Donnerstag, 21. April 2011
masslose Steuererleichterungen in der Romandie
2007 wurde dieses Mittel u.a. für den Kanton Waadt aufgehoben, da sich dessen wirtschaftliche Situation verbessert hatte.
Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) vermutet, dass die Kantone zu freizügig mit dieser Möglichkeit umgegangen sind.
2007 wurde ein Gewinnvolumen von 23 bnCHF gänzlich oder teilweise nicht versteuert. 70% davon entfielen auf den Kanton Waadt. 20 weitere Prozente entfallen auf Neuenburg.
In Anlehnung an Heidi Gmür in der NZZaS vom 03.04.2011, Seite 11.
Personenfreizügigkeit und Schengen/Dublin
Grenzen werden auch für Osteuropa geöffnet: Das Lohngefälle ist gewaltig, ein üppiger Sozialstaat lockt.
SP-Linke: mehr Heimatschutz, mehr Kündigungsschutz und höhere Mindestlöhne.
Grüne: Zuwanderungsstopp für ausländische Firmen mit ausländischen Mitarbeitern.
Die gleichen Leute, die sich standhaft weigern, die Schweiz gegenüber Scheinflüchtlingen und Sozialmigranten dicht zu machen, wollen die Schweiz gegenüber Leuten abriegeln, die uns Geld und Wohlstand bringen.
Die naive Philosophie der Grenzabschaffung erzeugt nur Streit und neue Mauern.
Musterschülerhaft hält sich das EU-Nichtmitglied Schweiz an Verträge, welche die EU-Staaten schwungvoll ausser Kraft setzen.
Deshalb
- Beschränkung/Verschiebung der Personenfreizügkeit
- Szenarien eines Ausstiegs aus der Personenfreizügigkeit prüfen
- Sozialwerke migrationsfest gestalten (Wiedereinführung des Saisonnierstatus?)
Roger Köppel in der WeWo16.11, Seite 5.
Mittwoch, 20. April 2011
überragendes Frauenbild zerbricht an Realität
Frauen stehen auf jene Männer, auf die alle andern auch stehen. Sie kürzen so ihr Auswahlverfahren ab.
Ich weigere mich, meine Wünsche zu verleugnen, um den Ansprüchen einer Frau zu genügen. Frauen mögen das, weil sich darin Stärke zeigt. Sie können dir erzählen, was sie wollen, unbewusst suchen sie den Höhlenmenschen und Abenteurer. Er soll zwar auch intelligent sein und Gefühle zeigen, aber sein Verhalten soll dominant sein und der Frau zeigen, dass er ebenso gut auf sie verzichten kann.
Eine Frau hat zwischen 20 und 35 die besten Chancen, den Mann zu finden, den sie heiratet, danach wird es schwieriger. Für uns ist das Alter egal. Manche kommen mit 40 zu mir, geben nochmals Gas und schreiben mir danach, sie hätten jetzt eine 28-jährige Freundin. Die Zeit ist auf der Seite der Männer. Trotzdem benehmen sich viele, als sei es umgekehrt.
Wenn bei [den Männern] die Triebe nachlassen, sitzen sie wie die Griechen im Strassencafé und spielen Backgammon. Frauen hingegen können nicht darauf verzichten, geliebt zu werden. Wenn sie zusammensitzen, reden sie über uns. Und warum laufen sie bei Minus-Temperaturen schlotternd im Mini und in hochhackigen Schuhen herum? Um uns zu gefallen. Aber wehe, du reagierst nicht darauf! Würden wir Männer einmal in einen Flirtstreik treten, wäre es schnell vorbei mit der weiblichen Arroganz.
Tatsächlich staune ich, wie auch wenig attraktive Frauen an Männern herumnörgeln. Kein Wunder, halten sich Frauen für die Krone der Schöpfung, wenn sie die Männer so behandeln können! Es ist eine Folge des Feminismus, dass die Medien sie in ihrer Zuversicht bestärken. Sie sind Alpha-Mädchen, weibliche Super-Singles. Sie sind die besseren Ärzte, die besseren Aktienstrategen, die besseren Chefs, die besseren Lügner.
Schauen Sie sich in einer Buchhandlung die Titel in der Abteilung «Freche Frauen» an. Männer sind Scheisskerle, Männer sind Schweine, usw. Ersetzten Sie das Wort Mann durch das Wort Neger, Jude oder eben auch durch Frau, und Sie sehen, wie rassistisch das ist.
Nur sexuell [sind Männer untreuer]. In der Liebe sind sie treuer. Sie verlieben sich weniger oft als die Frauen, dafür verlieben sie sich tiefer. Die meisten Scheidungen werden bekanntlich von Frauen eingereicht. Bei ihnen sind die Emotionen wechselhafter, sie überwinden Trennungen leichter. Das ist biologisch erklärbar. Wenn ihnen der Ehemann starb, war es für sie früher überlebenswichtig, sich schnell neu zu orientieren.
