Hier ein Ranking aus Österreich:
Wie viele Leute trinken Bier zu einem Euro08 Spiel?
- Voralberg: 47%
- Wien: 37%
- Burgenland: 22%
- Salzburg: 21 %
- Oberösterreich: 20%
Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK, via Tagi vom 12.6.08, Seite 23
Redefreiheit, Atheismus, freie Marktwirtschaft, ein schlanker Staat und Meritokratie
Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK, via Tagi vom 12.6.08, Seite 23
Eveline Widmer-Schlumpf war illoyal und unehrlich. Sie fiel ihren eigenen Leuten in den Rücken und paktierte heimlich mit dem Gegner. Sie handelte undemokratisch, weil sie sich über Mehrheitsentscheide ihrer Partei hinwegsetzte, als sie ihre Wahl annahm. Durch ihr Verhalten brachte sie die SVP, von deren Erfolg sie willig profitierte, in eine heikle Lage.
Roger Köppel in der WW24.08
Israel gefährdet seine eigene Existenz, haltet die Welt zum Narren und merkt nicht, dass es sich damit selbst betrügt.
sinngemäss, eine Gruppe deutscher Geistesarbeiter (PEN-Präsident Johano Strasser, die grüne Abgeordnete Claudia Roth, der Schriftsteller Gert Heidenreich und andere) in ihrem Aufruf "Glückwünsche und Sorgen" zum 60. Jahrestag Israels.
Israel instrumentalisiert den Holocaust für politische Zwecke.
sinngemäss, 25 Politiologen im Positionspapier "Freundschaft und Kritik", welches dem obigen voraus ging.
Als Reaktion auf die israelische Politik sollen die Wissenschaftsbeziehungen zwischen Israel und den europäischen Ländern eingefroren, also die kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit beendet werden.
sinngemäss, ein von 120 Akademikern unterzeichneter offener Brief, 2002
Die Situation in Ramallah ist mit jener in Auschwitz vergleichbar.
Und wo sind die Gaskammern?
Die kommen noch.
José Saramago, portugiesischer Schriftsteller
Verzicht auf Kritik an Israel ist unmoralisch.
Thilo Bode, ehemaliger Geschäftsführer Greenpeace Deutschland.
Deutsche, überwindet Euren Judenknax.
Dieter Kunzelmann, Berliner Revolutionär, Ende der 60er-Jahre.
Die Juden haben einen moralischen Kredit, den sie sich als Opfer der Nazis verdient haben.
Zusammengetragen von Henryk M. Broder in der WW19.08, Seite 14.
Beim Kentucky Derby in Louisville setzte Clinton letzten Samstag auf Eight Belles, die einzige Stute im Rennen. Die Präsidentschaftskandidatin vergass nicht, auf Parallelen zwischen sich und Eight Belles hinzuweisen. Leider wurde die Stute nur Zweite. Das Rennen gewann der Favorit: der Hengst Big Brown.Und obwohl dem wahrscheinlich nicht so ist, assoziiert jeder, dass die Stute weiss ist :-).
bs in der WW19.08, Seite 24.
Eine Reihe von aufgeregten dringlichen Interpellationen aus den sozialdemokratischen und grünen Fraktionen verlangen unter diesem Titel ein Moratorium der WTO-Verhandlungen und zielen gar darauf, «dass der Landwirtschaftsbereich der WTO entzogen und an die Uno übertragen wird», dass also, mit klareren Worten, die Landwirtschaft nicht länger ökonomischen Gesetzen zu folgen habe, sondern nach politischen, planwirtschaftlichen Zwängen organisiert werden müsse.Die Neue Bauernkoordination Schweiz (NBKS) fordert deshalb:
Der Milchpreis soll in die Hände der Bauern kommen, so dass die Bevölkerung insgesamt wieder Ernährungssouveränität erlangt.Sich dabei auf die Ernährungssouveränität zu berufen ist lächerlich. Der Plan Wahlen konnte im Zweiten Weltkrieg unter grössten Anstrengungen knapp 4,2 Mio. Einwohner versorgen. Heute beträgt der Selbstversorgungsgrad der Schweiz 55 Prozent. Die NBKS sieht die "Vergewaltigung der nationalen Souveränität" bei 60 Prozent wieder überwunden. Ja genau!
Urs Paul Engeler in der WW23.08, Seite 12f.
Kunst ist ein selbstreferenzielles System. Wie Religion, die Psychoanalyse oder der Aktienmarkt. Die Definitionsmacht der Kunst liegt bei Galeristen, Kunsthändlern, Auktionatoren und Art-Consultants, wie sie die Art-Banking-Abteilung der UBS beschäftigt. Sie sorgen dafür, dass aus Kunstwert Geldwert wird. Natürlich lassen sie sich beraten. Von Art-Consultants, Auktionatoren, Kunsthändlern, Galeristen - ein hermetisch geschlossenes System. Dieses hat in den letzten Jahren Kunst zum ultimativen Luxusprodukt veredelt. Rauschkaufen ist das Gesellschaftsspiel der Happy Few geworden und Kunst die Mätresse des Kapitals.
