Dienstag, 22. April 2008

Clinton, Obama oder McCain

Ist ziemlich egal, denn es kann nur besser werden - so der allgemeine Tenor.

In der Tat, Obama scheint das demokratische Rennen zu machen (heute in Pennsylvania). Doch hat er wohl die schlechteren Chancen gegen McCain. McCain ist wegen seines eher gemächlichen Abzugs der Truppen aus dem Irak zu bevorzugen. Denn wenn jemandem diesbezüglich Glauben zu schenken ist, dann General Petraeus. Er hatte als Oberkommandierender der 101. Luftlandedivision in Mosul schmerzlich erleben müssen, wie die neu geschaffene Sicherheit sich wieder in nichts auflöste, als die Truppenbestände reduziert wurden. Ein schneller Abzug der Truppen wäre dem Irak nicht dienlich. Wenn die Amerikaner dort schon einen Krieg angezettelt haben, dann sollen sie ihn auch ordentlich wieder zu Ende bringen. Zudem ist McCain wirtschaftsfreundlich, was gerade in einer Krise wichtig ist. Bedenklich an McCain ist aber, dass er der einzige Hoffnungsträger für Neocons darstellt und diesen teilweise verpflichtet ist.

Gegen Clinton spricht die Dynastietendenz in den USA: Bush-Clinton-Bush-Clinton. Soviel neues wird Hillary nicht bringen. Zudem ist sie stark den Lobbies in Washington verpflichtet, u.a. der jüdischen.

Gegen Obama spricht, dass er zwar ein wortgewandter Redner ist, seine blumigen Versprechungen aber wohl kaum einhalten kann. Ein typisches linkes Dilemma. Seine Haltung gegen die Schweizer Steuerhoheit ist wettbewerbsfeindlich. Die globale Symbolik von Obama als Präsident wäre aber phänomenal.

So komme ich zur folgenden und wahrscheinlichsten Favoritenliste:
Obama gewinnt entscheidende Anteile in Pennsylvania und wird schlussendlich - auch dank den Superdelegierten - demokratischer Präsidentschaftskandidat. Da er aber weiter von der Mitte entfernt ist als McCain wird er gegen ihn verlieren - und das ist wahrscheinlich gar nicht so übel...

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