Samstag, 27. März 2010

Fälle von Kindesentführungen

1980: 66% durch Männer begangen
2010: 75% durch Frauen begangen
NZZaS vom 14.03.10, Seite 83

Neuro-Enhancer

Indem immer wieder suggeriert wird, dass sich viele Menschen Vorteile im gesellschaftlichen Konkurrenzkampf verschaffen, indem sie leistungssteigernde Drogen nehmen, wird dem Publikum zweierlei vermittelt: dass es solche Substanzen gibt und dass die anderen sie schon nehmen, man also besser mitzieht.
Nicolas Langlitz in der NZZaS vom 14.03.10, Seite 75.

Vorschlag: Europäischer Währungsfonds

Der Euro wankt. Die Misere Griechenlands verunsichert die europäische Währung. Eine stützende Institution, welche sich der Sicherung und Stabilität des Euros widmet wäre sinnvoll.

Daniel Gros und Thomas Mayer vom Centre for European Policy Studies in Brüssel haben deshalb den Vorschlag eines europäischen Währungsfonds konstruiert.

Zur Erinnerung: Beim internationalen Währungsfonds richten sich die Einzahlungen richten nach der Leistungsfähigkeit der Staaten. Wenn man so will, könnte man sagen, dass die Leitungsfähigen bestraft und die Unfähigen belohnt werden. Das ist natürlich eine grundfalsche Ausgangslage.

Zur zweiten Erinnerung: Die Maastrich-Kriterien
  • Inflationsrate und Zinssätze bewegen sich in der Nähe des EU-Durchschnittes
  • Defizit der öffentlichen Hand ist unter drei Prozent
  • maximale Verschuldung des Staates ist unter sechzig Prozent des Volkseinkommens
Ausserdem enthält der Maastrich-Vertrag eine "No-bail-out"-Klausel, die die Übernahme von Schulden durch ein anderes Mitgliedsland ausschliesst.

Der neue Vorschlag des europäischen Währungsfonds bestraft Defizitsünder, jene die gegen diese Kriterien verstossen:
Sie müssen jeweils 1% der Überschreitung der Kriterien im Fonds hinterlegen. Mit einer Staatsverschuldung von 115% des BIP (55% zu viel) und 13% Jahresdefizit (10% zu viel) müsste Griechenland in diesem Jahr 0.65% seines BIP einzahlen.

Kommt ein Land seinen Verpflichtungen nicht nach, könnten die Zahlungen beendet und die EU-Hilfen einbehalten werden. [Griechenland erhält zum Beispiel EU-Fördergelder von 1.5 bis 2% seines BIP pro Jahr.] Die Refinanzierungskosten für Unternehmen würden in die Höhe schnellen. Wahrscheinlich würde das Land de facto aus der Euro-Zone ausgeschlossen.
Daniel Gros im Interview mit Susanne Ziegert in der NZZaS vom 14.03.10, Seite 47.
Ein super Vorschlag, der fair und einem stabilen Euro höchst dienlich wäre. Doch dazu müssen die EU-Verträge geändert werden womit man wieder einmal bei den kuschenden und blockierenden EU-Bürokraten angelangt wäre, welche auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und den Vorschlag ablehnen werden.

Behandlung von Kokainsucht

Kokain und andere Suchtmittel hinterlassen Spuren im Gehirn. Nach der Einnahme der Droge kommt es zu einer verstärkten Reizübermittlung im Gehirn. Biochemische Prozesse verändern die Kontaktstellen zwischen Hirnzellen, die Synapsen, langfristig. (...) Prof. Christian Lüscher und sein Team konnten zeigen, dass sich diese durch Drogen hervorgerufene Plastizität wieder rückgängig machen lässt. Sie entdeckten bestimmte Proteine im Gehirn, sogenannte metabotrope Rezeptoren, die als eine Art Verteidigungssystem gegen Sucht dienen. Etwas vereinfacht dargestellt, reduzieren diese Proteine das Verlangen nach der Droge. (...) Die prämierte Arbeit eröffnet völlig neue Perspektiven zur Behandlung von Sucht.
Presseportal

