Donnerstag, 13. Mai 2010

Immigration entfremdet eigene Identität

Protest gegen den steten Zustrom von Ausländern unter dem Deckmantel der Asylsuche, eine Antwort auf den islamistischen Terror, (...) häufig illegale Immigranten (...) belastet in den Zuwanderungsländern die Infrastruktur, deren Ausbau von den Steuerzahlern berappt werden muss.

Innerhalb der Gesellschaften machte sich ein multikultureller Relativismus nach dem Motto «Leben und leben lassen» breit.

Wer sind wir? Welche Werte sind wichtig? Welche geschichtlichen Ereignisse zentral? Wie drücken wir den Stolz auf das eigene Land aus? Wo endet die Toleranz?

«Wer sind wir?» primär in der Negation gegeben wurde: «Das sind wir nicht.» Der Immigrant bildete die perfekte Folie, um sich vom andern abheben zu können.

Felix E. Müller in der NZZaS vom 9.5.10, Seite 17.

Gründe fürs Schleiertragen

Für das Tragen des Schleiers gibt es verschiedene Gründe, sowohl religiöse, traditionelle als auch gesellschaftspolitische. Manche muslimische Frauen folgen mit der Verschleierung einer Tradition, andere ziehen den Schleier über, weil es die Familie oder der Ehemann aus religiösen Gründen erwarten oder dies gar durch Androhung von Sanktionen erzwingen. Manche Frauen tragen den Schleier, weil sie selbst den Koran so auslegen, dass er ihnen dies vorschreibe. Oder weil sie ihre Frömmigkeit ausdrücken wollen. Laut Reinhard Schulze, Professor für Islamwissenschaft an der Uni Bern, seien kulturell spezifische Formen der Verschleierung eher als Zugehörigkeitssymbole gedeutet, durch die die Frau ihre Stellung in der Gemeinschaft bestätigt. Eine Vollverschleierung stehe meist in einem strengen religiösen Kontext, der auch patriarchalisch sein könne.
Christine Brand in der NZZaS vom 9.5.10, Seite 25.
Keiner dieser Gründe ist schützenswert, schon gar nicht unter der Absicht, sich in eine sekulare, aufgeklärte Gesellschaft zu integrieren.

Herkunft von "Schweizer" Muslimen

Heute leben in der Schweiz 350 000 bis 400 000 Muslime (5 Prozent), die aus über hundert Ländern stammen. Die meisten von ihnen sind keiner muslimischen Organisation angeschlossen. Rund 50 000 Muslime praktizieren ihren Glauben, 10 000 gelten als strenggläubig. In die Schweiz kamen die Muslime in mehreren Einwanderungswellen. Die ersten muslimischen Gastarbeiter reisten - angeworben durch die Wirtschaft - Ende der sechziger Jahre ein, zunächst aus der Türkei, später auch aus dem ehemaligen Jugoslawien. Die meisten wollten möglichst rasch und etwas reicher nach Hause zurückkehren. Doch viele blieben. Gegen Ende der siebziger Jahre zogen sie aufgrund eines neuen Gesetzes Frauen und Kinder in die Schweiz nach. Die dritte Einwanderungswelle hatte politische Gründe: Während des Balkankrieges suchten viele Muslime aus dieser Region Asyl, später kamen Flüchtlinge aus Afrika hinzu. Heute stammt mehr als die Hälfte der Muslime in der Schweiz aus den Ländern Ex-Jugoslawiens, rund jeder fünfte Muslim aus der Türkei. Nur 5,6 Prozent stammen aus der arabischen Welt.

Mittlerweile wird die zweite und die dritte Generation in der Schweiz geboren. Die Geburtenrate der muslimischen Frauen ist fast doppelt so hoch wie die der Schweizerinnen. Daher ist die muslimische Bevölkerung auch jünger: Die Hälfte ist unter 25 Jahre alt. Während 1970 weniger als drei Prozent der Muslime Schweizer waren, sind es heute deutlich über zehn Prozent.
Christine Brand und Michael Furger in der NZZaS vom 18.4.1, Seite 22f.

