Samstag, 16. Januar 2010

Ausbleibender muslimischer Boykott

Weil Tagesschwankungen des Dollarkurses grössere Auswirkungen haben als Sanktionen aus dem islamischen Raum. Weil muslimische Kunden wie alle vernunftbegabten Wesen nicht ins religiöse Bekenntnis der Geschäftspartner investieren, sondern in die Qualität von Produkten und Dienstleistungen. Und weil kein einziger muslimischer Tourist in die Schweiz fliegt, um Minarette zu besichtigen.
Christoph Mörgeli in der WeWo1.10, Seite 20.

Altruismus nach innen und Xenophobie nach aussen

Unter Menschen in einem Zugabteil macht sich sofort Unwillen breit, tritt ein neuer Fahrgast ein. Die sich als alteingesessen Empfindenden vergessen dabei, dass sie selbst erst als Eindringlinge ins Abteil kamen.
Hans Magnus Enzensberger in seinem Buch „Die grosse Wanderung“.

Wesen, die sich mit jeder anderen Kreatur freundschaftlich einlassen, laufen Gefahr, im besten Fall ausgebeutet, im schlimmsten verschlungen zu werden.
Evolutionär betrachtet, ist es sinnvoller, das eine oder andere Mal zu sensibel zu reagieren als einmal zu wenig. Das nämlich könnte tödlich enden. Deshalb stellen wir Fremde unter Generalverdacht.
Kai Michel in der WeWo1.10, Seite 24ff.

Das Akzeptieren des Familiären und das Ablehnen des Fremden spielt eine zentrale Rolle. Wo immer in der Natur kooperierende Gruppen oder Sozietäten im Laufe der Evolution entstanden sind, findet man auch Konflikte, das heisst, man findet das Diskriminieren, Abstossen oder gar Attackieren der nicht dazugehörenden gruppenfremden Artgenossen.
Bert Hölldobler, Zoologe und Ameisenforscher

Einanderhelfen und Fremde-Ablehen gehören eng zusammen: Altruismus nach innen und Xenophobie nach aussen sind demnach zwei Seiten einer Medaille.
Kai Michel in der WeWo1.10, Seite 28.
Einige gutgläubige Linke kehren erst von ihrem Gutmenschentum ab, wenn Sie dies einmal am eigenen Leib erfahren haben.

unbrauchbare Armutsdefinition

Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos): 55,3% des mittleren Einkommens
  • Eine Person mit weniger als 2200 Franken pro Monat.
  • Ein Paar ohne Kinder mit weniger als 3550 Franken pro Monat.
--> 700'000 bis 900'000 Menschen in der Schweiz leben unter dieser Armutsgrenze.

OECD-Norm: 50% des Medianeinkommens
  • Eine Person mit weniger als 1869 Franken pro Monat.
  • Ein Paar ohne Kinder mit weniger als 2803 Franken pro Monat.
Mal abgesehen davon, dass das Leben in der Schweiz nicht überall gleich teuer ist, sind beide Ansätze unbrauchbar, da sie relativ zur Vermögensverteilung in der Gesellschaft sind. Somit wären in einer Gesellschaft von ausschliesslich Milliardären und Millionären selbst immer noch über ein Fünftel „verarmt“. Deshalb empfiehlt es sich, die Armut an bestimmten Bedürfnissen und Leistungen anzuknöpfen:

Gemäss SchKG-Limiten des Grundbedarfs: „unpfändbares, garantiertes Existenzminimum“:
  • Alleinstehende Person: 1100 Franken.
  • Kinderloses Paar: 1550 Franken.

Zum anderen werden die Sozialpropagandisten der Skos nicht müde, immer neue Genüsse und Wünsche zum unbedingten Grundbedarf jedes menschlichen Daseins zu erklären. Als „situationsbedingte Leistungen“, die öffentlich finanziert werden müssen, gelten etwa: Handy, Ferienreise, neue Turnschuhe, periodische Ummöblierung, Koran-Unterricht, Kino, Konzert, Auswärts-Essen oder selbst der Besuch der schönen Van-Gogh-Ausstellung.


