Mittwoch, 26. September 2007

unterentwickelter Islam

Der reformierte Pfarrer Peter Ruch wettert in der NZZaS vom 23.09.07 auf Seite 23 über die dunklen Seiten des Islams. Er listet einige gute Gedanken auf, wenn er auch ab und zu ein Eigentor schiesst. Hier die zentrale Aussage:
Die radikale Einfachheit seines Bekenntnisses [Anm: des Islams] gibt seiner Mission eine unvergleichbare Durchschlagskraft, vor allem bei Völkern, deren Entwicklungsstand demjenigen Arabiens zur Zeit des Propheten gleicht.
Der Islam ist eine unterentwickelte Kultur, seinen ursprünglichen Prinzipien treu geblieben. Dasselbe wünsche ich mir eigentlich vom Christentum. Deshalb sind erzkonservative Päpste ja auch gut. Dann wird langsam aber sicher auch dem Dümmsten der Gesellschaft klar, dass das Zeitalter der gläubigen Unterwerfung vorbei ist und wir zusammen den Schritt in eine neue Gesellschaft wagen können. Dort blühen gemeinsame Werte unabhängig von institutionalisiertem Glauben. Aber hier noch ein paar Quotes:
Der Islam bringt ein eigenes Menschenbild und Staatsverständnis mit, das ein Konfliktpotential enthält. (...) ein freiheitsfeindliches Konfliktpotential. (...) Nicht der Friedfertige, sondern der Kriegsbereite kommt ins Paradies.

Moscheen sind auch nach muslimischem Verständnis keine Sakralbauten wie Kirchen oder Synagogen, sondern Multifunkions-Häuser. So wie eben der Islam nicht nur eine Religion ist, sondern Politik und Glauben zu einer untrennbaren Einheit verbindet.
Ein weiterer Beweis für die rückständige Entwicklung des Islams. Säkularisierung?!
Die Kluft zwischen den statischen religiösen Inhalten und der dynamischen Realität belasten den Islam schon seit geraumer Zeit. Das hat sich seit einigen Jahrzehnten angesichts der Globalisierung und des allgemeine raschen Wandels zugespitzt. Viele Muslime sind irritiert und einige deshalb anfällig auf eine schwarz-weisse Weltansicht mit eindeutigem Feindbildern.
Gleich wie die Neocons in den USA. Die sind auch unterentwickelt.

Und hier noch die Liste mit den Eigentoren - den Islam heute verglichen mit dem Christentum in seiner Blütezeit (oder auch heute?!):
  • Frauendiskriminierung: Frauen dürfen auch heute noch nicht Pfarrer werden.
  • Unterscheidung zwischen geistlichem und weltlichem Reich, Religion und Recht: Präambel der BV: "Im Namen Gottes des Allmächtigen!"; Amtsschwur auf die Bibel, etc.
  • starke Politisierung (KK, bzw. CVP) und Militarisierung (Kreuzzüge)
  • Die arabische Kolonisation war dennauch umfassend und nachhaltig wie keine vor und nach ihr: Und was ist mit den christlich europäischen Eroberungen in den Staaten oder in Südamerika?

2 Kommentare:

amade.ch hat gesagt…

oh, musst Du schon kommentare löschen? soweit ist es bei mir bis jetzt noch nicht gekommen. ;-)

zum thema: kannst Du mir noch näher erklären, weshalb Du erzkonservative päpste gut findest?

kurze zwischenfrage: ich nehme an, Du bist wie ich, nicht aus der kirche ausgetreten. bist Du katholisch?

Du sprichst die säkularisierung an. meinst Du im ernst, die kirche habe diese angestrebt? und hast Du im weiteren ernsthaft das gefühl, die katholische kirche sei weiter entwickelt? es waren die staaten, die sich mehr und mehr von der kirche ablösten. dabei übersiehst Du natürlich grosszügig, dass gerade die türkei (bis erdogan kam) ein sehr konsequent laizistischer staat war.

weiter stört mich, dass hier wieder einmal alle muslime (bzw. "der islam") in einen topf geworfen werden. ich möchte auch nicht mit den komischen freikirchen und sekten in einen "christlichen" topf geworfen werden. Du etwa?

hardman hat gesagt…

> oh, musst Du schon kommentare
> löschen? soweit ist es bei mir
> bis jetzt noch nicht gekommen.
War ein sinnloser Spamkommentar auf Spanisch.

> zum thema: kannst Du mir noch
> näher erklären, weshalb Du
> erzkonservative päpste gut
> findest?
Weil sie den Irrweg der Religionen verdeutlichen. Durch die strikte und konservative Auslegung der Schriften wird die Religion alltagsuntauglich - und damit hoffentlich bald abgeschafft.

> kurze zwischenfrage: ich nehme
> an, Du bist wie ich, nicht aus
> der kirche ausgetreten. bist Du
> katholisch?
doch, bin ausgetreten. war reformiert. möchte diese erfahrung und dieses sich mit dem glauben und der religion auseinandersetzen auch nicht missen. doch es ist definitiv nicht meine welt. ich halte es mit den worten meines komilitonen (dessen vater praktizierender jude ist): Ich bin gegen jede institutionalisierte form von glauben.

> Du sprichst die säkularisierung
> an. meinst Du im ernst, die
> kirche habe diese angestrebt?
nö, im gegenteil. muss ein verständnisfehler sein.

> und hast Du im weiteren ernsthaft
> das gefühl, die katholische
> kirche sei weiter entwickelt?
etwas weiter entwickelt schon. doch wie angeschnitten mit den erzkonservativen päpsten - wäre mir lieber, wenn sie weniger entwicklet wäre, damit die diskreptanz unübersehbar wird.

> dabei übersiehst Du natürlich
> grosszügig, dass gerade die
> türkei (bis erdogan kam) ein
> sehr konsequent laizistischer
> staat war.
richtig. das habe ich jetzt hier übersehen. doch andern orten auch schon festgehalten. da haben atatürk und das türkische militär einen konstrutiven beitrag geleistet.