Was ich nicht mag am ÖV

  • ausgeleerte Getränke
  • herumliegende Essensreste
  • stinkende, schwitzende Sitznachbarn
Mich stört, wenn Passagiere sich noch in den Bus oder das Tram drängeln, obwohl es bereits vollgestopft ist.
Gregor Stauffiger (18) Inkwil
Ich finde es störend, wenn Fahrgäste zu laut reden oder mit peinlichen Klingeltönen Aufmerksamkeit erregen.
Oliver Leemann (32) Bern
20min

Sexualität katholischer Priester

Es ist nicht zölibatär bedingter Triebstau, der aus normalen Männern Pädosexuelle macht. Aber die zölibatäre Lebensform eines katholischen Priesters wirkt (oder wirkte) wohl für Pädosexuelle äusserst anziehend: Es ist eine Stellung mit Autorität und Kontakt zu Kindern, in der fehlendes erotisches Interesse an Erwachsenen nicht sonderbar, sondern vorbildlich erscheint.
tis. in der NZZaS vom 14.03.10, Seite 19

Profil(losigkeit) eines angehenden Bundesrates

Bundesrat wird man, wenn man ein geselliger Parlamentarier ist. Wenn man zwar eine Meinung hat, diese aber nicht zu klar kundtut. Wenn man ein lausiger Redner ist und stolz darauf. Wenn man intellektuell wirkt, aber nicht zu stark. Etwa so wie Bernhard Russi oder Kurt Felix. Bundesrat wird man, wenn man Halbschuhe der Marke Mephisto trägt. Wie Kaspar Villiger. Wenn man ein wenig städtisch wirkt und gleichzeitig tief provinziell. Wie Moritz Leuenberger. Wenn man grosse Pläne schmiedet und sie nie umsetzt. Wie Pascal Couchepin. Wenn man immer genau das sagt, was die Leute von einem erwarten, und dabei eine Miene aufsetzt, als ob man eine tiefe Wahrheit ausspräche. Wie Doris Leuthard. Wenn man schrecklich aufgebracht ist über die Linie der eigenen Partei und zugleich glücklich wie ein Kind im Sandkasten, dass man wieder einmal wahrgenommen wird von der Presse. Wie Doris Fiala.
Francesco Benini in der NZZaS vom 14.03.10, Seite 18.

Einschätzung der Bedrohung

...ist eine schwierige Sache, wie die publizierte Europakarte von André Blattmann bewies. Doch auf was müsste man achten? Hier waren seine Vorschläge gar nicht so abwägig:
Aufgelistet und erörtert werden unter anderem Naturkatastrophen, militärische Angriffe, Nötigung mit wirtschaftlichen Mitteln, Hacker-Attacken, Terrorismus, organisiertes Verbrechen, Zerfall staatlicher Strukturen, sogenannte "failed states".
In der Blattmann-Analyse wird umgehend angefügt, dass die Eintretenswahrscheinlichkeit nicht exakt bestimmbar ist.
Stefan Bühler und Andreas Schmid in der NZZaS vom 21.03.10, Seite 11.

Schwule Mitschuld an Massaker

Holland ist empört: Ein Ex-US-General behauptete gestern, das Massaker von Srebrenica sei nicht verhindert worden, weil schwule holländische Soldaten im Einsatz waren, was die Truppen-Kampfmoral schwächte.
rtlnieuws.nl aus Blick am Abend, vom 9.03.10, Seite 2.
Schwule und Frauen sollen ins Militär dürfen - aber nicht zu den Kampftruppen.

