Realität zur Kenntlichkeit entstellt?

Von Ächtung und Diskriminierung kann keine Rede mehr sein.

Die Schwulen bestimmen heute, wie über Schwule zu denken und zu sprechen ist. Und vor allem, worüber man nicht sprechen darf.

Wo ist der Punkt, an dem der berechtigte Protest gegen Unterdrückung, Verkennung und Diskriminierung umschlägt in peinliche Propaganda für persönliche Vorlieben? Wie sehr interessiert es uns eigentlich, wer welchen sexuellen Praktiken nachgeht und warum? Kommt als Nächstes die Latexfraktion? Oder beglücken uns die Tierliebhaber mit ihren Vergnügungen? Exhibitionismus wird zum Massenphänomen.

Homosexualität ist Weltanschauung und politisches Programm geworden. Eine Nebensächlichkeit drängt sich ins Zentrum. Homosexuelle Politiker wie Klaus Wowereit oder Corine Mauch werden nicht nach ihren Überzeugungen und Taten beurteilt, sondern nach ihren sexuellen Präferenzen.

Eigentlich haben die Homosexuellen mit der rechtlichen Gleichstellung und der gesellschaftlichen Akzeptanz ihre Ziele erreicht. Sie befänden sich in einer «sehr privilegierten Lage», die Politik sei ihnen «sehr wohlgesinnt», heisst es im Begleitheft zur Euro-Pride. Die Gegnerschaft sei «unbedeutend».
Wenn Schwule und Lesben derart «privilegiert» sind, wofür kämpfen sie dann noch?

Politische Korrektheit schafft Tabus, fördert die Verdrängung und behindert das Denken.
Bundesrat Moritz Leuenberger (SP) am Christopher Street Day 2001

Sie ist "freie" Liebe im Sinn der Unfruchtbarkeit, Aussichtslosigkeit, Konsequenz- und Verantwortungslosigkeit. Es entsteht nichts aus ihr, sie legt den Grund zu nichts, ist l’art pour l’art, was ästhetisch recht stolz und frei sein mag, doch ohne Zweifel unmoralisch ist. Sie irrlichteliert, schweift nach allen Seiten. Ihr fehlt die Treue.
Thomas Mann
Schwulsein sollte ganz einfach eine sexuelle Veranlagung sein. Eine Privatsache, die nach den Regeln des guten Geschmacks in der Öffentlichkeit diskret behandelt würde.

Philipp Gut in der WW27.09, Seite 24ff

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