Die sieben edelmütigen Mitglieder der Caritas-Geschäftsleitung liessen sich 2008 mit 1.06 Millionen Franken entschädigen, was, vor Spesen, einem Durchschnittseinkommen von mehr als 151'000 CHF entspricht.

Urs Paul Engeler in der WeWo1.10, Seite 14f.

SVP Kritik an Überzahl deutscher Professoren

Die SVP verfolgt eine rassistische und fremdenfeindliche Rhetorik, Ideologie und Politik.
Aus dem Inserat von 207 Professoren in der NZZ.
  1. Deutsche Professoren sind keine Rasse.
  2. Nicht fremdenfeindlich, höchstens skeptisch. Nichts gegen kulturelle Bereicherung solange sich keine Dominanz und damit Eintönigkeit eines Einflusses abzeichnet.

Die SVP hat ein völkisches Verständnis von Wissenschaft.
Jakob Tanner, Ordinarius für Geschichte UniZH
Wissenschaft findet global statt und kennt folglich keine geographischen Grenzen. Bildungsbudget, Investitionen in den eigenen Bildungsmarkt, sind allerdings national koordiniert. Doch gerne verschiedenste Einflüsse auf die Schweiz, solange... (siehe oben).

kleine Bibelstunde

Inzest
Im alten Testament wohnen Lots Töchter dem betrunkenen Vater bei, aus Angst, nach Sodoms Untergang keine Männer mehr zu finden, die Nachkommen zeugen. Mangels anderweitiger Geschlechtspartner müssten sich wohl auch die Kinder von Adam und Eva inzestuös fortgepflanzt haben.

Töten
„So spricht Jahwe, der Gott Israel: ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum anderen und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten.
2. Moses 32,27

Stehlen
Beim Auszug aus Ägypten hätten die Hebräer seinerzeit, vor über 5000 Jahren, tonnenweise Gold mitgehen lassen, monierte vor einigen Jahren eine ägyptische Wochenzeitung – und rief zum kollektiven Verklagen aller Nachfahren auf. Tatsächlich steht im Alten Testament: „Jede Frau soll sich von ihrer Nachbarin silbernes und goldenes Geschmeide geben lassen. Die sollt ihr von den Ägyptern als Beute nehmen.“ Zu der Klage kam es indes nicht.

Unbefleckte Empfängnis
Die Jungfrau Maria, berichten deutsche Forscher, ist vielleicht nur wegen eines Übersetzungsfehlers unbefleckt: Im dritten Jahrhundert v.Chr. soll der ägyptische König Ptolemaios II. Philadelphos den hebräischen Hohepriester Eleasar um eine Übersetzung der Thora (hebräisches Gesetzbuch) gebeten haben. Die hebräische Bezeichnung „junge Frau“ sei mit „Parthenos“ übersetzt worden, was „Jungfrau“ bedeutet.

Silvia Tschul im Blick am Abend vom 15.01.10, Seite 18.

Tauglichkeitsquoten

Es stellt sich eine Stabilisierung bei den Tauglichkeitsquoten für die Schweizer Armee ein:
35 bis 40 % sind untauglich. Einige können immer noch in den Zivilschutz, somit sind 15 bis 20% komplett untauglich.

Mittelfristig rechne ich hier mit einem leichten Anstieg. Das hängt mit den Entwicklungen der Gesellschaft zusammen. Die Jugend bewegt sich viel weniger als früher – die Sprungkraft in der virtuellen Realität überträgt sich lediglich auf die Fingerfertigkeit beim Bedienen der Spielkonsole. Es gibt eine erschreckende Zunahme der übergewichtigen Jugendlichen. Auch Allergien nehmen stark zu und haben immer häufiger UT-Entscheide zur Folge. Die zunehmende „Broken home“-Situationen führen zudem für viele Jugendliche zu einer verminderten psychischen und sozialen Belastbarkeit. Hinzu kommt, dass Individualismus und Hedonismus sich negativ auswirken auf die Bereitschaft, Militärdienst zu leisten.