Die 5 künftigen Kriegsräume

  1. Weltall: gigantisches Aufrüsten, moderne Waffen, GPS, etc.
  2. Luft: Kampfflugzeuge, Drohnen, Raketen
  3. Boden: Vernetzte und selbsständige Gruppen mit einfachen Mitteln stellen, hoher Opfer- und Gewaltbereitschaft stellen modere Grossarmeen vor unlösbare Aufgaben
  4. Meere: lebenswichtige Transportwege, China investiert Unsummen in Häfen und Flotte
  5. Cyberspace: Netzkrieg, Hackerattacken aus China
Beni Gafner im Sonntag vom 21.03.2010, Seite 15.

Kriegsvorstellungen von 5 Generationen

  1. 40er: Weltkrieg, Aktivdienst, der Vater verabschiedet sich von Heim und Familie: "Ihr müsst jetzt für Euch selber schauen. Wann ich zurückkomme, weiss ich nicht."
  2. 60er: Kalter Krieg: bipolare Welt, Kampf der verbundenen Waffen, Panzerschlachten und drohender Atomangriff
  3. 90er: Friedenssoldaten: kämpfen nicht sondern helfen, retten, schützen. Demokratie, Rechts- und Wirtschaftsordnung für kriegerische Rückständige
  4. 9/11: Bekämpfung von Terror: Fehlannahme, dass das Böse lokalisierbar und auszumerzen ist.
  5. Zukunft: Strategisches Denken in Szenarien und Möglichkeiten
Beni Gafner im Sonntag vom 21.03.2010, Seite 15.

Krise des Euro


Quelle: Yahoo Finance
Bei der Konstruktion wurde zu viel gehofft und zu wenig gedacht.
Die Währungsunion hat den Deutschen einen südeuropäischen Wechselkurs gegeben, die Südeuropäer haben dafür deutsche Zinssätze bekommen. Es war ein guter Kompromiss.

Doch die Euro-Zone ist eine Schönwetter-Konstruktion.
Der Stabilitätspakt mit den Kriterien für die Aufnahme in den Euro-Raum ist eine Farce. Kein Land hat die Auflagen je wirklich erfüllt.

Niall Ferguson im Interview von Chanchal Biswas und Charlotte Jacquemart im der NZZaS vom 21.03.10, Seite 24f.

Das Problem
Die Währungsunion hat keine gemeinsame Finanzpolitik. Das Verhältnis zwischen Ausgaben und Einnahmen ist von Land zu Land sehr unterschiedlich. Kein Land dürfte sich übermässig verschulden. Die Demographie entwickelt sich unterschiedlich, südliche Länder garantieren grosszügige Altersrenten, welche mit Steuereinnahmen finanziert werden. Es bräuchte – analog den Staaten in den USA – einen Ausgleichmechanismus.

Doch wäre Deutschland wirklich fähig und willens – auf immer und ewig die unproduktiveren Südeuropäer zu finanzieren?

Elite: Eine Frage der Haltung, nicht der Ausbildung

Nicht berufliches Können befähigt zur Elite. Es ist eine bestimmte Haltung. Ein Wille, sich für den Gang der Dinge überhaupt zuständig zu fühlen. Ein Stil, von sich ab- und aufs Allgemeine hinzusehen. Ein Format, nicht bloss auf der Welt zu sein, um «splendid» über die Runden zu kommen, das eigene mickrige Glück zu hätscheln, sondern die gemeinsamen Angelegenheiten in Schwung zu bringen — gegen die Tendenzen des Einfältigen, Engstirnigen, Geschmacklosen. (..) Ich handle, als handle ich stellvertretend für die Menschheit. «Kants Kategorischer Imperativ». So sieht die seelische Verfassung der Elite aus.

Kann man die lernen? Teilweise. Bedingung ist, dass wir aufhören, so ein Theater um Fachkompetenzen zu machen. An Hochschulen holt man sich heute ein Kompetenzen-Portfolio. Können können. Als käme es darauf an, Kompetenzen zu haben (die jeder Depp hat). Entscheidend ist, was wir mit ihnen anzufangen wissen.