Von der Art Basel eine Qualitätsdebatte zu erwarten, ist ähnlich naiv, wie den Papst zu bitten, in der Öffentlichkeit über sein Sexleben zu sprechen.
Daniele Muscionico in der WW23.08, Seite 40.
Amnesty liefert keine eigenen Befunde, sondern beruft sich auf den senegalesischen Uno-Sonderberichterstatter Doudou Diène ebenso wie auf die illustren Schweizkritiker aus Algerien, Iran, Mauretanien oder Nigeria im Menschenrechtsrat. Diène seinerseits jubelt seinen faktenarmen Thesen den Schein der Empirie unter mit Aussagen obskurer (SOS Rassismus, CRAN usw.) oder parteiischer Vertreter der sogenannten Zivilgesellschaft (Amnesty, Erklärung von Bern etc.).
Die neue säkulare Religion heisst Menschenrechte. Fantasierte wie echte Defizite liefern Sinn und Legitimität.
Eugen Sorg in der WW23.08, Seite 9.
Ein Ehegatte kann verlangen, dass die Ehe für ungültig erklärt wird, wenn er (...) die Ehe geschlossen hat, weil er über wesentliche persönliche Eigenschaften des anderen absichtlich getäuscht worden ist (Art. 107, Ziff. 3, Schweizer Zivilgesetzbuch).
Ist die Jungfräulichkeit auch eine solche Eigenschaft? In einer Kultur der Schlampen wohl nicht... ;-)
Der Besitz der JCC stammt in neurer Zeit vor allem aus Rückübertragungen von jüdischen Immobilien in der ehemaligen DDR. Besitz, auf den bis 1992 keine Erbansprüche erhoben wurden, fiel dabei an die JCC. Von insgesamt rund 2,4 Mrd. CHF ist die Rede.
Silke Mertins in der NZZaS vom 8.6.08, Seite 3.
Jede Kuh generiert jährlich 900 CHF Direktzahlungen, 200 CHF mehr, wenn sie eine "raufutterverzehrende Grossvieheinheit" ist, und bis zu 2000 CHF im Jahr "unter erschwerten Produktionsbedingungen". Weiter folgen Sömmerungsbeiträge, Zuchtförderungen. Der Bauernhof erhält im Mittel über 50'000 CHF, bevor gemolken und angepflanzt ist - nur aus Direktzahlungen.Also ein Dutzend Kühe irgendwo auf einer Alp und das Studentenbudget ist gesichert :-).
Beat Kappeler in der NZZaS vom 8.6.08, Seite 55.
Die Landwirtschaft wird meist nur verschämt genannt, sie ist aber einer der grossen Klimasünder. Denn eine Kuh stosse so viel Treibhausgase aus wie ein kleiner Personenwagen, rechnet der WWF Deutschland vor. Diese 900'000 Grossvieheinheiten stossen in der Schweiz so viel aus wie Autos. Weltweit, so die Welternährungsorganisation FAO in Rom, bringt es die Viehzucht auf 18% der menschgemachten Treibhausgase - mehr als der ganze Transportsektor.
Beat Kappeler in der NZZaS vom 8.6.08, Seite 55.
Weil wir ein privates Unternehmen sind. Und weil die Resultate völlig verzerrt würden, da die Spitäler der öffentlichen Hand auf intransparente Art aus verschiedenen Töpfen gespeist werden. Unsere Kalkulationen würden mit Sicherheit falsch interpretiert und politisch ausgeschlachtet. Denn es gibt Politiker, die wollen nicht, dass man im Gesundheitswesen Geld verdient. Das Ziel wäre nur, uns kaputtzumachen, um die lästige Konkurrenz loszuwerden.
Robert Bider, Chef der Privatklinikgruppe Hirslanden, im Interview mit Charlotte Jacquemart und Birgit Voigt in der NZZaS vom 8.6.08, Seite 53.
Enron schaffte eine Gesetzeslücke, welche zum Standard im elektronischen Handel von Kontrakten wurde. Nur noch ein Bruchteil des Ölhandels wird noch von der US-Terminmarkt-Aufsicht, der CFTC, überwacht. Über 70 Prozent des Handelsvolumens auf dem Ölmarkt seien auf Spekulationen zurück zu führen. Dies führt zu einer Überteuerung von 25 bis 30 Prozent.
In Anlehnung an Sebastian Bräuer und Heike Buchter in der NZZaS vom 8.6.08, Seite 51.
Die Bewährungsproben im Umgang mit einer echt emanzipierten, selbstbewussten und individualisierten Bevölkerung steht diesen Regimes also noch bevor.
Martin A. Senn in der NZZaS vom 8.6.08, Seite 25.
