Dienstag, 22. Februar 2011

brave Jungs sind die verarschten

Emanzipierte Mütter mögen ihren Söhnen Sensibilität im Umgang mit dem anderen Geschlecht beibringen und sie lehren, Grenzen einzuhalten. In der Peer-Group erlebten diese dann aber oft, dass sie mit ihrem Softie-Getue weniger erfolgreich seien, als die Machos aus patriarchalen Familienverhältnissen – auch was den Erfolg bei Mädchen anbelangt. Das führt zu einer gewissen Frustration.

Vor allem wenn man bedenkt, dass es sexuelle Grenzüberschreitungen ja auch bei Mädchen gibt, wie Wermuth sagt. Diese äussere sich zwar anders, etwa dass Mädchen ihre körperlichen Reize einsetzten, um sich Vorteile zu verschaffen. Leidtragende sind die braven Jungs, die von allen Seiten überflügelt werden.

Michèle Binswanger im Mamablog

Montag, 21. Februar 2011

Demonstrationen im Nahen Osten / Nord-Afrika


Quelle: Max Borowski in der NZZaS vom 20.02.2011, Seite 4f

Migration könnte gut sein - ist aber schlecht

In den Migrations-Empfänger-Staaten gehört jedenfalls die Gender-Gerechtigkeit zu den absoluten Verlierern des Prozesses; kein Wunder, wenn immer mehr Repräsentantinnen des klassischen Feminismus sich mit der Migration – insbesondere auch aus der Welt des Islam – schwer tun. Radikaler Feminismus und Rechtspopulismus wird die ‚Sensationsehe‘ der zweiten Dekade des 3. Jahrtausends sein.

Wir können zunächst relativ gesichert davon ausgehen, dass der Import von Arbeitskräften in der Weltwirtschaft leider nachteilige Auswirkungen auf die Lebensqualität und Gender-Beziehungen hat. (...) Dieses alles deutet darauf hin, dass im Westen auf der Seite der politischen Linken die so genannten ‚neuen sozialen Bewegungen‘ von Ökologismus und Feminismus weiter geschwächt werden, und die MigrationspessimistInnen weiter erstarken.

Ökonomenstimme Arno Tausch, 21.02.2011

D: Gründe für politischen Rücktritt

Anscheinend sollen die folgenden Taten Gründe darstellen, ts:
Fest steht, es gab Politiker, die haben ihr Amt aus nichtigeren Gründen aufgegeben: eine schwarz beschäftigte Putzfrau, eine Urlausreise auf Kosten eines Tourismusunternehmens oder der Privatkredit eines PR-Beraters. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann stürzte Anfang der 90er Jahre über einen Briefkopf des Ministeriums, auf dem er sich für die geschäftlichen Interessen eines Verwandten eingesetzt hatte. Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf konnte sich nicht mehr im Amt halten, weil publik geworden war, dass er an der Kasse eines Möbelhauses mit Hinweis auf sein Amt um einen Rabatt gefeilscht hat.
...und diese nicht, ts:
Auf der anderen Seite gab es ebenso Politiker, die wesentlich schwerere Vorwürfe politisch ausgesessen und ihre politische Karriere fortgesetzt haben, die trotz Meineides Minister wurden, denen eklatante politische Fehlentscheidungen, die finanzielle Begünstigung von Parteifreunden oder die massive Verschwendung von Steuergeldern wenig anhaben konnten. Der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch zum Beispiel überlebte die schwarzen Kassen seines CDU-Landesverbandes. Koch wurde gar der Lüge überführt, er hatte illegale Zuwendungen an die Partei als „jüdische Vermächtnisse“ deklariert. Johannes Rau blieb Bundespräsident, obwohl er als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfahlen zusammen mit seinem Kabinett in eine Flugaffäre um die Westdeutsche Landesbank verwickelt war. Den Fraktionsvorsitzenden der Linken Gregor Gysi wiederum stört es wenig, dass seine Stasi-Kontakte im SED-Staat seit Jahren aktenkundig sind.

Auch der grüne Außenminister Joschka Fischer sah sich nicht zum Rücktritt gezwungen, nachdem er einräumen musste, im Straßenkampf in Frankfurt in den siebziger Jahren einen Polizisten verprügelt zu haben.
Cicero

Warum eine Offiziersschule eine brauchbarere Qualifikation ist als ein Doktortitel


Ausgangslage: Der allseits beliebte und erfolgreiche Verteidigungsminister Deutschlands Karl-Theodor zu Guttenberg hat Teile seiner Dissertation aus nicht zitierten Quellen. Damit verstösst er gegen eines der höchsten Gesetze der Wissenschaftlichkeit.

