.ch ist gut: Es ist der gleiche Müll drin wie in den anderen Gratiszeitungen, doch es hat seine kleinen Unterschiede und differenziert sich damit von den anderen. Die Zeitungsständer sind aber ziemlich scheisse. Was man damit machen kann sieht man hier.
Und noch was anderes zum Lachen.
Aber das finde ich nicht zum Lachen. Das ist doof und Wettbewerbsverzerrung.
Freitag, 21. September 2007
Donnerstag, 20. September 2007
Rugby ist besser als Fussball
Ein Rugbyspieler würde nie so tief sinken, dass er sich wie viele gefoulte Fussballstars theatralisch am Boden windet.
Exhibitionismus und Narzissmus, wie sie im Fussball grassieren, sind im Rugby verpönt. Scort ein Spieler, lässt er sich von den Kameraden auf die Schulter klopfen. Keine kollektive Abknutscherei, keine eitlen Tänze, kein Promenieren vor den Fans.
Rugbyspieler sind weise. Sie begreifen, dass ein fast tierisch brutaler Sport durch feste Regeln gezähmt werden muss. Deshalb akzeptieren sie klaglos auch Entscheide des Schiedsrichters, die ihnen falsch scheinen. Im Fussball quittieren Spieler missliebige Pfiffe des Refs mit ungläubigem Augenrollen, verächtlichen Gesten oder abschätzigen Bemerkungen.
Da muss man eigentlich nicht mehr viel anfügen: Die englische Trinkkultur ist der südländischen Macho-Kultur bei weitem überlegen :-P!
Zeitschinden gilt als unwürdig. Dass man sich am Schluss die Hand gibt, ist selbstverständlich. (...) Nachher sitzt man beim Bier zusammen.
Hanspeter Born in der Weltwoche 36.07, Seite 60f.
War for Talents
Arnold Luqman, ehemaliger Konzernchef der UBS, konzentriert sich mit seiner Investmentfirma Olivant auf Beteiligungen in Europa, im Nahen Osten sowie in Asien, nicht aber in den USA:
Die Konzentration von Anwälten und Juristen in den USA erscheint uns alles andere als einladend.Was ihn an der Finanzwelt aber reizt...
ist die Verschmelzung von Talenten und Kapital - eine schöpferische Kraft, die viel bewirken kann.Doch...
es herrscht ein extremer Wettbewerb um die besten Leute (...) Der Kampf um Talente ist ungesund geworden. Die Gehälter sind zu hoch.Claude Baumann in der Weltwoche 36.07, Seite 62ff.
Reiche Männer...
Reiche Männer wollen dünne 18-jährige Mädchen oder noch jüngere. Und nette Männer wollen mein Geld.
Mouna Ayoub, 49, "weltbekannt für ihre Masslosigkeit" (Tatler), 5000 Paar Schuhe, 150 Millionen für Schmuck, 3 Millionen jährlich für Kleider, "Haute-Couture-Muse und Besitzerin der grössten Sammlung mit 1543 Kleidern" (Le Temps).
Mark van Huisseling in der Weltwoche 36.07, Seite 48ff.
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"moderne" Saudis
Das neue elektronische Ticket der Saudi Arabian Airlines wurde letzte Woche eingeführt. Ansonsten sind die Saudis nicht sonderlich fortschrittlich - zumindest aus der Sicht eines Liberalen.
Dass man wegen der strengen Religionsvorschriften in Saudi-Arabien weder Alkohol, Drogen, Pornografie noch Schweinefleisch an Bord nehmen darf, mag man noch begreifen. Neuerdings ist es aber auch ausdrücklich verboten, religiöse Utensilien mitzuführen, die nicht islamisch sind. Erlaubt sind also Koran, Gebetskette oder Rosenwasser. Wer aber ein Neues oder Altes Testament, ein Kruzifix, Jesus-Figuren oder einen David-Stern ins Königreich einführen will, macht sich strafbar.
Pierre Heumann in der Weltwoche 36.07, Seite 26.
Sascha in der Weltwoche
Die Sozialvorsteherin von Zürich Ursula Stocker hat sich endlich mal in der Weltwoche zu den aufgedeckten Fällen von offensichtlichem Sozialhilfemissbrauch geäussert. Der Leserbrief meines Kommilitonen Sascha wurde abgedruckt:
Das von Alex Bauer geführte Interview mit Frau Stocker zeigt doch eindeutig deren Unwillen, die katastrophalen Zustände in ihrem Departement zu verbessern. Sie weigert sich immer noch, zu konkreten Fällen Stellung zu nehmen, und bezieht sich auf den Persönlichkeitsschutz der Betrüger, sprich Kriminellen. Es ist eine Frechheit, auf Kosten der Steuerzahler das Recht auf Persönlichkeitsschutz der Bekämpfung des Sozialhilfemissbrauchs vorzuziehen.