Einwanderung steuern und kontrollieren

aktuell:
Den 2000 unbeschränkten («B») und 3500 kurzzeitigen («L») Aufenthaltsbewilligungen stehen rund 50 000 B- und L-Bewilligungen gegenüber, die im letzten Jahr an Personen aus EU-17- und Efta-Staaten ausgestellt wurden. Zudem erhielten 10 542 Personen Asyl (oder Ähnliches), davon allein 2700 als Härtefälle. Kurz: Doppelt so viele Nicht-Europäer kommen zu einer Bewilligung via Asyl als via Kontingent - Illegale nicht mitgezählt.

wie es sein sollte:
Dabei gäbe es Alternativen. Australien und Kanada regeln die Einwanderung anhand eines Punktesystems. Ein Unternehmen kann eine Spezialistin einstellen, falls diese eine genügend hohe Punktezahl aufgrund von Ausbildung, Berufserfahrung und Sprachkenntnissen erreicht. Das Punktesystem kann an die Bedürfnisse eines Landes angepasst werden. Vor allem schafft es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Rechtssicherheit - einer der Schweizer Standort-Trümpfe.

Monika Bütler in der NZZaS vom 25.4.10, Seite 20.

Goldman Sachs vernetzt mit Washington D.C.

Nur einmal geriet die Bank selbst in arge Bedrängnis. Als der Versicherer AIG am 15. September 2008 vor dem Kollaps stand, drohte Goldman ein Milliardenverlust. Bei der New Yorker Notenbank kam es zu einer Krisensitzung, die in die Geschichte eingehen dürfte. Während andere Banken nur Helfer schickten, nahmen für Goldman CEO Blankfein, Finanzchef David Viniar und Betriebschef Jon Winkelried teil. Für das Finanzministerium, das von Blankfeins Vorgänger Henry Paulson geführt wurde, sass Dan Jester im Raum - auch ein Ex-Goldman-Mitarbeiter. Man war praktisch unter sich, als eines der grössten Rettungspakete der Finanzgeschichte beschlossen wurde: AIG erhielt so viel Geld, dass er alle Schulden bei seinen Geschäftspartnern begleichen konnte. Niemand bekam so viel Geld aus der Staatskasse wie Goldman: 12,9 Mrd. $.

Die Verbindungen zwischen Wall Street und Washington waren schon immer eng. Doch auch hier hat Goldman die Nase vorn. Unter Präsident Obama hat sich das nicht geändert. Dessen oberster Wirtschaftsberater Larry Summers pflegt enge Verbindungen zur Bank. Und der Gastgeber der AIG-Krisensitzung, Timothy Geithner, wurde unter Obama Finanzminister. Kurz nach seiner Amtsübernahme in Washington kündigte Geithner vor der Presse an, die Rolle der Lobbyisten zu begrenzen. Am gleichen Tag stellte er seinen Stabschef vor: Mark Patterson, ehemaliger Lobbyist von Goldman.


griechischer Staatshaushalt frisiert

Mit einem Bilanztrick half Goldman Sachs der griechischen Regierung 2001, den Staatshaushalt schönzurechnen. Das Land tauschte Schulden, die es in Fremdwährungen aufgenommen hatte, in Euro um. Abgerechnet wurde zu einem fiktiven Wechselkurs, durch den sich das Geld auf dem Papier vermehrte. Erst Jahre später wurden die wahren Schulden Griechenlands bekannt. Goldman soll am Deal 300 Millionen Dollar verdient haben.

Sebastian Bräuer in der NZZaS vom 25.4.10, Seite 29.

fehlende Xenophobie: eine Erbkrankheit (Williams-Beuren-Syndrom)

Menschen mit diesem Syndrom gehören zu den freundlichsten Wesen auf Erden. «Sie sind extrem an anderen Leuten interessiert», sagt Andreas Meyer-Lindenberg aus Mannheim. Sie gelten deshalb als hypersozial. «Sie unterhalten sich mit jedem, egal wie abschreckend er sich verhält oder abstossend er aussieht.» Soziale Furcht ist ihnen fremd.

Und dies alles wegen einer genetischen Veränderung: Typischerweise fehlen den Betroffenen auf dem Chromosom 7 über 20 Gene, was eine Reihe medizinischer Folgen hat. Dazu gehören unter anderem eine geistige Behinderung, Hör-, Seh- und Herzprobleme sowie ein charakteristisches «Elfengesicht» mit einer breiten Stirn, einem kleinen Kinn, vollen Lippen, vorstehenden Wangenknochen und einer kleinen, kugeligen Nasenspitze. Kinder mit dem Williams-Syndrom sind zugleich ausgesprochen musikalisch und verfügen über ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl.

Wie zu erwarten war, brachten die Kinder ohne Erbkrankheit positive Eigenschaften überdurchschnittlich häufig mit Personen weisser Hautfarbe in Verbindung, die negativen Charaktere hingegen assoziierten sie mit Menschen dunkler Hautfarbe. Anders die Kinder mit Williams-Syndrom. Sie zeigten keine Bevorzugung ihrer eigenen ethnischen Gruppe.