Maximilian Pütz, Flirt-Berater im Interview mit Martin Helg in der NZZaS vom 20.03.2011, Seite 79.
Simon Murray
Simon Murray (born 25 March 1940) is a British businessman, adventurer,[1] author, and former French Foreign Legionnaire. He was the oldest man to reach the South Pole unsupported, at the age of 63.
- geboren in einer Familie mit militärischer Tradition, vermögend
- 1960 von englischer Privatschule geflogen
- Fremdenlegion: mehrere Jahre im Algerienkrieg als Fallschirmspringer
- eigene Unternehmung Daveham Investments, Industrieprojektberatung
- 1984 Verkauf von Davenham an Li Ka-Shing, in wessen Firma Hutchison Whampoa er Managing Director wurde
- gründete Mobilfunkgesellschaft Orange und verkaufte diese an Mannesmann für 33 bnUSD
- 1994-1998 Chairman of Deutsche Bank Group in Asien
- Chairman of Glencore
- Marathon des Sables mit 60 Jahren
- Südpolexpedition mit 64 Jahren
He has been awarded the CBE (Commander of the British Empire) by H.M. The Queen, and the Order of Merit of the French Republic and is a “Chevalier de La Legion d’Honneur”. He holds an Honorary Degree in law, from Bath University and attended the (SEP) Stanford Executive Programme in the US.
Minimal- statt Maximalregeln für Europa
Sie setzte überall Harmonisierungen auf hohem Stand durch, sie und die Mitgliedstaaten kurbelten bei jedem Problem die Nachfrage an, und sie verteilten Rechte und Leistungen an vermeintlich hilflose Arbeitnehmer, Anleger, Bauern, Forscher, Konsumenten, Industrien, Randgebiete.
Die Umverteilungen von Geld und Anrechten haben fast alle Mitgliedstaaten ruiniert, den Euro in die Krise gestürzt (...) Die Arbeitslosigkeit hat sich verdoppelt, die soziale Sicherheit wurde mit den dramatischen Sparprogrammen der Krisenländer zur sozialen Unsicherheit für über 200 Millionen Menschen gemacht.
Wenn [Deutschland] schon zahlen muss, dann sollen die andern Länder gleich hohe Pensionierungsgrenzen einführen, gleich lange arbeiten, mehr produzieren, statt auf Kredit die Nachfrage durchzufinanzieren. Doch das Kartell der Politiker gegen ihre Völker setzt sich durch: Der Euro hinkt, weil die Südländer (...) masslos übertrieben hatten. Sie wurden wettbewerbsunfähig, dann hilfsbedürftig.
Wem Europa am Herzen liegt, der muss die sparsame, mit Minimalregeln und Wettbewerblich funktionierende Union herbeiwünschen. Kurz, das echte Europa, das in der Geschichte durch den «Wettbewerb der nationalen Lösungen» aufstieg.
Beat Kappeler in der NZZaS vom 10.04.2011, Seite 37.
saubere Energie in Basel-Stadt
Wer hätte das gedacht, dass Basel Stadt einst als Vorbild dienen könnte?!
Strommix Schweiz:
- 40% Atomkraft
- 56% Wasserkraft
- 4% konventionell-thermische Kraftwerke sowie Solar- und Windenergie
Strommix Basel:
- 90% Wasserkraft
- 0.2% Wind und Sonne
- Rest aus Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen, die mit Erdgas befeuert werden, mit Wasserkraft-Zertifikaten aufgewertet
-->16.40 Rp. pro kWh, mit Förder- und Lenungsabgaben sind es 22.99 Rp.
Stromverbrauchveränderung:
- Schweiz: +4%
- Basel: -1.1%
und trotzdem: Wirtschaftswachstum:
- Schweiz: +2.6%
- Basel 3.1%
Gabriela Weiss in der NZzaS vom 17.04.2011, Seite 33.
Wie US-Präsidenten die aktuellen Staatsschulden verschulden
Präsident George W. Bush übernahm von Bill Clinton wohlgeordnete Staatsfinanzen, trieb sie durch masslose Ausgaben für medizinische Garantien zugunsten der Mittelschicht (Medicare), Kriege und Steuersenkungen ins Defizit.
Präsident Obama erwies sich in der Finanzkrise als traditioneller Linker, der mit noch viel massiveren Ausgabenprogrammen die Nachfrage anzukurbeln hoffte. Doch die Bankensanierung und die Geldpumpe der Notenbank waren wohl entscheidender.