Kann man die Person bilden? Hoffentlich. Manches ist Vorgabe, Erziehung: Charakter, Selbstvertrauen, Charme. Leute mit geglückter Herkunft, die wissen, woher sie kommen, wer sie sind, wissen auch schneller, wohin sie steuern wollen. Üben müssen alle, die zur Elite zählen wollen. Fachkompetenzen ersetzen nicht Exerzitien in personalen Stärken. Gruss an Peter Sloterdijk. Üben macht Meister. (...) Alles, was Eliten auszeichnet lässt sich kaum schulen. Üben durchaus.

Wer nichts als Kompetenzen mit sich herumträgt, schwimmt nur mit im Strom des Branchenwissens, wie weit vorn auch immer, ein Fisch, kein Steuermann. Eine Elite, die dem Namen gerecht wird, schwimmt nicht mit noch gegen den Strom. Sie bestimmt die Strömung. Dazu braucht sie den Blick vom Ufer, Augenmass für die Tunlichkeit der Stromrichtung, den Willen, die Richtung zu ändern.

Ludwig Hasler, Publizist und Philosoph, lebt in Zollikon. Sein jüngstes Buch: «Die Erotik der Tapete. Verführung zum Denken», Huber-Verlag, 4. Auflage 2009

Merkmale, die Eliten aller Zeiten auszeichneten

  • Charme
  • Charakter
  • Bildung
  • Geschmack
  • Kultur
  • Benehmen
  • Selbstbewusstsein
  • Urteilskraft
  • Demut
  • Entschlossenheit

  • Gesunder Menschenverstand, Commen Sense
  • souveräner Weitsicht
  • brillanter Intelligenz
  • weltläufiger Eleganz
  • kultureller Lebhaftigkeit
  • Pflichtgefühl
  • Sinn fürs Wesentliche
  • inspirierte Leitfiguren
  • begnadete Leadertypen
  • emotional anziehende Verkörperungen einer möglichen Schweiz von morgen
  • «Taschendiebe der Herzen» (Balthasar Gracian)

  • Über den Radius der eigenen Interessen hinaus
  • Einsicht, wie sehr die eigene Prosperität vom Prosperieren der andern lebt. Ich muss alles tun, damit möglichst alle um mich zu ihrer Glanzform finden, dann laufe auch ich in Hochform auf.

  • Woher sollen denn überzeugende Zukunftsideen kommen? Vom Stammtisch?

Ludwig Hasler, Publizist und Philosoph, lebt in Zollikon. Sein jüngstes Buch: «Die Erotik der Tapete. Verführung zum Denken», Huber-Verlag, 4. Auflage 2009


Gouverner, c'est prévoir.
Emile de Girardin

Zum Begriff «Sans-Papiers»

Das ist eine die Wahrheit beschönigende Umschreibung von illegal in unser Land eingedrungenen Migranten, die hier eklatant das Asylrecht missbrauchen. Sans-Papiers gelangen keineswegs mittellos in unser Land. Nahezu alle haben ihren Schleppern, die ihnen den illegalen Eintritt in die Schweiz dafür verschafften, hohe Summen bezahlt. Nur reiche Migranten können sich teure Schlepper leisten. Diese verkaufen ihnen dafür Biographien, die sie als mittellose, bedauernswerte «Opfer» irgendwelcher widrigen Umstände «ausweisen». Das steigert den Druck auf die Tränendrüsen der hiesigen Öffentlichkeit, die auch von Seiten der Medien über Sans-Papiers und illegale Einwanderung massiv getäuscht wird.

Seit einem Nationalrats-Entscheid haben nun auch illegal in der Schweiz anwesende Personen Zugang zur
  • Gesundheitsversorgung
  • Bildung und Lehrstellen
Jeder abgewiesene Illegale kann künftig, wenn nur seine Kinder im Bildungswesen oder in einem Lehrbetrieb untergebracht sind, zum «Härtefall» erklärt werden, dessen Ausweisung «unmenschlich» sei, weil der Bildungsweg seiner bedauernswerten Kinder auf «unzumutbare Weise unterbrochen» werde.

NR Dr. Ulrich Schlüer

Das war ein Fehlentscheid des Nationalrates.

