Donnerstag, 23. April 2009

Mittelmass statt Querdenker

Unsere politische Kultur begrenzt sich selbst, durch die Tendenz, für bedeutende Ämter die pragmatische Mittelmässigkeit dem revolutionärerscheinenden Querdenkertum vorzuziehen.
Tito Tettamanti in der WW16.09, Seite 34.

esotherischer, linksprotestantischer Umweltschützer

Der Theologe behauptet, im Kühlschrank hat es noch ein Bier. Der Wissenschaftler geht nachschauen, ob dem so ist und der Esoteriker behauptet trotz keinem Bier im Kühlschrank weiter, dass da Bier sei.

Ebert verstosst gegen das übliche linksprotestantische Konsenstheater: Man muss sich halt schon mal die Mühe machen und auf die Zahlen gucken. Damit läuft man aber Gefahr, sein Weltbild kaputtzurecherchieren. Und deshalb lässt man es lieber.

Wenn man sich diese Klimadiskussion anschaut, dann hat das ja offenkundig mit Religion zu tun. Vom apokalyptischen Denken bis zum Ablasshandel sind alle Mechanismen vorhanden. Das Problem ist, dass die Betreffenden es nicht so wahrnehmen.
Vince Ebert, Physiker und Kabarettist im Interview mit Dirk Maxeiner in der WW16.09, Seite 40f.

Roma-Familie "nicht integrierbar"

Die Mutter und drei Kinder einer Roma-Familie, die im Herbst 2008 untergetaucht waren, sind in den Kosovo zurückgeführt worden. Der Vater befindet sich noch immer im Strafvollzug. Das Asylgesuch der Familie war 2007 abgelehnt worden. Wie die Obwaldner Behörden am Mittwoch mitteilten, war die Familie vor zehn Jahren in die Schweiz eingereist. Die Familie habe sich «trotz grossen Anstrengungen der involvierten Behörden als nicht integrierbar» erwiesen, heisst es im der Medienmitteilung. (zisch)

Erstaunt dies? Oder hätte man von Beginn an, nichts anderes erwarten dürfen?

Das Übel internationaler Organisationen

In Krise n gewinnt die Bürokratie internationaler Organisationen an Einfluss. Staaten mit hohem Stimmengewicht benutzen internationale Organisationen, um ihre Partikularinteressen durchzusetzen. Deutschland oder Frankreich beispielsweise benutzen die OECD dazu, um in der Schweiz eine andere Steuerpolitik durchzusetzen. Durch von internationalen Organisationen als verbindlich erklärte Regeln, werden demokratische Prozesse ausgehöhlt. Die Regierungen verlieren ihre Souveränität an internationale Organisationen. Diese werden zu "geheimen Regierungen", welche sich der demokratischen Kontrolle entziehen. Sie haben die Tendenz, sich zu verselbstständigen und gefährden deshalb die Demokratie.
Aus den suggestiven Fragen von Pierre Heumann in der wW16.09, Seite 28f.

Menschenrechte in Israel

Von der israelischen Regierung muss sich die Schweiz überhaupt nichts vorschreiben lassen. Die Regierung Netanjahu/Liebermann, die gegenüber israelischen und palästinensischen Arabern apartheidähnliche Vorgehensweisen befürwortet, ist denkbar schlecht dazu berufen, in Fragen der Menschenrechte und Demokratie auf andere zu zeigen
Prof. Georg Kreis, Präsident der Eidg. Kommission gegen Rassismus.