Freitag, 7. Dezember 2007

Ich weiss, was ich werden will

Es hat 25 Jahre, 4 Monate und knapp 2 Wochen gedauert, doch jetzt weiss ich, was ich werden will: Ich sehe mich im Bereich Compliance im Spannungsfeld mit operationellen Risiken. Meine Bachelorthesis wird sich auch damit beschäftigen.

Compliance und operationelle Risiken sind für mich attraktiv, weil sie sich mit Menschen beschäftigen. Mein eigenes grosses kriminelles Potential könnte ich da wunderbar einbringen. Man beschäftigt sich den ganzen Tag damit, was erlaubt ist und was nicht - was mich auch persönlich sehr interessiert. Zudem jongliert man nicht den ganzen Tag mit Zahlen, wofür mal als Finance-Heini prädestiniert wäre. Man ist kein Sklave von irgendwelchen Kennzahlen wie "Net New Money" oder ähnliches und muss keinem quantifizierbaren Leistungsnachweis nacheifern. Man ist kein Verkäufer. Diese Stabsstellenfunktion und die Bedeutung des Risikomanagements bringen mit sich, dass man oft auf Corporate Level angesiedelt ist. Dies finde ich besonders attraktiv, weil man dabei den Überblick über die gesamte Unternehmung hat. Die Auseinandersetzung mit dem Gesetz gefällt mir. Sie beinhaltet auch eine politische Komponente, welche durch den guten Ruf, das Image, etc. motiviert ist. Zu guter Letzt ist Risikomanagement nicht lokal begrenzt, sondern von globalem Charakter, was mich ebenfalls reizt.

Auch mein Verbindungsname Crash macht im Umgang mit Risiken und Gefahren Sinn :-).

Satire

Satire scheint in einer Zeit, der Verbote (ARG) und der "persönlichen Betroffenheit" (vgl. Nippelgate-Klagen) die letzte freie Form des Ausdruckes zu sein. Konsequenterweise sind sämtliche meine Äusserungen satirisch gemeint (siehe Hinweis rechts). Dies könnte einen Bruch mit der Realität bedeuten. Um dies zu verhindern, sollte ich mir ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ich bin Satire" zulegen. Vielleicht sogar eine Tätowierung? Momentan hat der Begriff Satire für mich eine dermassen grosse Bedeutung erreicht wie das einzige Wort, das ich mir vorstellen könnte, tätowieren zu lassen: VERITAS, ironischerweise genau das Gegenteil davon.

orthodoxer Jude

Gestern fand die Türmlihuusprüfung statt. Es handelt sich dabei um eine Prüfung der Zivilcourage, wo man mit eigenen Abneigungen konfrontiert wird. Das Thema wird unmittelbar vor der Ausführung bekannt gegeben, vorbereitet wird seitens des Prüfungskomitees. Meine Aufgabe bestand darin, verkleidet als orthodoxer Jude Unterschriften für Minarette und Muezzin-Gesang zu sammeln. Mit dem Verweis auf die Glaubensfreiheit war ich natürlich sehr überzeugend, doch fand trotzdem nicht viele Unterschriftswillige.

Für einmal kam ich in den vollen Genuss der in der Schweiz geschützten Privilegien für Minderheiten. Jeglicher Kritik an mir konnte ich mit der "Todes"-Gegenfrage begegnen: "Hast du was gegen Juden?!" Niemand will/kann/darf darauf antworten. So auch beim Begrabschen einer Freundin eines Türmlihüüslers. Sie kannte mich offensichtlich noch nicht und nahm es irgendwie dramatisch, ts! Jetzt kennt sie mich.

Euch allen ein fröhliches Chanukka! :-P

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Bilanz-Werbung

ein phantastisches Plakat :-)

Der richtige Umgang mit dem ARG

Das Anti-Rassismus-Gesetz (ARG) verbietet das freie Wort und schützt ausgewählte Kreise doppelt vor bestimmten Äusserungen. Ein typisches Beispiel für die Überfülle von Gesetzen und den für die freie Meinungsäusserung schädlichen Einfluss der Linken in den 90ern.

