Freitag, 3. August 2007

Senator Jay Billington Bulworth

Ein phantastischer Film über die Wahrheiten im amerikanischen Wahlkampf: Bulworth (1998).

Bei einem Besuch in der Kirche von South Central besucht er die "African-American community". Gerne beantwortet er Fragen aus dem Publikum:
When the riots went down four years ago you promised us federal funding to rebuild. What happened?
What happened was we all knew that was gonna be big news so we all came down here Bush, Clinton, Wilson got our pictures taken, told you what you wanted to hear and we pretty much forgot about it.
We can´t get health insurance, fire insurance, life insurance. Why haven´t you come out for Senate Bill 2720?
Because you haven´t contributed any money to my campaign. - You know how much insurance companies come up with? They depend on me to get a bill like that and bottle it up in committee during an election and then we can kill it when you´re not looking. When you say "by the book", what book would that be?
So the Democrats don´t care about us?
Isn´t that obvious? Half your kids are out of work and the other half are in jail. Do you see any Democrat doing anything about it? Certainly not me. What are you going to do, vote Republican? Come on. You´re not gonna vote Republican. Let´s call a spade a spade. I mean, you can have a Billion Man March. If you don´t put down that malt liquor and stop backing a running back who stabs his wife you´re never gonna get rid of somebody like me.
Dann gehts weiter zur Unterhaltungsindustrie. Auch dort gibt er aufrichtig Antwort auf mögliche Bedenken:
Do you think those of us in the entertainment business need government help in determining limits on the amount of sex and violence in today´s films and television programs?
You know, the funny thing is how, uh Iousy most of your stuff is. You make violent films and dirty films and you make family films but most of ´em are not very good, are they? It´s funny that so many smart people could work so hard and spend all that money and make so much money on ´em. What do you think it is? It must be the money, huh? It turns everything to crap. But how much money do you guys really need? I mean you be honest with me, and don´t spare my feelings.
Do you think it´s advisable to schedule campaign stops with industry leaders when you have such a low opinion of their product?
My guys are not stupid. They always put the big Jews on my schedule. You´re mostly Jews here, right? Three out of four anyway. (...) I bet Murphy put something bad about Farrakhan in here for you.
Sein Wahlkampfhelfer ist etwas irritiert und fasst zusammen:
l´m concerned that you told 300 people in a black church they wouldn´t be a factor as long as we´re controlled by insurance. l´m concerned you went to a Beverly Hills fund-raiser and told people in entertainment their product is lousy. And, since many of them are Jewish you thought it prudent to mock their Jewish paranoia. l´m concerned we´re in a club in Compton before the most important campaign swing. God knows what illegal activity is taking place and you´re smoking marijuana! I work for you. You call the shots but I can do my job much better if you just tell me what is this new strategy?
Deshalb ist Politik und political correctness nicht wirklich was für mich.

Donnerstag, 2. August 2007

Bishop of Hereford

Soeben habe ich wieder einmal Men in Tights gesehen und danach noch das Original.
Meine Lieblingsrolle im Original ist der Pater, Bishop of Hereford. Ein Leben im Klerus hatte zu dieser Zeit in der Tat einige Vorteile: Man hatte Kost und Logie und konnte lesen und schreiben. Die Kreuzzüge waren wohl eine der dümmsten Ideen der Neuzeit, sich für einen Glauben ehrenvoll umnieten zu lassen, pah! Da bleibe ich lieber zu Hause und fülle mir die Lampe. Der Pater hat die entscheidenden Weisheiten dazu auf Lager:
Was ist der Spaß im Leben,
Gelächter, Liebe und Gesang
König Richard, sei er gesegnet,
liebt seinen Wein und den Kampf
aber für uns, die daheim blieben
bleibt nur Bier und Hurerei.
Auch das erste Gespräch mit Robin Hood dreht sich um ein löbliches Thema, wobei Robin wohl nix an der Tasse kann:
Sicher ist der Herr so großzügig, ein paar Maß für gute Christen zu spenden.
Wie uns der Paulaner-Werbespot zeigt, hilft Bier auch bei der Völkerverständigung. Als der schwarze Barbare Azeem einen Kaiserschnitt erfolgreich vollführt und damit ein Kind gesund zur Welt bringt, wundert dies den Pater. Doch er überwindet seine Vorurteile:
Bishop: Der Herr hat mir eine Lektion erteilt. Ich mag mich für göttlich halten, aber ich bin es nicht wert. Mein Barbarenfreund, öffnen wir ein Faß und retten wir gegenseitig unsere Seelen.
Azeem: Aber es ist mir nicht erlaubt.
Bishop: Fein. Du redest, ich trinke.
Wie weise, wie weise... :-)

Vorstellungsblablabla

Jetzt war ich gerade an einem Vorstellungsgespräch, bzw. an vieren, denn mit jedem, der etwas von mir wissen wollte, sprach ich persönlich und alleine. Entsprechend wollten auch alle etwa dasselbe wissen. Wie heisst es so schön?

In den ersten 30 Sekunden entscheidet sich, ob man den Typen einstellen will oder nicht.

Und zu diesem Zeitpunkt hat das Interview noch gar nicht angefangen. Was dann folgt bewegt sich in gesetzlichen Leitplanken (man darf ja nicht alles fragen) und ist damit berechenbar. Der Interviewer stellt eine Frage, die ich kenne und ich gebe die Antwort, die er hören will. Ich mache da schon mit, doch so berauschend finde ich das nicht.

Ok, war ja nicht gerade der Top-Shot-Job, bei dem ich mich da beworben habe. Auf der anderen Seite gibt es Unternehmungen wie McKinsey, da können sogar Leute mit Top-Abschlüssen Bewerbungen einsenden und blitzen ab, weil sie einfach ein ganz klar definiertes Profil suchen. Hat man dies nicht, kann man nicht einmal Hallo sagen gehen. Das sind zwar klare Verhältnisse, doch welchen Typ Mensch zieht man damit an? Wie ist das Arbeitsumfeld? Wohl kaum entspannt und locker.

Die beiden verschiedenen Rekrutierungsformen erfüllen ihren Zweck. Ich bin halt lieber der Gspröchli :-).

Montag, 30. Juli 2007

Welcome!

Herzlich willkommen auf meiner dritten Meinungsäusserungsplattform. Nach dem Forum des LV-HSG und watashi.ch, denke ich nun hier meine Meinung kund tun zu dürfen. Doch das muss ich rechtlich noch abklären/absichern. Bis dahin wird der Blog wohl von political correctness stinken.