Sonntag, 28. Februar 2010

Schädliche Entwicklungshilfe

Die internationale Gemeinschaft setzt seit Jahrzehnten unbeirrt auf Geldtransfers, deren Wirksamkeit nie erwiesen wurde. Nach wie vor gilt die OECD-Norm als Plan-soll, wonach jedes reiche Land 0,7 Prozent seines Sozialproduktes in staatliche Entwicklungsprojekte investieren soll.

Die Uno beschloss mit der „Millenniums-Deklaration“, die Armut auf der Welt bis ins Jahr 2015 zu halbieren. Keines der Ziele wurde bislang auch nur annähernd erreicht, obwohl die Industrienationen allein im Rekordjahr 2007 gemäss OECD-Statistik 427 Milliarden Dollar an privater und staatlicher Hilfe in die armen Länder transferierten (die kleine Schweiz steuerte 35,6 Milliarden bei).

Mitleid ist das wichtigste Exportprodukt Haitis.

Im Übermass und auf die Dauer macht jede Hilfe Bedürftige zu abhängigen „Klienten“.

Am Willen zu helfen, mangelte es offenbar nicht. Für die Empfänger ist die Wirkung der Hilfe jedoch vergleichbar mit jener von Morphin: In der Not ist die Droge ein Segen, auf die Dauer aber macht sie abhängig und wird schnell zum Fluch. Was nicht nützt, schadet.

Bei den wirtschaftlich erfolgreichen Entwicklungs- und Schwellenländern in Lateinamerika (Brasilien, Chile, Peru, Mexiko) und in Asien (Indien, China, Taiwan, Südkorea, Singapur, Thailand) fällt auf, dass Entwicklungsgelder nie eine entscheidende Rolle spielen.

US-Beitrag zum Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg: 12.4 Mrd. USD
- 3.6 Mrd. für Grossbritannien
- 3.1 Mrd. für Frankreich
- 1.5 Mrd. für Italien
- 1.4 Mrd. Für Deutschland
Alex Baur in der WeWo5.10, Seite 30f
Es folgte das Wirtschaftswunder Deutschland, was zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg keine Frage der finanziellen Umverteilung ist, sondern eine Frage der Kultur und Mentalität, der Leistungsbereitschaft.

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