Um der SVP zuvor zu kommen, welche eine Oppositionszeitung androhte, sollte Blocher als Bundesrat nicht wiedergewählt werden, lancierte die WOZ die Zeitung "Der Schweizer". Darin ist u.a. zu lesen:
GUT ZU WISSEN:

So erkennen Sie den Rumänen:

Aussehen: Der Rumäne hat dunkles Haar, das er mit glänzender Pomade nach hinten schmiert. Seine Augen sind fast schwarz und liegen tief in den Augenhöhlen, die Stirn ist flach und breit, der Kiefer markant. Leider gleicht er ein bisschen dem Italiener. Fachleute jedoch wissen: Er ist kein südländischer Typ, sondern ein Balkantyp.

Kleidung: Der Rumäne auf Diebestour trägt abgewetzte Bluejeans und kurze, oft auch zu kleine Jacken mit grossen Taschen. Seine Füsse stecken in Turnschuhen. Wenn seine Hände in Socken stecken, heisst es: Aufgepasst!

Weitere Merkmale: Goldketten um Hals und Handgelenk, gelbe Zähne, gebrochenes Deutsch.

blö in "Der Schweizer", Nr. 1 vom 5. Dezember 2007, Seite 3, als Beilage der WOZ.
Dieses Spielen mit Stereotypen dürfte vom Antirassismusgesetz bereits betroffen sein - schön wäre, wenn dies noch abgeklärt werden könnte. Doch es wird wohl kaum strafrechtliche Konsequenzen haben, denn es ist ja satirisch gemeint. Die WOZ zieht sich damit aus der Verantwortung: "Ein satirischer Beitrag zu den Bundesratswahlen."

Das ist der richtige Ansatz im Umgang mit dem ARG: Ich schreibe satirisch und das habe ich auch schon immer getan. Ein Disclaimer erübrigt sich damit. :-)

Scharia setzt sich durch

Die katholische Kirche in den USA wurde in den letzten Jahren von mehreren Pädophilieskandalen erschüttert. Die betroffenen Diözesen zahlten bislang mehr als drei Milliarden Dollar an die Opfer und waren häufig gezwungen, Eigentum zu veräussern, um die Entschädigungen aufbringen zu können. (Radio Vatikan)
Nun reagiert die amerikanische Kirche und lanciert ein Malbuch für Kinder, welches vor sexuellem Missbrauch wappnen soll. Der Titel lautet: "Being Friends, Being Safe, Being Catholic". Einer Ihrer Ratschläge finde ich besonders richtungsweisend:
"Zur grösseren Sicherheit sollten ein Kind und ein Erwachsener zusammen nicht die einzigen in einem geschlossenen Raum sein." (baz)
Also setzen sich Regeln der Scharia langsam auch im Westen durch. Und ich dachte immer, dass unsere Kultur der islamischen voraus ist.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

"Petraeus Guys"

Ich neige zu einer besonderen Art Mensch, sie als Vorbilder zu betrachten: Männlich, westlich, freisinnig, etabliert, Militärkarriere, respektabler akademischer Ausweis. In der Schweiz sind das oft Dr. iur. & Oberst im Generalstab (Ich müsste mal eine Liste erstellen... :-).

In den Staaten sind das u.a. die "Petraeus Guys". Als General Petraeus das Kommando im Irak übernahm, scharte er fähige Leute um sich, um die neue Vorgehensweise im Irak zu beschliessen. Was waren das für Leute?
  • military officers with doctorates from top-flight universities and combat experience in Iraq (Washington Post)
  • advisors who are Ph.D.s and have combat experience in Iraq (Military Advanced Education)
  • ein halbes Dutzend Offiziere um sich, ausnahmslos Intellektuelle mit Doktorwürden (Weltwoche)
Petraeus (PhD, Princeton), Col. Michael J. Meese (PhD, Princeton), Australian Army. Lt. Col. David Kilcullen (who holds a PhD in anthropology), Col. Peter R. Mansoor (PhD, Ohio State), Col. H.R. McMaster (PhD, Univ. North Carolina), and other advisors, like Lt. Col. Douglas A. Ollivant (PhD in political science) and Ahmed S. Hashim (PhD, MIT). [TPMmuckraker andere Quelle und Übersicht: Military Advanced Education]

Das send ächt krassi Sieche!
United States Military Academy at West Point rules!