Gegen Geschlechterstereotype hingegen waren auch die Kinder mit Williams-Syndrom nicht gefeit. So antworteten sie bei Fragen wie: «Wer repariert das Auto?» oder «Wer kocht das Essen?» nicht anders als die gesunden Kinder. «Dies deutet darauf hin, dass den verschiedenen Stereotypen unterschiedliche Hirnmechanismen zugrunde liegen», sagt Meyer-Lindenberg.

Theres Lüthi in der NZZaS vom 25.4.10, Seite 62f.

Boni der Grossbanken

In London werden Boni ab 25'000GBP mit 50% besteuert. Die internationalen Grossbanken stellen Reserven bereit:
  • Deutsche Bank: 225 mEUR
  • Bank of America: 465 mUSD
  • Goldman Sachs: 600 mUSD
  • Citigroup: 400 mUSD
Quelle: NZZaS

Der Mann als weibliches Produkt

Sie sprechen in Ihrer Forschung von den neuen „Muttersöhnchen“. Die sind das Gegenteil des angepassten Mannes, tragen zum häuslichen Frieden aber trotzdem nicht bei. Wen meinen Sie damit genau?
Meine Forschung hat gezeigt, dass jede fünfte Mutter ihren Sohn eigentlich zu einer besseren Ausgabe ihres Ehemannes oder Lebenspartners erzieht. Der Sohn muss weiblichen Ansprüchen gerecht werden und wird gleichzeitig zu ihrem Verbündeten. Er tröstet die Muter über den unzufriedenen Partner, der sein Vater ist. Er weiss genau, wie man mit einer Frau umgehen muss, denn von den Erwartungen seiner Mutter wurde er geformt, damit sie nicht unzufrieden ist, sich nicht vernachlässigt fühlt. Werden solche Männer erwachsen, legen sie ein gegenteiliges Verhalten an den Tag. Die Instrumentalisierung durch die Mutter bringt es mit sich, dass sie tendenziell keine Kritik durch ihre Partnerinnen zulassen und ihre Frauen nicht als gleichwertige Partnerinnen wahrnehmen können.

  • Wenn die Männer den weiblichen Ansprüchen und den Vorstellungen von Pflichterfüllung nicht entsprachen, waren auch die Chancen auf Sex und Nachwuchs gering.
  • Die Anerkennung der Frau, seit je der männliche Motor, um Dinge zu tun, die er eigentlich nicht tun will.
  • Das Selbstbild der Männer hängt erheblich von der dauerhaften weiblichen Kritik an ihnen ab.

--> der Profeminist: Die Kritik der Frauen ist berechtigt, also kann ich als Mann nur dann sinnvoll und moralisch sein, wenn ich mache, was die Frauen von mir erwarten.

Die Väter verlassen ihre Familien eher zögerlich, vielfach erst nach langen aufreibenden Auseinandersetzungen über die Besuchsregelung für die Kinder.
Gerhard Amendt im Interview mit Franziska K. Müller und Peter Rigaud in der WeWo15.10, Seite 48ff.



Zufriedenheit der Frau ist Aufgabe des Mannes?
Vielleicht sind die Ehefrauen und Partnerinnen aus gutem Grund unzufrieden?
Das kann nur sagen, wer Zufriedenheit als ständige Gabe von Männern erwartet. Unzufriedenheit ist Ausdruck von Konflikten. Die muss man eben gemeinsam lösen. Klar, die Männer machen Fehler wie die Frauen. Aber wer einen Schuldigen für alle Missstände sucht, der hält sich weder mit kritischer Selbsterforschung noch mit der Suche nach Konfliktlösungen auf.

Frauenbewegung und Feminismus

Frauenbewegung:
  • Gleichberechtigung
  • Befreite Sexualität
  • Gleichberechtigte Beziehungen, Bildung und berufliche Möglichkeiten
  • Frauen wollen aus eigener Kraft selbsständig und eigenständig sein
  • Anpackende, eigenverantwortliche Persönlichkeiten
Feminismus:
  • Verweigerung von Eigenverantwortung und der Zuweisung der Schuld für eigenes Versagen an die Männer
  • Keine Eigenverantwortung
  • Frauen und Männer sind Feinde.
  • Frauen sind die Opfer und zu keinen schlechten Taten fähig und unter dem Strich ein wehrloses Wesen.
  • Der Mann wird als Ursache allen Übels verteufelt.
  • Frauen sind diesen brutalen Geschöpfen wehrlos ausgeliefert und können nichts dagegen ausrichten.
Der Emanzenkult ist denkfaul und heimtückisch.
Doris Lessing zur modernen Frauenbewegung
Nach einem langen Siechtum an intellektueller Verödung und gesellschaftlicher Irrelevanz wird der Feminismus sterben.
Gerhard Amendt im Interview mit Franziska K. Müller und Peter Rigaud in der WeWo15.10, Seite 48ff.

