Dienstag, 10. Juni 2008

moderne Kunst

Kunst ist ein selbstreferenzielles System. Wie Religion, die Psychoanalyse oder der Aktienmarkt. Die Definitionsmacht der Kunst liegt bei Galeristen, Kunsthändlern, Auktionatoren und Art-Consultants, wie sie die Art-Banking-Abteilung der UBS beschäftigt. Sie sorgen dafür, dass aus Kunstwert Geldwert wird. Natürlich lassen sie sich beraten. Von Art-Consultants, Auktionatoren, Kunsthändlern, Galeristen - ein hermetisch geschlossenes System. Dieses hat in den letzten Jahren Kunst zum ultimativen Luxusprodukt veredelt. Rauschkaufen ist das Gesellschaftsspiel der Happy Few geworden und Kunst die Mätresse des Kapitals.

Von der Art Basel eine Qualitätsdebatte zu erwarten, ist ähnlich naiv, wie den Papst zu bitten, in der Öffentlichkeit über sein Sexleben zu sprechen.
Daniele Muscionico in der WW23.08, Seite 40.

Keine Kommentare: