Mittwoch, 26. September 2007

Das verflixte 7. Jahr

Gabriele Pauli, Kandidatin für den Vorsitz der deutschen CDU, hat eine "Ehe auf Zeit" vorgeschlagen. Nach sieben Jahren kann man sich ohne grossen Aufwand trennen oder die Verbindung erneuern.
Die Ehe ist das letzte romantische Projekt einer durch und durch ökonomisierten Gesellschaft. Es ist ein millionenfach gescheitertes Projekt.
sue in der NZZaS vom 23.09.07, Seite 23.
In der Schweiz wird jede zweite Ehe wieder geschieden. Auch Kinder halten die Partner nicht von einer Scheidung ab. Romantik ist halt nichts realitätstaugliches, jedenfalls längerfristig nicht.
Dass ich Peg geheiratet habe, ist der Beweis, dass Liebe nicht nur blind, sondern auch dumm macht.
Al Bundy
Die Grundidee finde ich gut. Sie würde die Autonomie von Mann und Frau stärken (sue). Doch ich habe einen noch besseren Vorschlag:

Es gibt ja auch jetzt schon verschieden starke Ausprägungen der Bindung: Gütertrennung, Gütergemeinschaft, Ehevertrag, eingetragene Partnerschaft, etc. Da auch noch eine zeitliche Komponente hinzuzufügen finde ich keine schlechte Idee. Das Resultat wäre also eine Ehe mit verschiedenen Abstufungen. Das finde ich der Realität angepasst. So soll es sein.

1 Kommentar:

amade.ch hat gesagt…

schon lustig, dass diese diskussion gerade in einer zeit aufflammt, in der in meinem umfeld mehrere pärchen heiraten. viele meiner freunde sind in langfristigen beziehungen. aber ehe auf zeit? wenn man in der kirche heirated (was ich übrigens nicht vorhabe), ist es ja gerade der witz daran, dass dies eben bis zum tode gilt.

ich finde, man sollte vielleicht mit dem heiraten etwas länger warten, wie das heute ja sowieso schon die meisten tun. und wenn die ehe dann halt doch nicht klappt, führt eben nichts an einer scheidung vorbei. deswegen aber ein solches, tief verankertes konzept wie die ehe ganz aufzugeben halte ich für unangebracht.