Donnerstag, 13. Mai 2010

Der Mann als weibliches Produkt

Sie sprechen in Ihrer Forschung von den neuen „Muttersöhnchen“. Die sind das Gegenteil des angepassten Mannes, tragen zum häuslichen Frieden aber trotzdem nicht bei. Wen meinen Sie damit genau?
Meine Forschung hat gezeigt, dass jede fünfte Mutter ihren Sohn eigentlich zu einer besseren Ausgabe ihres Ehemannes oder Lebenspartners erzieht. Der Sohn muss weiblichen Ansprüchen gerecht werden und wird gleichzeitig zu ihrem Verbündeten. Er tröstet die Muter über den unzufriedenen Partner, der sein Vater ist. Er weiss genau, wie man mit einer Frau umgehen muss, denn von den Erwartungen seiner Mutter wurde er geformt, damit sie nicht unzufrieden ist, sich nicht vernachlässigt fühlt. Werden solche Männer erwachsen, legen sie ein gegenteiliges Verhalten an den Tag. Die Instrumentalisierung durch die Mutter bringt es mit sich, dass sie tendenziell keine Kritik durch ihre Partnerinnen zulassen und ihre Frauen nicht als gleichwertige Partnerinnen wahrnehmen können.

  • Wenn die Männer den weiblichen Ansprüchen und den Vorstellungen von Pflichterfüllung nicht entsprachen, waren auch die Chancen auf Sex und Nachwuchs gering.
  • Die Anerkennung der Frau, seit je der männliche Motor, um Dinge zu tun, die er eigentlich nicht tun will.
  • Das Selbstbild der Männer hängt erheblich von der dauerhaften weiblichen Kritik an ihnen ab.

--> der Profeminist: Die Kritik der Frauen ist berechtigt, also kann ich als Mann nur dann sinnvoll und moralisch sein, wenn ich mache, was die Frauen von mir erwarten.

Die Väter verlassen ihre Familien eher zögerlich, vielfach erst nach langen aufreibenden Auseinandersetzungen über die Besuchsregelung für die Kinder.
Gerhard Amendt im Interview mit Franziska K. Müller und Peter Rigaud in der WeWo15.10, Seite 48ff.



Zufriedenheit der Frau ist Aufgabe des Mannes?
Vielleicht sind die Ehefrauen und Partnerinnen aus gutem Grund unzufrieden?
Das kann nur sagen, wer Zufriedenheit als ständige Gabe von Männern erwartet. Unzufriedenheit ist Ausdruck von Konflikten. Die muss man eben gemeinsam lösen. Klar, die Männer machen Fehler wie die Frauen. Aber wer einen Schuldigen für alle Missstände sucht, der hält sich weder mit kritischer Selbsterforschung noch mit der Suche nach Konfliktlösungen auf.

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