Anti-Guerilla-Strategie im Irak

Trendwende im Irak, so zumindest berichtet die Weltwoche über die Veränderungen seit dem Sommer 2007. Unter dem früheren Oberbefehlshaber General Casey war ein Rückzug in die Hauptbasen befohlen. Die Soldaten befanden sich wieder in sicheren Festungen.
Nicht so unter dem Kommando von General Petraeus. Er versetzte die Soldaten wieder unter die Leute, in sogenannte Combat Outposts, wo sie
mehrmals täglich auf Patroullie gehen, um den Bewohnern das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und die belagerten Quartiere von Aufständischen zu säubern. (…) Die Gefahr, getötet zu werden, stieg signifikant, besonders zu Beginn (…)
Combat Outposts bringen erhebliche Entbehrungen mit sich:
Ausserhalb Bagdads, in den Dörfern und Städten des Sunnitengürtels, frisst sich der mehlstaubfeine Sand bis in den untersten Saum des Schlafsacks, nicht selten teilen sich hundert Gis ein funktionierendes WC und eine Dusche. Während des 15-monatigen Frontdienstes beschränkt sich das Leben auf Einsatz und Unterkunft, Telefon und E-Mail gibt es nicht, die Privatsphäre reduziert sich auf einen portablen DVD-Player oder iPod, Alkohol ist wie überall im Irak strikt verboten, wer Entspannung sucht, greift zur Zigarette.

Die zugrunde liegenden Überlegungen für eine erfolgreiche Anti-Guerilla-Strategie:
  • Der Kampf sei noch lange nicht vorbei. „Anti-Guerilla-Kriege“ sind lang und schmutzig“, sagt er. Ein Blick in die Geschichte zeige, dass es im Durchschnitt zehn Jahre daure, um Aufstände niederzuschlagen. (…) 80 Prozent aller Anti-Guerilla-Kriege seien gewonnen worden.
  • Doch erstens seien sie langwierig, und zweitens falle der Entscheid über Sieg oder Niederlage meistens nicht im Kampf, sondern in der Politik.
  • "Du musst das Volk für dich gewinnen."
  • "Behandle alle Einheimischen mit Respekt. Denn jedes Mal, wenn du einen Iraker schlecht behandelst, arbeitest du dem Feind in die Hände."
  • "Es geht nur zum Teil ums Täten, die Hauptarbeit ist gesellschaftliches Netzwerken.“ Oberstes Gebot sei, Vertrauen zu schaffen. „Nur wenn sich die Bevölkerung sicher fühlt, wird sie einen Terroristen verraten.“ Es reiche nicht, sie militärisch zu schützen, die lokalen Sitten müssten geachtet werden. Vor allem aber brauche es regen Kontakt zur Bevölkerung.
Quelle: Weltwoche 48.07, Seite 35
Die Folgen:
(…) sie erkannten, dass von den Amerikanern auf Dauer weniger Gefahr und mehr Hoffnung ausgehen könnte als von den fanatischen Gotteskämpfern aus nah und fern.

Die Väter schickten nun ihre Söhne zur neuen irakischen Polizei und in die neue irakische Armee. Bürger liessen sich wählen in Stadt- und Dorfräte. Sie begannen, mit den US-Militärs zu kooperieren, sie lieferten Bombenleger aus, verrieten Waffenverstecke, sie gingen wieder ihren Geschäften nach, ihrer alltäglichen Arbeit, sie dienten sich an als Handlanger, Bauuternehmer, Spediteure. Lehrer gaben wieder Unterricht, Ärzte pflegten wieder Kranke, Händler verkauften wieder Ware. Die Stacheldrahtverhaue um Bagdad, errichtet, um Attentäter von Anschlägen abzuhalten, sie wurden jetzt von Irakern gebaut. Die Kontrollpunkte werden zunehmende von Irakern bemannt. Und die Amerikaner, die einstigen Feinde, wachten fortan im Hintergrund über den Neustart.
Urs Gehriger in der WW48.07, Seite 32ff.