Kritik an Ikonen
Liberal ist, wer dem Staat nicht zur Last fällt.Falsch: Anti-Etatismus ist nicht gleich liberal. Auch ein liberaler Staat kann gewisse Dinge fördern (z.B. Kinder) und andere einschränken (z.B. Abgase). Dieser regulatorische Eingriff widerspricht liberalen Grundsätzen nicht.
Roger Köppel
Wenn wir den Glauben weggeben, können wir nicht überleben als Gesellschaft. Der christliche Bezug wird aber aus der EU-Verfassung gestrichen.Das ist auch gut so! Eine moderne Wertegesellschaft ist nämlich nicht an Glaubensvorstellungen gebunden. Der gemeinsame Nenner ist die kulturelle Übereinstimmung - welche zwar durchaus religiöse Wurzeln haben kann, in dieser Form aber nicht modern wäre.
Eva Herman
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Mittwoch, 19. September 2007
CH-Wahlkampf in US-Style
"SVP wählen, heisst Blocher stärken". Mit diesem Slogan führt die Blocher-Partei in der heissen Phase der eidgenössischen Wahlen eine Kampagne, als ob es um die Präsidentschaft der USA ginge. Jeder SVP-Parlamentarier ist ab sofort nicht mehr Volksvertreter, sondern Wahlmann für Blocher.
Im Kampf um die Aufmerksamkeit des Stimmbürgers sind Sex-Affären hier zu Lande (noch) tabu; weniger Hemmungen haben selbst Mittepolitiker, die Faschismus-Keule einzusetzen.
Andreas Durisch in der SonntagsZeitung vom 16. September 2007, Seite 23.
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ZHAW-Uhr-Ausgaben
Sascha, vielen Dank für den Hinweis:
Ein Wettbewerb in der Weltwoche verrät, wieviel die ZHW, bzw. ZHAW für Uhren ausgibt. Die School of Management mag ja ein schönes und modernes Gebäude haben, doch hier haben Sie es definitiv übertrieben: Im Treppenhaus hängen 4 Stück von diesem Exemplar.
Trotzdem ich also einiges an Semestergebühren, Prüfungskopiengebühren und Nachholprüfungsgebühren (jawohl, wir befinden uns mitten im staatlichen Gebührendschungel) bezahle, werde ich wohl nur knapp 2 Uhren sponsoren können.
Auch wenn die ZHAW mit blühenden Immatrikulationszahlen immer mehr Kohle vom Kanton Zürich in den Arsch geschoben bekommt, könnte man die Ausgaben doch etwas kontrollieren, bzw. die Gebühren senken - schon rein aus ideologischen Gründen. Wir sind hier schliesslich nicht an einer Sozialarbeiterschule und der Chef heisst auch nicht Monika Stocker, sondern ist ein ehemaliger BCGler!
Ein Wettbewerb in der Weltwoche verrät, wieviel die ZHW, bzw. ZHAW für Uhren ausgibt. Die School of Management mag ja ein schönes und modernes Gebäude haben, doch hier haben Sie es definitiv übertrieben: Im Treppenhaus hängen 4 Stück von diesem Exemplar.
Trotzdem ich also einiges an Semestergebühren, Prüfungskopiengebühren und Nachholprüfungsgebühren (jawohl, wir befinden uns mitten im staatlichen Gebührendschungel) bezahle, werde ich wohl nur knapp 2 Uhren sponsoren können.
Auch wenn die ZHAW mit blühenden Immatrikulationszahlen immer mehr Kohle vom Kanton Zürich in den Arsch geschoben bekommt, könnte man die Ausgaben doch etwas kontrollieren, bzw. die Gebühren senken - schon rein aus ideologischen Gründen. Wir sind hier schliesslich nicht an einer Sozialarbeiterschule und der Chef heisst auch nicht Monika Stocker, sondern ist ein ehemaliger BCGler!
Etatismus in CH-Zeitungen
Kurt W. Zimmermann hat in der Weltwoche 35.07 auf Seite 32 eine - zugegeben nicht sonderlich repräsentative - Analyse von verschiedenen Kommentaren in den grössten Schweizer Zeitungen erstellt. Er achtete darauf, wie oft ein Kommentator zu staatlichen Eingriffen aufrief - und dies zu folgenden Ereignissen:
- Coop-Carrefour-Transaktion
- Klimapolitik von Leuenberger
- Frage des persönlichen Waffenbesitzes
- Von-Roll-Übernahme
- Diskussion um den Steuer -und Standortwettbewerb.
