Sonntag, 23. Dezember 2007

Das Arschlochkind der Nation

Christoph Meili war jener Sicherheitsmann, welcher 1997 der SBG Akten stahl, welche dann in den „Verhandlungen“ um die nachrichtenlosen Vermögen als Druckmittel gebraucht wurden. Dies schadete dem Ruf des Schweizer Finanzplatzes massiv. Er ist der erste Schweizer, dem in den USA politisches Asyl gewährt wurde.

Einige werden Mittermeiers „duale Nathaltheorie“ kennen: Bei der Geburt eines Kindes kann man unterschiedlich reagieren: „Juhuii, ein Baby!“ (Mädchen oder Junge) oder „Ou nei, ein Arschlochkind“. Niemand will mit dem spielen, es ist ab seinem ersten Atemzug unerwünscht, es ist unsympathisch, niemand wollte es. Christoph Meili ist genau ein solches Arschlochkind:

Meine Eltern haben mich nicht gut behandelt. Ich ging oft hungrig schlafen, die Wohnung war im Winter nie geheizt. Meine Eltern waren sehr arm, aber auch psychisch nicht ganz normal. Dann kam die Scheidung, und ich lebte mit meinen Geschwistern bei meiner manisch-depressiven Mutter.

Auch in der Liebe hatte er nicht sonderlich viel Glück: Die erste Frau war eine Südländerin: Giuseppina. Sie erwartete, dass er arbeiten geht und Geld nach Hause bringt. Als sein Studium scheiterte, u.a. – aber offensichtlich nicht hauptsächlich – wegen seinen schlechten Englischkenntissen, meinte er:

Ihr verlangt zu viel, ich habe eine südländische Frau.
Vielleicht läuft es jetzt ja besser mit der zweiten Frau, Grace?

Arbeitet Ihre Frau?

Nein, sie ist psychisch invalid und nimmt Medikamente.

Hahaha, ich kann nicht mehr :-D!
Kürzlich habe ich alle meine Auszeichnungen weggeräumt, fünfunddreissig Pokale für Verdienste um Menschenrechte! Aber dafür bekommt man keinen gutbezahlten Job. Es ist alles nur Ramsch.

Das jüdische Menschenrecht auf Geld der Schweizer Banken? Hier wieder einmal die Frage, wieso denn erst ein Drittel der Zahlungen der Schweizer Banken verteilt werden konnten?

Anwalt Ed Fagan sagte mir im Beisein von Senator Alfonse D’Amato, ich erhalte für meine Familie eine Million Dollar, steuerfrei. Ich fragte D’Amato, ob das stimme. Er bestätigte und sagte, wir sollten nicht darüber reden. Etwas Schriftliches habe ich nie bekommen.

Entsprechend hat er die Million auch nie bekommen. Ein phantastisches Beispiel für das „Kostenbewusstsein“ dieser Kreise :-). Immer wieder einmal, wenn er in den Medien über sein Elend klagte, bekam er wieder etwas Geld zugesteckt:

  • Als ihm für einen Vortrag in Beverly Hills 100'000 USD versprochen wurden, bekam er dann netto noch 60'000, welche der Hausbesitzer - bei welchem er zu Miete war - gerade für sich einzog, „für die bisherige Unterstützung des Lebensunterhalts“.
  • Bei den Kollekten in jüdischen Gemeinden bekam er jeweils ein paar 10er-Nötli.
    Schwierig war’s mit den Reichen. Die führten uns bei Wohltätigkeitsveranstaltungen vor, bei denen Millionen gespendet wurden, und am Schluss gab’s für uns ein Stück Kuchen.
    “Kostenbewusstsein“?
  • Dann bekam er wieder einmal 100'000 USD:
    Von Investition hatte ich keine Ahnung, ich gab meinen Anteil jemandem in Beverly Hills, der sich anerboten hatte, das für mich zu machen. Er investierte in Junk-Bonds und verlor etwa einen Drittel.
  • Nach der Scheidung bekamen Giusi und ich nochmals je eine Viertelmillion. Von meinem Anteil gingen hunderttausend Dollar an die Kinder, damit ich keine Alimente zahlen muss. Die fehlende Viertelmillion wurde an Fagan bezahlt. So hatte man mir jedenfalls gesagt. Fagan hatte mir ein Papier abgeluchst, dass ich ihn bezahle, ohne dass Gericht und Banken davon erfahren. Aber als ich ihn wieder traf, sagte er, er habe es nie bekommen.
  • Dann wollte er noch Unternehmer werden, eine eigene Firma eröffnen:
    Im Fernsehen gab es diese Spots für Geschäftseröffnungen. Ich schickte das Geld, 50 000 Dollar, irgendwohin nach Florida. Bye-bye Geld.

Entsprechend fragt ihn dann der Interviewer: Kann es sein, dass der Umgang mit Geld nicht Ihre Stärke ist? Hahahahahahahahaha!!! :-P

Christoph Meili interviewt von Beatrice Schlag in der Weltwoche 51/52.07, Seite 58f.

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