FCZ-Fans entführen GC-Fan

Rund zwölf vermummte FCZ-Fans haben am Montag vor einer Woche die Wohnung eines GC-Anhängers im Kanton Aargau gestürmt und den Mann genötigt mitzukommen. Jetzt laufen Ermittlungen gegen Unbekannt.
Unbekannte haben am Montag vor einer Woche in der Region Aarau einen Anhänger des Grasshopper-Club (GC) entführt. Am Bahnhof Aarau wurde er wieder freigelassen, nachdem die Aargauer Kantonspolizei den Entführern auf die Spur gekommen war. (20min; Details im Tagi.)
Ist Entführung wirklich so schlimm? Wenn der Entführte eh gerade nicht zu tun hat und er gut behandelt wird, dann macht er eigentlich nur ein kleines Ausfährtchen mit ein paar Kollegen. So schlimm ist das doch nicht.

Urteil im Fall Seebach

Die Zürcher Staatsanwaltschaft und die Jugendanwaltschaft setzen mit ihrer Anklage gegen bloss zwei der insgesamt 13 beteiligten Jugendlichen im Fall Seebach ein falsches Signal, was den Schutz junger Frauen vor Gruppendruck und Nötigung zu sexuellen Handlungen betrifft. Ihr Entscheid unterstellt, dass im Falle der elf Beteiligten, die ungeschoren oder mit erzieherischen Massnahmen davonkommen, das Mädchen mit den sexuellen Handlungen einverstanden war.
Res Strehle im Tagi
Der gute Glaube an das unschuldige Mädchen ist ungebrochen. Angesichts früherer Adoleszenz und einer Sexualisierung der Gesellschaft, ist dies aber nicht haltbar.
Laut Martin Killias hat der Europäische Gerichtshof vor vier Jahren Bulgarien genau deswegen gerügt. Drei Jugendliche waren nach einem ähnlichen sexuellen Missbrauch freigesprochen worden, weil keine direkte Gewalt angewendet worden war. Der Schweiz droht nach diesem Entscheid eine ähnliche Rüge.
Res Strehle im Tagi
Aus meiner Sicht liegt hier der Europäische Gerichtshof falsch. Vergewaltigung setzt Gewalt voraus. Diese war offensichtlich nicht in allen Fällen vorhanden. Dies verdeutlicht auch die Werteabwägung bei der Befragung des "Opfers". Dieses wurde in die fremde Wohnung gelockt in der Hoffnung, ein ausgeliehenes iPod-Kabel zurück zu erhalten.
Als am Ende der Einvernahme die Polizistin fragte, ob das mit dem Kabel ihr mehr zu schaffen machte als die Vergewaltigung selber, lautete die Antwort «Ja». (...) Auf die Bemerkung der Polizistin, dass man Aussagen habe, dass Ähnliches schon früher einmal passiert sei, antwortete sie, das sei freiwillig gewesen.
Stefan Hohler im Tagi
Ich zweifle immer noch an den "Qualen des Opfers". Niedere soziale Schichten werden früher sexuell aktiv. Das können die Intellektuellen, die in den Medien darüber diskutieren und die in (internationalen) Gerichten darüber urteilen, nur schwer nachvollziehen.

Die Fachstelle für Kinder- und Jugendforensik der Uni Zürich bietet ein dreimonatiges «Therapieprogramm zur Erlernung eines angemessenen Sexualverhaltens» an.
Was aber heisst «angemessenes Sexualverhalten» bei einem 15-Jährigen? Bessler holt aus: Thematisiert in den Therapiestunden würden kulturelle Werte und Haltungen, Frauenbilder, Pornografie und deren Auswirkung, dann die eigentliche Aufklärung, die eigene sexuelle Entwicklung und die eigenen Bedürfnisse, Reize, Übergriffe und vieles mehr.
Martin Gmür im Tagi
Der ganze Kursinhalt ist für mich auf ein kulturelles Verständnis zurückzuführen, welches durch die Erziehung und Sozialisierung vermittelt wird. Wuchsen die "Gören" in einem destruktiven Umfeld auf oder wurde die Erziehung vernachlässigt, ist ein Abweichen von einem akzeptieren Verhalten nicht überraschend.