- Tages-Anzeiger: 90%
- Südostschweiz: 50%
- St. Galler Tagblatt: 40%
- Der Bund: 30%
- Neue Luzerner Zeitung: 25%
- Aargauer Zeitung: 25%
- Basler Zeitung: 20%
- Neue Zürcher Zeitung: 5%
Clubboykott
Ich gehe nicht mehr in Klubs. Und ich rufe Euch auf, das gleiche zu tun.
Ich bezahle bei einem ordentlichen Clubbesuch locker 80 bis 100 CHF. Der schweizerische Durchschnittskonsum in Clubs beträgt aber ca. 30 CHF - und das gilt als hoch. Das "Problem" sind jene, die gratis reinkommen oder gratis "saufen". Das sind meist kleine, dumme Schlampen. Man lässt ein paar solche rein und hat zu Hauf Deppen wie mich drin, die ihre Kohle dort liegen lassen.
Ich bezahle bei einem ordentlichen Clubbesuch locker 80 bis 100 CHF. Der schweizerische Durchschnittskonsum in Clubs beträgt aber ca. 30 CHF - und das gilt als hoch. Das "Problem" sind jene, die gratis reinkommen oder gratis "saufen". Das sind meist kleine, dumme Schlampen. Man lässt ein paar solche rein und hat zu Hauf Deppen wie mich drin, die ihre Kohle dort liegen lassen.
"Das einträglichste Publikum ist zwischen 18 und 20 Jahre alt. Sie gehen sehr regelmässig an Partys, sind aber auch sehr untreu", sagt Jane Wakefield vom Verein Petzi, der rund siebzig Schweizer Klubs vertritt.Aus diesem Alter bin ich ja raus - und inzwischen auch etwas realisitscher geworden. Denn die Schlampen gehen offensichtlich nicht mit denselben Absichten in die Klubs:
"Sex, wieso? In den Klubs bekommst du tausend Komplimente und wirst von jenen bewundert und begehrt, die du auch heiss findest." Das sei ein Riesenkick und eigentlich fast besser als Sex.
Franziska K. Müller in der Weltwoche 35.07, Seite 28ff.
Dienstag, 18. September 2007
Entsexualisierung der Gesellschaft
Ich habe das Problem ja schon einmal angedeutet. Es lässt sich unter "oversexed but underfucked" zusammenfassen. Nun geht die aktuelle Presse noch einen Schritt weiter und spricht von der damit eingetroffenen Sättigung. Man kann es nicht mehr hören. Der einst mächtigste Trieb, auf den v.a. Marketingexperten lange zählen konnten, hat ausgedient. Er ist tot.
- Drastik: Sexuelle Darstellungen, auch drastische, hatten einmal eine ernst zu nehmende Funktion im Kulturkampf gegen überkommende Moralvorstellungen und Prüderie.(1) Dieser Kampf ist abgeschlossen. Die Drastik wurde bedeutungslos.
- Tabubruch: Die Tabus wurden alle aufgebrochen.
- Leistungssport: Der Flirt zwischen Pop und Pornographie hat sich zum lasziven Imperativ ausgewachsen, dem nur die erotisch Fittesten noch folgen können. (...) Was 1969 (...) spielderisch begann, ist heute zum Wettbewerb der simulierten Orgasmen und des künstlichen Gestöhns geworden... Popkultur als sexueller Leistungssport.(1)
- Körpernorm: Die Differenz, die wahre Würze der Sinnlichkeit, ist am Schwinden.(1)
(2) Helmut Ziegler in der SonntagsZeitung vom 16. September 2007, Seite 51 über das Buch von F. Moldenhauer & T. Uebel (Hg.): "Sex ist eigentlich nicht so mein Ding". Eichborn, 246 S., 28,90 CHF.
(3) Martin Halter im Tagesanzeiger vom 17. September 2007, Seite 45 über das Buch von Robert Menasse: Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust. Roman. Suhrkamp, Frankfurt 2007, 276 S., 33 CHF.
"Sex ist eigentlich nicht so mein Ding. Sex ist eigentlich ziemlich blöde. Menschen beim Sex sehen unwürdig aus und benehmen sich unzivilisiert bis bescheuert." (2)Gründe für die Sättigung:
- Drastik: Sexuelle Darstellungen, auch drastische, hatten einmal eine ernst zu nehmende Funktion im Kulturkampf gegen überkommende Moralvorstellungen und Prüderie.(1) Dieser Kampf ist abgeschlossen. Die Drastik wurde bedeutungslos.
