Sonntag, 28. Februar 2010

Amerikoliberianer

Nach Afrika zurück gekehrte Sklaven werden selber zu Sklavenhaltern und schaffen so die Grundlage der Apartheid der Buren.
1821 legte ein Schiff der American Colonization Society (ACS) in Monrovia an, der heutigen Hauptstadt Liberias. Ihr Agent: Robert Stockton.

«Diese Amerikoliberianer kennen aus eigener Erfahrung nur einen Typ von Gesellschaft – die Sklavengesellschaft in den Südstaaten Amerikas.» Liberia setzt die Sklavenordnung fort – mit dem einen Unterscheid, dass die ehemaligen Sklaven die Herren sein werden und die Angehörigen der einheimischen Stämme versklaven.

Die Beziehungen zwischen der autochthonen Bevölkerung und den Afroamerikanern waren von Anfang an schwierig und feindselig. Nach der Unabhängigkeit reklamieren die Amerikoliberianer exklusiv für sich das Recht, Bürger des Landes zu sein. Den übrigen Menschen – das sind 99 Prozent der Bevölkerung – sprechen sie diesen Status ab. «Nach ihren Gesetzen sind die Einheimischen nur tribesmen, Menschen ohne Kultur, Wilde und Heiden.»
Peter Keller in der WeWo7.10, Seite 68f.

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