Schuld daran ist wieder einmal die linke Migrationspolitik der 90er-Jahren, welche Massenmigrationen mit sich zog und in den heutigen Ausmassen eine Integration verunmöglicht. Und Multikulti haut offensichtlich auch nicht.
Die Fachstelle existiert seit 2004 und bietet Therapien verschiedenster Art an. 90 Prozent aller bisher etwa 600 Klienten waren Knaben und junge Männer. Zahlen über den Anteil an Jugendlichen mit ausländischem Hintergrund seien vorhanden, so Bessler, würden aber nicht öffentlich gemacht.
Martin Gmür im Tagi
Dynamik in einer jungen Männergruppe von Balkan-Secondos mit krudem Frauenbild
Kommentar von Res Strehle im Tagi.

Ich teile hingegen genau die gegenteiligen Ansichten zu seinem/diesem Kommentar:
  • An der Rolle des "Opfers" muss gezweifelt werden.
  • Gewalt soll auch weiter ein Tatbestandesmerkmal von VerGEWALTigung bleiben.
  • Die Secondo-Problematik ist akuter als weitgehend kommuniziert.
  • Integration ist mit einer derart grossen Anzahl von Kulturfremden nicht mehr möglich.
  • Eigene, nach Schweizer Werten/Kultur erzogene Kinder dürfen nicht in Kontakt mit dieser Gruppe von Leuten kommen. (Entweder man obliegt den eigenen Kindern ein Rayonverbot oder man schafft die desktruktiven Elemente aus. Gibt es vielversprechende Zwischenlösungen?)
  • Die Schule muss die Aufgabe der Aufklärung und Sexualerziehung übernehmen, sobald sie vermutet, dass diese zu Hause zu kurz kommt.
  • Die Medien haben die neue Realität zu akzeptieren und sollen nicht weiterhin von "Gotthelf"-Werten träumen. Die Schweiz ist nicht mehr wie früher.

UBS Banker protestieren!

Um gegen die erwarteten Bonuskürzungen 2007 zu protestieren, haben Investment Banker der UBS den Eingang des Hauptsitzes in Opfikon ZH versperrt.

Montag, 3. Dezember 2007

grün-liberal und wirtschaftlich erfolgreich?

Die neunziger Jahre brachten eine massive Staatsverschuldung, hohe Steuern und Abgaben, einen Linksrutsch im bürgerlichen Lager, was wiederum der SVP Profil verschaffte. Seit ein paar Jahren werden die Sünden erkannt und zum Teil behoben, doch die Sitzgewinne der Grünen und der «grünliberalen» Modepartei markieren die Wiedergeburt der Unvernunft in Zeiten des Überflusses. Die Grünen wie die grünen Scheinliberalen mögen allerlei ökologischen Hokuspokus versprechen, aber sie sind linke Kräfte und bauen den Staat am falschen Ort aus. Deshalb kommen die Grünen nur in konjunkturellen Aufschwungphasen nach oben. Ironischerweise sabotieren sie mit ihrer Politik die Entwicklungen, denen sie ihre Erfolge verdanken.
Roger Köppel in der WW48.07, Seite 82.