- Tabubruch: Die Tabus wurden alle aufgebrochen.
- Leistungssport: Der Flirt zwischen Pop und Pornographie hat sich zum lasziven Imperativ ausgewachsen, dem nur die erotisch Fittesten noch folgen können. (...) Was 1969 (...) spielderisch begann, ist heute zum Wettbewerb der simulierten Orgasmen und des künstlichen Gestöhns geworden... Popkultur als sexueller Leistungssport.(1)
- Körpernorm: Die Differenz, die wahre Würze der Sinnlichkeit, ist am Schwinden.(1)
Die Pornographisierung des Alltags, die Kommerzialisierung der Liebe, Sexualneid und Leistungsdruck, die Angst vor dem ersten Mal, die inzwischen an eine ADSL-Verbindung gekoppelte Erektionsfähigkeit des Mannes...(2)Robert Menasse beschreibt in seinem Buch (3) die kritisch-komische Geschichte eines 68ers, der den gesellschaftlichen Wandel hautnah miterlebt hat:
Von der Utopie der befreiten Sexualität zum zwanghaften Antispiessertum.
"Ich hatte nie ein so exzessives Sexualleben wie jetzt, wo Sex mich langweilt", seufzt Nathan. "Es gibt wahrscheinlich keinen Antrieb, der so gewaltig ist wie der, der in einem Mann zu glühen beginnt, wenn er die Lust verloren hat in einer Gesellschaft, die nicht einmal einen Liter Mineralwasser verkaufen kann, ohne die Ware erotisch zu besetzen."(1) Sven Boedecker, Eva Hess, Christian Hubschmid und Matthias Lerf in der SonntagsZeitung vom 16. September, Seite 49ff.
"Was wir für Befriedigung halten, ist nur körperliche Erschöpfung", schlimmer noch: Leistungssport und Lüge der Konsumgesellschaft.
(2) Helmut Ziegler in der SonntagsZeitung vom 16. September 2007, Seite 51 über das Buch von F. Moldenhauer & T. Uebel (Hg.): "Sex ist eigentlich nicht so mein Ding". Eichborn, 246 S., 28,90 CHF.
(3) Martin Halter im Tagesanzeiger vom 17. September 2007, Seite 45 über das Buch von Robert Menasse: Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust. Roman. Suhrkamp, Frankfurt 2007, 276 S., 33 CHF.
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Fehleinschätzungen zum Mobilfunk
Eine Studie schätzte das Potential für das Jahr 2000 auf nicht mehr als 20'000 Abonnementen.so Walter Heutschi, ehemaliger PTT-Mann, zu den Aussichten für potentielle Mobilfunkkunden in der Schweiz. Tatsächlich sind es nun aber über 4 Millionen Kunden (Faktor 200 verschätzt!).
Ausserdem werden jährlich eine Milliarde Handys gekauft und 7 Milliarden SMS verschickt.Die Karriere der "Telegramme für das Natel D", wie es der "Blick" Ende 1996 nannte, ist wohl einigen bekannt: Der ursprünglich als Abfallprodukt kostenlos angebotene SMS-Dienst entwickelte sich zu einem der wichtigsten Umsatzbringer. Ich schreibe ca. 150 SMS pro Monat, ca. 250 mal mehr als der weltweite Durchschnitt.
Michael Soukup in der SonntagsZeitung vom 16. September 2007, Seite 12.
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Convenience-Boom
Läden, die Produkte zum sofortigen Konsum anbieten, von Bier über fertig gerüsteten Salat bis zum marinierten Kotelett - Convenience-Läden - wachsen seit Jahren überdurchschnittlich. Von 2000 bis 2006 hat sich ihr Umsatz schätzungsweise verdoppelt.
Andrea Fiedler in der SonntagsZeitung vom 16. September 2007, Seite 69.
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Montag, 17. September 2007
KPT Einzeltraining
Eine super Sache - und eine neue Dimension von Krankenkassenphilosophie: Die KPT stellt einen Gesundheits- und Fitnessexperten an, der mit möglichst grosser Breitenwirkung die Kondition der potentiell Versicherten fördert. Wenn ich nicht so bequem wäre, würde ich auch mitmachen - und mit Elton laufen gehen.
Kommilitonin
Meine neue Kommilitonin. Tja, ist doch nicht alles schlecht an der ZHW, bzw. der ZHAW...
So kann dem Semesterbeginn doch noch etwas Gutes abgerungen werden.
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