Die Demonstration des Wehrwillens ist ein wichtiger Faktor für die Sicherheit unseres Landes. Wenn aber der Entsolidarisierung in der Gesellschaft entgegengewirkt werden soll, müssen Wege gesucht werden, die die Schweizer gegenüber den Ausländern beruflich nicht benachteiligen, wenn sie Dienst leisten – Wege, die auch die über 50 Prozent Schweizer Frauen mit einbinden.

Andreas Stettbacher, Oberfeldarzt der Schweizer Armee im Interview von Heidi Gmür in der NZZaS vom 10.01.10, Seite 11.

CH Aussenpolitik

Damit die Schweiz wirkungsvolle Aussenpolitik betreiben kann benötigt sie
  • ein dafür verantwortliches Bundesamt wie bis 1999 das Bawi: Bundesamt für Aussenwirtschaft
  • Kreuzkompromisse: Die Bundesräte müssen departementübergreifend denken und verhandeln können
  • Eine tägliche Telefonkonferenz unter den Bundesräten, eine halbe Stunde reicht.
Beat Kappeler in der NZZaS vom 10.01.10, Seite 38

Überlebenschancen in einer Lawine


Quelle: NZZaS vom 10.01.10, Seite 20f.

Sonntag, 10. Januar 2010

hoffnungsloses Afrika

Es handelt sich bei diesen gescheiterten Staaten um rechtsloses Gebiete, die sich leider in absehbarer Zeit auch mit viel soziologischer Ingenieursarbeit, gutem Willen, mit Hilfsgeldern und Hilfswerken nicht in stabile Staaten und schon gar nicht in Demokratien verwandeln lassen.
tis in der NZZaS vom 10.01.10, Seite 15.
Der Autor spricht von Jemen, Somalia und dem südlichen Maghreb. Ich ordne sämtliche afrikanischen Staaten in diese Kategorie ein und schreibe den schwarzen Planeten ab.

Unsinnige Rekorde

  • Burdj Khalifa: 828m - höchstes Gebäude der Welt.
  • Zug in China: 350km/h, schnellster Zug

Ökonomisch gesehen, sind Züge, die mehr als 300 km/h fahren, wegen ihres Luftwiderstands genauso Unsinn wie Wolkenkratzer über 400m.
hir in der NZZaS vom 10.01.10, Seite 15.

Duopol Orange-Swisscom

Bei der Mobliltelefonie im Schweizer Markt herrscht ein Duopol: Orange und Swisscom.
Diese ditktieren der Bevölkerung Tarife, die 50 bis 80 Prozent über jenen von europäischen Nachbarn liegen. An den hohen Löhnen und Bergen kann es nicht liegen: Die Swisscom streicht fast 50 Prozent des Umsatzes als Betriebsgewinn ein - eine traumhafte Rendite für ein Massengeschäft mit Standard-Technik, für das die Schweizer jedes Jahr Milliarden zu viel zahlen.
Daniel Hug in der NZZaS vom 10.01.10, Seite 13.

Partner macht dick

Forscher an der University of Queensland in Australien haben über 6000 australische 18- bis 23-jährige Frauen mit einem Durchschnittsgewicht von 64 Kilogramm während 10 Jahren beobachtet. Ihre Resultate wurden im American Journal of Preventive Medicine, veröffentlicht:

Das Gewicht der Frauen 10 Jahre später:
  • mit Partner und mindestens einem Kind: +9kg
  • mit Partner und ohne Kind: +7kg
  • ohne Parter, kinderlos: +5kg

Deutscher Neokommunismus

Seit dem Mauerfall hat sich die BRD mindestens genauso stark der DDR angenähert wie umgekehrt. Es entsteht ein Neokommunismus, getragen v.a. von der Linken und der SPD mit ihren Vorstellungen eines Umverteilungsstaates. Davor flüchtet nicht nur das Kapital, sondern auch Menschen in Scharen. Die Leistungswilligen und Fähigen verlassen das Land, die trägen, leistungsschwachen Profiteure der Umverteilung bleiben Deutschland erhalten. Dieses Modell hat keine Zukunft. Gute Nacht!