Im letzten Dezember schliesslich schlossen die erstarkten Republikaner und Obama einen verheerenden Pakt auf grösstem gemeinsamem Nenner: Die Republikaner konnten die Bush-Steuersenkungen für zwei Jahre weiterführen, Obama senkte die Rentenprämien für alle Arbeitnehmer um zwei Prozentpunkte und verlängerte die Arbeitslosengelder um ein Jahr. Das kostet fast 900 Mrd. $.
Beat Kappeler in der NZZaS vom 17.04.2011, Seite 31.
Wer wandert ein?
Es ist unbestritten: Die Personenfreizügigkeit hat Arbeitskräfte mit guter Bildung angelockt. Die grösste Gruppe der Einwanderer sind seit einigen Jahren die Deutschen. Von den 134 200 Einwanderern im Jahr 2010 kamen 30 700 (23 Prozent) aus Deutschland. Sie sind überdurchschnittlich gut gebildet. Fast 60 Prozent verfügen über einen Hochschulabschluss oder eine höhere Berufsbildung (siehe Grafik). Ähnlich sieht es bei den Franzosen aus, die 9 Prozent der Einwanderer ausmachen.
Unqualifizierte [Anm: ca. 100'000!!!]
Durch die Personenfreizügigkeit strömen aber auch unqualifizierte Ausländer in die Schweiz, und das nicht zu knapp. Sie stammen vor allem aus Süd- und Osteuropa. Die zweitgrösste Einwanderungsgruppe mit rund 13 000 Personen (10 Prozent) im letzten Jahr sind die Portugiesen. Fast zwei Drittel von ihnen haben nur die obligatorische Schule besucht, haben also keine Berufslehre oder Maturitätsschule absolviert (siehe Grafik). Das Bundesamt für Migration stellt in einem Bericht 2010 zudem fest, dass portugiesische Kinder überdurchschnittlich häufig Sonderklassen und Sekundarschultypen mit tiefem Niveau besuchen. Bloss rund die Hälfte der Portugiesen sagt von sich, die Lokalsprache gut zu beherrschen. Ähnlich schlecht gebildet sind die Einwanderer aus der Türkei und dem Balkan. 53 Prozent von ihnen haben lediglich die obligatorische Schule besucht. Über alle Ausländer in der Schweiz gesehen, können 30 Prozent nur einen Abschluss der obligatorischen Schule vorweisen.
Familien
Wer in der Schweiz als Ausländer eine Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung hat, kann seine Familie ins Land holen. Dies gilt etwa für sämtliche Ausländer, die durch die freie Personenfreizügigkeit aus EU- und Efta-Ländern einreisen. Sie dürfen nicht nur ihre Ehegatten und Kinder bis 21 Jahre einreisen lassen, sondern auch die eigenen Eltern und Grosseltern sowie jene des Ehepartners. 34 000 Personen sind im Jahr 2009 auf diese Weise in die Schweiz gezogen. Weitere rund 10 000 Personen kommen durch Eheschliessungen mit Schweizern oder durch den Familiennachzug von Schweizern ins Land.
Studierende
Seit der Bologna-Reform sind die Schweizer Universitäten mit ihrer hohen Qualität, den tiefen Gebühren und den fehlenden Selektionsinstrumenten zum Ziel für ausländische Studierende geworden. Rund 29 400 sind derzeit eingeschrieben. Das entspricht einem Anteil von 22 Prozent. Die meisten Studierenden (31 Prozent) kommen aus Deutschland. Weitere 8000 Ausländer studieren an Fachhochschulen. Der Anteil der ausländischen Hochschüler wächst rasant. Die Zahl hat sich innert neun Jahren mehr als verdoppelt; allein in den letzten drei Jahren betrug der jährliche Zuwachs 10 Prozent. Der Trend dürfte anhalten. Die Zahl der Universitäts-Studierenden soll laut einer Prognose des Bundesamtes für Statistik (BfS) bis 2019 von 131 500 auf 145 500 steigen. Stark dazu beitragen soll gemäss BfS der Zustrom aus dem Ausland.
Asylsuchende
Rund 37 500 Ausländer befinden sich derzeit in der Schweiz, weil sie Asyl suchen. Sie stammen im Wesentlichen aus Afrika, Asien und den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. 23 500 von ihnen sind vorläufig aufgenommen. Ihr Aufenthalt wird nur jeweils für 12 Monate bewilligt, und Arbeit ist nur mit einer speziellen Bewilligung möglich. Bei den anderen Asylsuchenden ist das Verfahren hängig. Daneben leben in der Schweiz rund 23 600 anerkannte Flüchtlinge (Stand Ende 2009). Sie besitzen eine Aufenthaltsbewilligung und dürfen arbeiten. Letztes Jahr erhielten rund 3100 Asylsuchende den Status eines anerkannten Flüchtlings.
Gordana Mijuk und Michael Furger in der NZZaS vom 17.04.2011, Seite 24f.