Einwand von dzi:

- Sowie Karrieren in der Armee... Solange die Besten danach streben, sind sie ein Indikator der Fähigkeiten.

- Armee, vor 40 Jahren - die Besten; jetzt - eine bessere Arbeitslosenversicherung

- Doktorate, vor 10-20 Jahren - Joe Ackermann und Co; jetzt - immer noch viele Gute...

Einspruch: Die zentrale Frage ist, woher kommen mehr brauchbare Leute?

Dr-Titel werden zu einem grossen Teil an Mediziner vergeben. Deren Mehrwert ist oft gering. Der Versorgungsstand in der Schweiz erfüllt bei weitem auch ohne den Diss-Aufwand den medizinischen Minimalstandard. Was darrüber hinausgeht führt in seltenen Fällen zur Verbesserung der Menschheit im sichersten Fall jedoch zu Mehrkosten im Gesundheitswesen.

Es gibt auch Naturwissenschaftler, welche doktorieren. Das sind wesentlich weniger und deren Aussicht auf bahnbrechende Innovationen / Quantensprünge ist massiv höher.

Und dann gibt es da noch die Sozial- und Geisteswissenschaften: Hier werden auch viele Doktortitel vergeben. Jedoch handelt es sich nicht um eine binäre, wahr-falsch, 1-0 Wissenschaft. Es werden keine neuen Tatsachen geschaffen sondern lediglich Thesen erzählt. Und genauso kann man das Gegenteil behaupten, umfangreich umschreiben und dafür die "höchsten akademischen Würden" ernten. Diese sind deshalb fragwürdig.

Im Gegensatz zu einer Offiziersschule: Auch hier muss man allerdings die verschiedenen Schulen unterscheiden: Versörgeler, Teliphönler oder Sanitüten: Klar hebt sich dort der Offiziersstand auch vom Fussvolk ab, jedoch nicht gleich und auf einem tieferen Niveau wie bei anderen Waffengattungen wie Infantrie, MLT, Fliegertruppen oder Artillerie - den Hauptkampfmitteln der Armee.

Man lernt zu strukturieren und planen, ist fähig vor ein paar Leuten eine Idee klar zum Ausdruck zu bringen und hat ein systematisches Vorgehen. Es ist mir immer wieder eine Freude, mit Offizieren zusammenzuarbeiten. Die fail-rate ist wesentlich geringer als bei Doktoren, insb. von "irgendwelchen" Sozialwissenschaften...

Sonntag, 20. Februar 2011

weibliche Russinnen, unisexuelle Europäerinnen

Im Westen scheinen manche Frauen nicht mehr allzu grossen Wert auf ein gepflegtes, weibliches Auftreten zu legen. Täuscht der Eindruck?
Ich teile den Eindruck. Der Stil ist unisexuell geworden. Nur wenige Länder, darunter die lateinamerikanischen und die osteuropäischen, kennen noch grosse Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Das finde ich richtig und gut so. Sonst werden wir alle zu Aliens mit ununterscheidbaren Gesichtern.

Welches sind die entscheidenden Unterschiede zwischen Mann und Frau?
Die Hosen.
Anna Netrebko, Opernsängerin, im Interview von Philipp Gut in der WeWo vom 10.2.2011, Sonderheft der russischen Kultur in der Schweiz 2011, Seite 10f.

Schweiz: beste Voraussetzungen für Revolution

Ernst Nobs begleitete Lenin eines schönen Sommernachmittages im Jahre 1916 auf einem Spaziergang am Zürichsee.
Ich glaube, die Schweiz ist das revolutionärste Land der Welt. Ich meine das ernst [...], ich habe gelesen, dass euer Staat euch Gewehre und sogar Munition nach Hause mitgibt. Das tut in der ganzen Welt keine andere Regierung. In Anbetracht der grossen Anzahl von Soldaten in Gewerkschaften, sind die Schweizer Gegebenheiten günstige Umstände, um zum sofortigen bewaffneten Aufstand und gewaltsamen Umsturz aufzurufen.
Lenin, erwähnt von Michail Schischkin in der WeWo vom 10.2.2011, Sonderheft der russischen Kultur in der Schweiz 2011, Seite 10f.