verweichlichte FDP ist zu diversifiziert

Die FDP ist die einzige Partei der Welt, die seit über anderthalb Jahrhunderten ununterbrochen in der Regierung sitzt (Max Frenkel in der WW 48.07, Seite 9.). Doch:
Die FDP hat zwei Probleme, die Frauen und die Welschen. Und wir im Aargau haben keine Welschen.
ein Aargauer FDP-Nationalrat in der WW30.07.
Hartmeier, Chefredaktor des Tagi, meint darin gerade die Stärke der FDP, dass sie so viel inneren Pluralismus, so viel unterschiedliche Meinungen, so viele Standpunkte in den eigenen Reihe nicht nur dulde, ja sogar fördere.
Köppel bezeichnet diese Haltung aber als Standpunktverweigerung.
(...) eine Partei ist nicht das Ganze und sein Gegenteil, sondern sie ist, wie der Name schon sagt, Partei, ein Ausschnitt, ein Teil, die Essenz zäher Auseinandersetzungen, die sich irgendwann zu einer berechenbaren Position verdichten müssen. Es gehört zu den trüben Auswürfen des Zeitgeists, dass man Parteien dann als positiv bewertet, wenn sie aufgehört haben, parteiisch zu sein (...) Gelobt werden linke Wirtschaftsfreisinnige, rechte Sozialisten, wirtschaftsfreundliche Grüne und SVPler, die sich von Blocher lossagen.
Roger Köppel in der WW 48/07, Seite 82.
Mit Doris Fiala und Philippo Leutenegger hat der Zürcher Freisinn zwei Exponenten vom rechten Flügel der FDP, welche den richtigen Kurs verfolgen. Doch Fiala ist zurückgetreten. Wer soll das Ruder übernehmen? Bald werden wir es der Presse entnehmen, doch Köppel schlägt Peter Spuhler vor:
Die Schwächen der FDP kennen viele, aber die Achillesfersen der SVP sind nur wenigen bekannt. Spuhler kennt beides. Sein Transfer zum Freisinn wäre ein genialer Scoop.
Roger Köppel in der WW 48/07, Seite 82.

linksextremer, militanter Secondo

Ich möchte nochmals unterstreichen, dass der Schütze von Zürich-Höngg keinesfalls mit der Mehrheit der Diensttuenden vergleichbar ist.
WEF-Gegner Luis W. verübte am 29. Januar 2006, kurz nach Ende des Davoser Weltwirtschaftsforums, einen Brandanschlag in der Zürcher Innenstadt. (...) Die Biografie des Todesschützen zeige eine Aggressionsproblematik. (SZ)
Wie schon erwähnt, muss die Person genauer beurteilt werden, nicht der Standort der Waffe.

Allerdings - um die Konsistenz meiner Aussagen zu gewährleisten - bin ich lieber dafür bereit, einmal eine Waffe zuviel einzufordern - oder vielleicht sogar alle, als dass wieder etwas passiert - und das ist ja nur eine Frage der Zeit. Gleich wie bei den Sozailmissbrauchsfällen: Lieber richtig alles zusammenstreichen und vielleicht jemanden zuviel bestrafen, als dass der Missbrauch weiter unkontrolliert ausufert.

PS: Und er liebte Egoshooter!

Ausländerkriminalität

Ende des Jahres 2005 lebten rund 1,7 Mio. Ausländer in der Schweiz, was 21,9 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Seit dem 2.Weltkrieg stieg dieser Anteil von damals gut 5% fast ohne Unterbruch stetig an und ist heute im internationalen Vergleich sehr hoch. So haben in Europa nur Liechtenstein und Luxemburg höhere Ausländeranteile.
Anzahl verurteilte Erwachsene (unbereinigt), pro 1000 Pers. ständige Wohnbevölkerung, Daten: BFS
Bereinigt werden müssten:
  • Kriminaltourismus (20%)
  • Verurteilungen aufgrund des ANAG (10-12 %)
  • Ausländer in der Schweiz sind besonders häufig jung und männlich --> per se krimineller?
In den einzelnen Bereichen gibt es aber auch nach der Bereinigung teilweise markante Unterschiede. Vor allem wegen Gewaltdelikten des Strafgesetzbuchs wurden junge ausländische Männer (18-29 Jahre) mit Wohnsitz in der Schweiz im Jahre 1998 bis zu 2.6 mal häufiger verurteilt als Schweizer der gleichen Altersgruppe.