Briefkastenfirmen in der Schweiz

  • knapp 30`000 Briefkastenfirmen in der Schweiz
  • 85 Prozent von ihnen sind ausländisch beherrscht
  • gemäss dem im Handelsregister eingetragenen Kapital steckt ein Vermögen von 137 Milliarden Schweizer Franken dahinter (Das tatsächliche Vermögen dürfte wahrscheinlich noch viel grösser sein.)
  • Experten gehen davon aus, dass in den Briefkastenfirmen jährlich Erträge und Gewinne in der Höhe von rund 20 bis 30 Milliarden Franken anfallen.
  • Für die Verwaltung sind Jahresgebühren von 10`000 bis 30`000 Franken üblich - je nach Dienstleistungsumfang. Dies erhält ein Anwalt oder Treuhänder.
  • 75% aller Briefkasten-Firmen befinden sich in den Kantonen ZG, ZH, GE, SZ, OW, NW, AR, TG, SH und SG
Quelle: aktuelle Untersuchung von moneyhouse.ch

Club Helvétique

Der politische Club Helvétique-Horizont besteht aus dem Völkerrecht, das allen demokratischen Entscheiden vorgeht, einer Verfassungsgerichtsbarkeit, die alle Initiativen, die mit internationalem Recht kollidieren, vorsorglich verbietet, dem raschen Anschluss an Europa, der Verabsolutierung der Judikative, die unangenehme Urnenentscheide kippt, dem Ausschluss des politischen Gegners von den Entscheidungsprozessen und dem tiefen Misstrauen gegenüber dem Volk (Pöbelherrschaft).
Urs Paul Engeler, WeWo 49/08

spitze Werbung einer Privatbank

  • Unsere Abzocker-Initiative läuft schon seit 1868: Wir haben noch nie unverschämte Löhne und Boni bezahlt.
  • 1999: Gewinn.
    2000: Gewinn.
    2001: Gewinn.
    2002: Gewinn.
    2003: Gewinn.
    2004: Gewinn.
    2005: Gewinn.
    2006: Gewinn.
    2007: Gewinn.
    2008: Gewinn.
    2009: Gewinn.
    Kein Wunder, interessiert sich kein Journalist für uns.
  • Too small to fail.
  • Wir brauchen keine staatliche Quote, um die Löhne zu regeln. Das macht bei uns der Anstand.
  • Auch unsere Bank wurde schon einmal ausgeraubt. Aber bei uns kamen die Kriminellen von aussen.
  • Wir unterscheiden uns von herkömmlichen Bankern: Wir haben auf dem Golfplatz ein hohes Handicap, dafür in der Bank ein tiefes.
  • Weil unsere Bank die letzten 142 Jahre nie in den Schlagzeilen war, müssen wir sie eben selber schreiben.
  • Unser Logo schmückte noch nie eine Segeljacht oder einen Rennwagen. Auch deshalb ist unser Eigenkapital dreimal höher als vorgeschrieben.
  • Bei uns hebt keiner ab. Darum braucht auch keiner einen goldenen Fallschirm.
  • Heute sehen viele Banken alt aus. Wenn Sie eine bevorzugen, die wirklich alt ist: Lienhardt & Partner Privatbank Zürich.
  • Banken mit Spielbanken zu vergleichen, ist beleidigend. Aber heute ist manchmal unklar, für wen.
  • Wenn bei uns jemand eine CD klaut, kann höchstens klassische Musik drauf sein.
  • Rendite sollte nur an einem Ort vor Sicherheit stehen: im Duden.
  • Wir halten uns nicht ans Gesetz: Unsere Eigenkapitaldecke ist dreimal höher als vorgeschrieben.
  • Unser Erfolg geht auf ein Schnellballsystem zurück: Zufriedene Kunden empfehlen uns weiter.
  • Frau Widmer-Schlumpf kennt uns nicht. Herr Merz kennt uns nicht. Frau Leuthard kennt uns nicht. Gibt es ein schöneres Kompliment für eine Bank?
  • Wer mit der Bank Lienhard & Partner ein kleines Vermögen gemacht hat, hatte vorher kein grosses.
  • Alle reden von Steueroptimierung. Wir helfen unseren Kunden lieber zu höheren Vermögenssteuern.
Werbung der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich

Sonntag, 21. März 2010

Hans J. Bär und das Bankgeheimnis - und die Gier

Das Bankgeheimnis ist ein defensives Instrument, das die Schweiz vom allgemeinen Wettbewerb verschont und das uns, um ein Chruchill-Wort aufzunehmen, 'fett, aber impotent' macht.
Hans J. Bär, 2004 in seiner Biografie, letzte Seite.

Es ist eine Mär, dass ohne überrissene Saläre keine guten Leute zu verpflichten sind. Wer Millionen verdient ist nicht besser, höchstens gieriger. Einige dieser CEOs genossen eine ungenügende Kinderstube. Wenn ein Schweizer Wirtschaftchef sagt, er nehme pro Jahr 17 oder 20 Millionen heim, aber drei Viertel der Leute ihre Krankenkasse kaum mehr zahlen können, kann das ja nicht gut ausgehen.
Patrik Müller im Sonntag vom 14.03.10, Seite 22, zitiert sinngemäss Hans J. Bär, 2004 in seiner Biografie, Kapitel "Im Zeitalter der Gier".

Fuck ya' Fatca - and AIFM

Durch Steuergesetze setzt die USA ihren Verzicht auf finanzielle Privatsphäre weltweit durch.
Der "Foreign Account Tax Compliance Act" (Fatca) verlangt ab 2013 eine Quellsteuer von 30% auf allen amerikanischen Anlagen in ausländischen Banken und Finanzgesellschaften. Es sei denn, die ausländische Firma melde der amerikanischen Steuerbehörde IRS die Identität ihrer US-Kunden.

Das ist eine Art Gebühr für das Weiterführen des Bankgeheimnisses
Ein US-Anwalt

Das neue Gesetz ist eine Verschärfung des bisherigen Abkommens zwischen den Banken und US-Behörden (Qualified Intermediary, QI), Statt wie bisher 6000 Banken seien jetzt ein paar 100'000 Gesellschaften betroffen.
Die EU will die Anlageprodukte für professionelle Anleger stärker regulieren. Betroffen von der "Alternative Investment Fund Manager Directive" (AIFM) sind Hedge-Funds-Produkte, Private-Equity-Fonds, Immobilien- und Rohstoff-Anlagen aka Alternative Anlagen.
Eine Studie der holländischen Pensionskassen hat berechnet, dass die AIFM-Direktive Anlageprodukte um rund 6% verteuern würde. Diese Mehrkosten stellen für europäische Vermögensverwalter einen Wettbewerbsnachteil dar.
Dieter Wirth, Partner PWC

Markus Städeli in der NZZaS vom 14.03.10, Seite 41.
In beiden Fällen: Die Regulierungen scheinen dereinst politisch soweit abgestützt, dass sich nicht einmal mehr Nischenwirtschaften diesen entziehen können. Die Folge sind Verteuerungen, welche der Konkurrenzfähigkeit des Finanzplatzes Schweiz stark schaden.

öffentlicher Pranger

Zwei Jugendliche versuchten mit Brechstangen in ein Goldschmiedgeschäft in Langnau am Albis ZH einzusteigen. Die SVP veröffentlicht entsprechende Aufnahmen der Überwachungskamera auf www.schurken.ch
Ich finde es unglaublich, dass die Interessen von Straftätern höher gewichtet werden als der Schutz von Eigentum.
Claudio Zanetti, SVP-Kantonsrat
Wir müssen uns an die Strafprozessordnung halten und können nicht einfach Fotos veröffentlichen. Bildmaterial darf nur bei schweren Verbrechen publiziert werden.
Marcel Strebel, Kapo-Infochef