Donnerstag, 10. April 2008

Eichhof geht an Heineken

Und zwar für 290 Mio. CHF. Die Marke bleibt aber erhalten. Also finde ich das nicht so tragisch. Verräterischerweise muss ich sogar anmerken, dass es gar nicht mein Lieblingsbier ist. Gross geworden bin ich mit Schützengarten (Spätzünder :-).

Bild: von amade.ch

Positiv betrachtet bewegt sich jetzt, mit dem Fall der letzten grossen und unabhängigen Schweizer Brauerei, das ganze Biergeschäft auf internationalem Parkett. Und wenn man gerne Bier trinken würde, bald das Studium abgeschlossen hätte und eine internationale Karriere anstreben würde...

jüdischer Einfluss auf politische Meinungsbildung in Deutschland

Vertreter jüdischer Organisationen fordern den Rücktritt von Ludwig Watzal, welcher bei der Bundeszentrale für politische Bildung arbeitet. Damit nehmen sie direkt Einfluss auf die politische Meinungsbildung in Deutschland. Sie bestimmen damit, wer sich wie in Deutschland äussern darf. Missliebige Exponenten werden aus dem Meinungsaustausch ausgeschlossen.

Watzal habe in einem Artikel von "ethnischer Säuberung“ Israels gegen die Palästinenser gesprochen. Dies sei "nicht zu akzeptieren", natürlich mit dem Verweis auf ihre Holocaust-Vergangenheit. Dies wird als "antisemitisches Denkmuster" bezeichnet. (WELT)

Halt! Mal aufpassen mit dem Begriff "antisemitisch": Dieser richtet sich gegen ein Volk und dessen Religion, welche sie zusammenhält. Hier geht es um ein politisches Vorgehen - nämlich jenes von Israel. Israel betreibt einen Eroberungskrieg. Die israelische Argumentation, es handle sich dabei um eine "Sicherung" der Region ist unglaubwürdig, in Anbetracht dessen, dass hinter den eroberten Gebieten mit dem Wohnungsbau für Israelis begonnen wird. Die immer noch andauernde öffentliche Wahrnehmung als Opfer darf nicht blind vor der Politik Israels machen.

Schwarzenbach

1970 kam es zu einer Volksabstimmung gegen die Überfremdung. Sie wurde mit 54% abgelehnt.
1976 löste sich das Problem durch die Wirtschaft, als infolge der Rezession 250'000 ausländische arbeitslose Arbeitnehmer das Land verliessen.

Die Initiative kam von Schwarzenbach, einem bürgerlichen Rechten. Wieder einmal sieht man, wie vorausschauend und richtig die Rechten lagen und wie illusionär und realitätsfremd sich die Linke definiert. Von einer gewerkschaftlichen SP-Initiative, alle Ausländer in der Schweiz zu behalten und dafür Schweizer Arbeitslose zu produzieren wurde deshalb gänzlich abgesehen.

Mittwoch, 9. April 2008

unsichere Macs

Ich bin ja kein Experte, doch hier mal die zentrale Aussage:
Eine neue Methode legt die Verfügbarkeit von Patches zugrunde. Die Autoren kommen dabei zu dem Ergebnis, dass die allgemeine Annahme, Apple sei von Natur aus sicherer als Microsoft, nicht stimme. (ceBIT)
Hier die entsprechende Studie:

Was eine alte Weisheit ist, wird hier schön illustriert. Apple war nicht sicherer, weil es so konstruiert ist, sondern weil es zu selten war, um ein attraktives Ziel für Hacker zu sein. Das ändert sich jetzt leicht...

Macht: gjk vs. Papst

Das Karfreitagsgebet von Benedikt XVI. kennen wir ja schon.
Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, will den Dialog mit der katholischen Kirche beenden, sollte der Papst die Sätze nicht zurücknehmen. (Der Tagesspiegel)
Jetzt stellt sich die Frage, ob die Juden (und man kann das hier wirklich so allgemein formulieren, aufgrund der Vielzahl involvierter Verbände) dem Papst seine Gebete diktieren können. Ich tippe mal auf ja.