Extrem war die Situation bei den männlichen Asylsuchenden, die separat erfasst werden. Diese wurden bei fast allen Vergehen (Ausnahme: Strassenverkehrsgesetz) zwischen 3 bis fast 14mal (bei Verstössen gegen das BetmG von über 39-jährigen) häufiger verurteilt als gleichaltrige Schweizer Männer.

Innerhalb der Gruppe der Ausländer wurden zudem Osteuropäer verhältnismässig häufiger verurteilt als Westeuropäer.

Teilweise wird argumentiert, der Unterschied in der Kriminalität sei in der Realität grösser als in den Statistiken, weil ein Grossteil der kriminellen Schweizer eingebürgerte Ausländer seien. (Nicht überprüfbar, da entsprechende Daten nicht erhoben werden.)

Quelle: Vernunft Schweiz.

Köppel und das Sturmgewehr

  1. Zwar bekam der Täter eine Waffe von der Armee, doch die Munition verschaffte er sich widerrechtlich selbst: Wo ein krimineller Wille ist, findet sich auch ein Weg zur Tat.
  2. Die mit Abstand meistgebrauchte Tötungswaffe in der Schweiz ist das Messer.
  3. Es gibt bis heute keinen messbaren Zusammenhang zwischen der breiten Streuung von Schweizer Armeewaffen und der Zahl von Tötungsdelikten. Im Gegenteil ist es so, dass die Schweiz trotz hoher Armeewaffendichte weniger Delikte aufweist als zahlreiche andere Länder, in denen es keine Milizarmee gibt.
  4. Menschen, nicht Waffen töten.
Roger Köppel im exklusiven Online-Kommentar.

Sonntag, 2. Dezember 2007

langfristig orientierte Boni

Boni, die sich an längerfristigen Leisungsausweisen orientieren, würden den Finanzplatz stabiler machen.
Das Entlöhnungsystem müsste dringend reformiert werden. Um nachhaltiges Denken zu fördern, müsste man mit Boni nicht kurzfristige Ergebnisse, sondern einen langfristigen Erfolg belohnen. Es wäre denkbar, dass man mit Bonuszahlungen zum Beispiel die Arbeit der vorangehenden fünf Jahre würdigt. Wenn der Lohn von der langfristigen Entwicklung abhängig ist, lohnt es sich nicht mehr, unvernünftig hohe Risiken einzugehen, nur um kurzfristig abkassieren zu können.
Mathias Binswanger in der NLZ vom 24. November 2007, Seite 50.

Entwicklungsschritt 08/11 - AAD 10

Mit dem Entwicklungsschritt 08/11 passt sich die Schweizer Armee bis am 2011 der neuen Bedrohungssituation an.
Die veraltete Fussinfantrie wird vollends motorisiert und auch so benannt bleiben. Die Panzertruppen werden in einheitlichen Bataillonen zusammengefasst. Weiter entsteht eine Spezialeinheit, vergleichbar mit dem SAS oder dem KSK, namens Armee-Aufklärungsdetachement 10 (AAD 10).


Zu den Aufträgen des AAD 10 gehören:

  • Beschaffung von Schlüsselinformationen
  • Schutz von Truppen, Personen und Einrichtungen bei erhöhter Gefährdungslage
  • Rückführung von Schweizer Bürgern aus Krisenlagen im Ausland
  • Offensive Aktionen im Rahmen der Raumsicherung und Verteidigung (wiki)
Die Einsatzbereitschaft mit Vollbestand von 91 AdAs wird ebenfalls 2011 erreicht sein. Die Selektion ist sehr streng. Die Truppe wird entsprechend ziemlich tough!

Noch ein Wort zur Milizarmee:
Bei der Abkehr vom Milizprinzip würde die Schweizer Armee massiv an Qualität verlieren. Die bisherigen Erfahrungen aus Ländern, welche die Wehrpflicht abgeschafft haben, sprechen eine deutliche Sprache: Überalterung, teures Personal, aufwendige Werbung, die Besten kommen nicht, der Ausbildungsaufwand muss massiv erhöht werden, die Sparziele werden verfehlt.
Korpskommandant Christophe Keckeis, Chef der Armee, in Armee aktuell 2/07, Seite A2.