CVP-Basis

Eine Online-Umfrage bei der CVP ergab:
  • Die CVP-Basis betont zwar Humanität und Ethik, lehnen es jedoch ab, eine Partei der Kriche oder Gottes zu sein.
  • Gegen einkommenabhängige Krankenkassenprämien
  • Für die Ausweisung von straffälligen Asylanten
  • Gegen die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare
  • Sozialstaat soll nicht weiter ausgebaut werden
  • Das Militär nicht mehr Geld erhalten
  • Nicht unnötig festklammern an der Unterscheidung zwischen Steuerhinterziehung und –betrug
  • Studenten sollen ihre Stipendien zurückbezahlen
Katharina Bracher in der NZZaS vom 25. April 2010, Seite 15.

Griechenlands Schulden

  • Am 19. Mai 2010 werden Schulden in der Höhe on 8.5 Milliarden Euro fällig.
  • Ende 2012 werden Anleihen in der Höhe von 86 Milliarden Euro fällig.
    Dazu kommt die Neuverschuldung der nächsten drei Jahre, die auf 40 Milliarden geschätzt wird.
  • Daniel Gros vom Center for European Policy Study sieht den Kapitalbedarf Griechenlands bei 150 Milliarden Euro.
Vorschlag der deutschen Grünen und der SPD: Restrukturierung der Schulden:
Die Privaten müssten entweder einen Teil der Schulden ans Bein streichen oder einer Verlängerung der Laufzeiten ausstehender Obligationen zustimmen.

Eine solche Restrukturierung der Schulden würde Griechenland ohne Zweifel mehr helfen als nur Kredite zu rund 5 Prozent. Die Geschichte zeigt nämlich, dass 36 Länder, die zwischen 1952 und 2008 vom IMF Hilfe erhalten hatten, ihre Schulden ein bis zwei Jahre danach trotzdem nicht mehr bedienten. Dies deshalb, weil überschuldete Länder oft strukturelle Probleme haben.
Charlotte Jacquemart in der NZZaS vom 25. April 2010, Seite 9.

Zwangsehen in der Schweiz

Besonders betroffen sind Jugendliche aus der Türkei, aus Sri Lanka und aus dem Kosovo.

Gründe:
  • Finanzielle Interessen der Eltern, bzw. der Verwandtschaft
  • Religiöser Fanatismus
  • Rückständige Tradition
Für viele Betroffene – meist junge Frauen der zweiten Migrantengeneration – beginnt mit der Heirat erst der schlimmste Teil ihres Martyriums: sexuelle Nötigung, häusliche Gewalt und gesellschaftliche Gettoisierung.
Luca Cirigliano in der WeWo16.10, Seite 49.

Sensibler dank Hormonspray

Ein Hormonspray kann Männer sensibler machen. Dies fanden Forscher aus Bonn und Cambridge heraus. Das Hormon Oxytocin sensibilisiere für so genannte „soziale Verstärker“ wie lobende oder tadelnde Gesichter. Für das Experiment wurden 48 Männer in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Hälfte erhielt ein oxytocinhaltiges Nasenspray, die andere ein Placebo. Die Oxytocin-Gruppe gab signifikat höhere emotionale Empathie-Werte zu Protokoll als die Placebo-Gruppe. Sei erreichten Werte, die sonst nur für Frauen typisch sind.
20min vom 30.04.2010, Seite 2.

Sympahtiebonus für Indianer

Falls Sie dies schönfärberisch finden: Es war der ungelenke deutsche Finanzminister, der mit seiner Wildwestmetapher die Sympathien unfreiwillig zugunsten der Schweiz verteilt hat. Denn die Indianer sind seit Karl May die Sympathieträger der Welt. Sie sind die Guten und Gerechten. Sie können Fährten lesen, wissen umsichtige Häuptlinge in ihrer Mitte und haben eine warmes Bärenfell für eisige Nächte. Die Kavalleristen dagegen sind dümmliche Befehlsempfänger, die von fernen Generalstäben geführt werden und im Nachtlager frieren. Leider gibt es viel mehr Kavalleristen als Indianer