Die Armee ist abgebaut, die Wirtschaft globalisiert, die Arbeitswelt elektronisiert. Die Einkommensschere hat sich weit geöffnet. Die Schweiz erlebt die Feudalisierung einer winzigen Oberschicht, die die Hälfte allen Vermögens beansprucht. Der Mittelstand verliert an Kraft, die Unterschicht wächst. Und der gemütliche Stumpen, einst Merkmal des friedfertigen, fleissigen und auch genügsamen Schweizers, gilt jetzt als Hinweis auf einen ungesund lebenden, beruflich wenig qualifizierten und gesellschaftlich rückständigen Mann. Jetzt heisst es nicht mehr: "Sei ein Mann, rauche Stumpen und Zigarren." Jetzt steht auf der Packung: "Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen und verursacht Impotenz."white trash in switzerland. Al Bundy lässt grüssen.
Jost Auf der Maur in der NZZaS vom 8.6.08, Seite 26f.
Woher kommt eigentlich dieses Bild der rassistischen, totalitären, menschenverachtenden SVP?
Wenn die Argumente ausgehen, brauchen die Gegner Schlagworte und Verleumdungen. In den neunziger Jahren war jemand, der für die nationale Souveränität eintrat, ein Nationalist. Damit will man einen mundtot machen. Dann haben wir es gewagt, Probleme mit Ausländern zu thematisieren, und wurden dafür als Fremdenfeinde und Rassisten verschrien.
Christoph Blocher im Interview mit Philipp Gut, Roger Köppel und Andreas Kunz in der Weltwoche 23.08, Seite 30ff.
Stellt sich jemand aus den eigenen Reihen dem Gegner zur Verfügung vor allem jemand, der nicht unser Gedankengut vertritt, dann ist die Abwahl geschehen. Noch nie konnte jemand aus den eigenen Reihen so billig Bundesrat werden wie am 12. Dezember. Der Fehler der Partei war, dass sie Frau Widmer-Schlumpf glaubte. Es fehlte am Misstrauen!
Der Fehler der SVP war, dass sie nach dem Erfolg bei den Parlamentswahlen zu unvorsichtig und überheblich wurde.
Die Triebfeder für meine Abwahl waren der Neid und die Missgunst. Der Wahlerfolg der SVP und die Niederlage der anderen Parteien haben dies verstärkt. Es schloss die Verlierer zusammen.
Eine Person aus der Partei auszuschliessen, ist immer ein schmerzhafter Prozess. Aber wenn eine Partei zulässt, dass sich jemand dem politischen Gegner zur Verfügung stellt, um der eigenen Partei zu schaden, muss sie handeln, sonst verliert die Partei das Vertrauen.
Das Ausschlussverfahren ist nötig für die Glaubwürdigkeit der Partei. Handelt die SVP nicht, wird der Verrat künftig ein legitimes Mittel für Bundesratswahlen.
Christoph Blocher im Interview mit Philipp Gut, Roger Köppel und Andreas Kunz in der Weltwoche 23.08, Seite 30ff.
Richtig ist, dass ich durch die Fehlentwicklungen der neunziger Jahre geprägt wurde: das Drängen der Classe politique in die EU, die Preisgabe der Souveränität und der Neutralität, die Schuldenwirtschaft, die Ausweitung des Sozialstaats. Das dauert an. Richtig ist aber auch, dass in den vergangenen Jahren dank der SVP eine Korrektur behutsam einsetzt.
Kommende Probleme werden sein: Verdrängung des Bürgerstaates durch den Richterstaat. Verdrängung des Landesrechtes durch fremdes Einwirken und fremde Richter.
Christoph Blocher im Interview mit Philipp Gut, Roger Köppel und Andreas Kunz in der Weltwoche 23.08, Seite 30ff.
Dennoch scheinen Frauen sehr viel leichter sexuell erregbar zu sein als Männer…
…zumindest physiologisch betrachtet, ja. Frauen zeigen selbst dann alle physischen Zeichen sexueller Erregung, wenn sie sich einen Film über die Fortpflanzungstechniken von Bonobos anschauen. Männer sind in dieser Hinsicht wählerischer. Heterosexuelle Männer reagieren hauptsächlich auf heterosexuelle Pornos, homosexuelle auf homosexuelle und so weiter. Entscheidend ist jedoch die Kluft, die bei Frauen zwischen Geist und Körper besteht. Der Körper mag alle Symptome sexueller Erregung aufweisen, die Frau es jedoch nicht einmal wirklich bemerken. Keine der Frauen, die sich den Bonobo-Film anschauten, gab an, in dem Moment auch Lust auf Sex zu verspüren.
Wie erklären Sie sich das?
Die einzige Erklärung, auf die ich gestossen bin, ist reine Spekulation: dass es sich um einen Schutzmechanismus für den Fall einer Vergewaltigung handelt. Dass also selbst bei einer Vergewaltigung die Lubrikation gewährleistet ist und dies die Penetration erleichtert.
Mary Roach im Interview mit Sacha Verna im Tagimagi 23/08