Dienstag, 8. April 2008

Unia - professionelle Arbeitsverweigerer

Ein Streik ist immer das letzte Mittel.
Nico Lutz, Unia-Sprecher

Streiken lohnt sich.
aus einem Unia-Papier
Der Arbeitsfriede ist je länger je mehr durch Streikdrohungen und Streiks gefährdet und schadet dem Wirtschaftsstandort Schweiz.
Doris Leuthard
Zahlen
  • 200'000 Mitglieder
  • 110 Mio. CHF Budget
  • 900 Angestellte
  • 1/3 davon in der gewerkschaftseigenen Arbeitslosenkasse
  • 1/3 davon in der Administration im Zentralsekretariat
  • 1/3 davon im "Bewegungsapparat"
Methoden
u.a. "peaceful picketing": Streikende stellen sich Arbeitswilligen in den Weg.

Wahrnehmung
[Der Streik im SBB-Industriewerk Bellinzona] gilt zwar als Tessiner Volksaufstand, die Koordination der Aktionen und Kundgebungen erfolgt aber professionell durch rund 30 Unia-Angestellte.
Stefan Bühler in der NZZaS vom 6.4.08, Seite 17.
von der Ideologie zum Selbstzweck
[Die Unia] hat den Streik von einem Instrument der Ultima Ratio zu einer schnittigen Marketingwaffe umgepolt. (...) All dies geschieht nicht, um einen Ausgleich von Interessen auf dem Verhandlungsweg herbeizuführen. Ziel ist vielmehr, einen öffentlichen, medienwirksamen Sieg über die Gegenseite zu erzielen, weil dies für die Mitgliederwerbung hilfreich ist. Lange Zeit galten der Arbeitsfriede und die tiefe Streikquote als typisch für die funktionierende Sozialpartnerschaft in diesem Land. Die Unia ist auf bestem Weg dazu, diese bisherige Stärke der Schweiz nachhaltig zu unterminieren.
fem. in der NZZaS vom 6.4.08, Seite 23.

Legitimität

Aber er begehrt sie trotzdem, weil er glaubt, die Kinder hätten auch ihren Spass. Legitimität geht vor Legalität.
Aus "Was sind das für Menschen, was können wir tun" von Frank Urbaniok, Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Dienstes vom Justizvollzug des Kantons Zürich, über Pädophile in einem Artikel von Denise Jeitziner in der NZZaS vom 6.4.08, Seite 83f.

US Rentner

In den USA geht die Babyboomer-Generation in Rente. Das System ist auf den Ansturm nicht vorbereitet.

USA war jahrelang ein Vorzeigebeispiel in der Vorsorge:
1. Säule: Grundsicherung: Social Security (Beitrag: 6.2 % des Einkommens)
2. Säule: Pensionspläne der Unternehmen
3. Säule: private Ersparnisse
  • Heute leben bereits 3.4 Millionen in Altersarmut.
  • 2030 werden auf einen Rentner noch zwei Beschäftigte kommen.
  • In den nächsten zwanzig Jahren werden 80 Millionen pensioniert, 10'000 täglich.
  • In zehn Jahren wird die Social Security rote Zahlen schreiben,
  • in dreissig Jahren insolvent sein.
Claas Tatje in der NZZaS vom 6.4.08, Seite 41.

Träger des Erfolgs

Es fällt auf, dass heutzutage unternehmerischer Gewinn und Verlust von unterschiedlichen Gruppen getragen wird:

Bei Banken erfreuen sich die Banker umfangreicher Boni, wenn das Geschäft gut läuft. Läuft es schlecht, springt die Notenbank ein (--> Geldspritze, tiefere Zinsen, Inflation, Teuerung, welche schlussendlich den Konsumenten treffen).
"Damit sollen Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden."
Das Gegenteil bei der Post, der SBB und der Swisscom. Diese Staats- bzw. gemischtwirtschaftlichen Betriebe werden durch gesetzliche Monopole vor dem Wettbewerb geschützt. Läuft das Geschäft gut, darf das Management einen erfreulichen Gewinn ausweisen (als ob dies auf ihr besseres Wirtschaften zurückzuführen sei...). Erreichen diese Betriebe nicht die schwarze Null, springt der Staat (bzw. der Steuerzahler) ein.

Von den Kantonalbanken, welche sich aufgrund ihres Wesens auf eine Staatsgarantie verlassen können, hört man höchst selten solche Ansprüche. Die Staatsgarantie wirkt heute in unterschiedlich starker Ausprägung an anderen Orten.

Sonntag, 6. April 2008

quote

These are my principles. If you don't like them, I have others.