Donnerstag, 8. Mai 2008

Israel

...wird am 14. Mai 60 Jahre alt.
Die Bevölkerungszusammensetzung, leider ohne prozentuale Angaben:
sälulare Juden, entfremdete arabische Minderheti, fruchtbare ultraorthodoxen Gemeinde, die von staatlichen Bezügen lebt, religiösen Nationalisten, die von einer messianischen Richtung des Zionismus verschreiben ahben, Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion, marginalisierten Äthiopier und orientalischen Juden, die immer noch um ihren Platz in der Mittelschicht kämpfen.
Tel Aviv vs. Jerusalem
"Tel Aviv" begrüsst Säkularismus, Hedonismus und Wirtschaftswachstum und sieht den Staat Israel als juristische Einheit an, im Gegensatz zu dem gefährlichen, vom Glauben bestimmten "Jerusalemer" Konzept des Heiligen Landes, "Eretz Israel". "Tel Aviv" hat Isreals anfänglichen Pionierethos mit den Versuchungen der Moderne, des Liberalismus und der "Normalität" ersetzt. Es möchte Teil des Global Village sein und kein isolierte, engstirniger jüdischer Vorposten.

Dagegen hält "Jerusalem" "Tel Avivs" Bestreben, "Normalität" herzustellen, für eine oberflächliche Sache, die dem jüdischen Erbe und den Lehren aus der jüdischen Geschichte nahezu verbrecherisch gleichgültig gegenübersteht. Das Israel "Jerusalems" ist ein Israel, das sich nach jüdischen Wurzeln sehnt, von einer tief sitzenden Angst vor "den Arabern" geprägt ist und im Grunde den Nichtjuden und ihrer internationalen Gemeinschaft misstraut.

Shlomo Ben-Ami, ehemaliger israelischer Aussenminister und gegenwärtig Vizepräsident des Toledo International Center for Peace, im Tagesanzeiger vom 8. Mai 2008, Seite 11.

Mittwoch, 7. Mai 2008

2 Ansätze zur Einbürgerungsinitiative

1. internationale Rechtsgrundlagen, Völkerrecht, Präjudiz, etc. --> Bundesgerichtsurteil 2003 --> Einbürgerung ist kein demokratischer Prozess, sondern ein Rechtsakt --> entsprechend müssen Urteile begründet werden. Dies erfüllt eine Gemeindeversammlung nicht. Also soll eine Kommission nach objektiven Kriterien über den Einbürgerugsantrag entscheiden.

2. Schweizer zu sein "nach objektiven Kriterien" ist eine lächerliche Vorstellung (vgl. Schweizermacher). Schweizer ist man im Herz, das kann keine Kommission und kein Gericht messen. Das eigene Empfinden entscheidet darüber, auch bei dem, der dann mit dem "anderen neuen Schweizer" zusammenleben muss. Entsprechend ist der Entscheid über die Einbürgerung kein Rechtsakt, sondern Ausdruck der eigenen Haltung und Wahrnehmung, also der eigenen Politik. Deshalb sollte diese Entscheidung den Betroffenen überlassen werden, also dem Volk.

...hetzerisch...

Der CDU-Landtagsabgeordneten Peter Krause war als Kultusminister vorgesehenen. Wegen seinem Engagement für die "Junge Freiheit", stellte ihn die Öffentlichkeit in einer Hetzkampagne in die rechte Ecke - was ein Todschlagargument ist.
Es gibt in diesem Land eine Deutungsfalle, die vielen im Wege steht. Sie haben das Gefühl, links sei das Gegenteil von rechts, und glauben deshalb, wenn man links ist, sei man automatisch gut. Deshalb stellen sie alles, was konservativ oder bürgerlich ist, automatisch in die rechte Ecke, um sich selbst auf der richtigen Seite zu wissen.

Wo man die Grenzen zieht, ist immer eine ganz schwierige Frage. Die gleiche Problematik hat man bei links und linksradikal. Es sind oft fließende Grenzen, da stimme ich zu. Bezogen auf konservativ versus rechtsradikal würde ich sagen, die Grenze ist dann überschritten, wenn Themen, die eindeutig hetzerisch sind, aufgegriffen und hetzerisch formuliert werden.

Es gibt nur einen identitätsstiftenden Mythos in der Bundesrepublik, egal ob in der Variante Ex-DDR oder in der Variante Ex-alte-Bundesrepublik. Dieser identitätsstiftende Mythos ist die Absetzung vom Nationalsozialismus. Und in dem Moment, wo man sich irgendwo identifizieren will, muss man jemanden in die Ecke der Nazis oder der Erben der Nazis stellen und sich von ihm distanzieren. Das ist ein Totschlagargument. So erlebe ich das. Ich glaube, das sind Probleme gesamtgesellschaftlicher Art in diesem Land, die sehr schwer zu lösen sind. Auch nicht, wenn von jüdischer Seite oft Alarm geschlagen wird. Ich glaube, das sind kontraproduktive Maßnahmen, denn am Ende versteht niemand mehr warum.

Edna Brocke, jüdische Theologin, im Interview mit Georg Grünewald in der Südthüringer Zeitung vom 6.5.08.

Dienstag, 6. Mai 2008

Bartultimatum

Die Taliban im pakistanischen Stammesgebiet haben allen Männern in der Region ein Ultimatum gestellt, sich gemäß den islamischen Regeln einen Bart stehen zu lassen. „Männer müssen in den nächsten zwei Monaten ihren Bart wachsen lassen und aufhören sich zu rasieren, oder sie werden schwer bestraft“, sagte der örtliche Taliban-Anführer Maulvi Faqir Mohammad am Sonntagabend in Khar, der Hauptstadt des Stammesgebietes Bajaur im Nordwesten Pakistans, nach Angaben von Einwohnern. (Focus)
Fast wie an der Frackwoche am Technikum Winterthur :-)

Blockade

Wie heisst das Phänomen, dass wenn man etwas ganz dringend tun müsste, man alles andere macht und blockiert ist im Dringendsten?

Montag, 5. Mai 2008

Wer soll die Macht haben?

Wir leben offiziell in einer Demokratie. Demos, das Volk, soll das Sagen haben. Ich zweifle schon länger an dessen Kompetenz. Spätestens seit das eigennützige Abstimmungsverhalten der Deutschen bekannt ist (60% Nettobezüger wählen eine umverteilende Linke), hat man es mit einer Ochlokratie (Pöbelherrschaft) zu tun. Das erinnert stark an eine Kleptokratie (Herrschaft der Sich-Bereichernden).

Die Migration führt dazu, dass zunehmend kulturfremde Papierschweizer über die Schweiz bestimmen können (Xenokratie). Dadurch wächst auch der islamische Einfluss, welcher zusammen mit den immer noch existierenden Christfundamentalisten zur Theokratie (auch "Gottesstaat") neigt. Diese Kreise dürfen sicher keinen Einfluss auf die Schweizer Politik haben. "jung" oder "weiblich" zu sein, ist kein politisches Programm, also auch keine Adolokratie (Herrschaft der Jugend) oder Gynaikokratie (Herrschaft der Frauen).

In Anbetracht der Verdummung der Gesellschaft, empfiehlt sich eine Oligarchie (Herrschaft der Wenigen). Aufgrund des doch nicht ganz ungerechtfertigten Gleichheitsgedanken und einer möglichen Eigendynamik ist wohl von einer Timokratie oder Plutokratie (Herrschaft der Reichen und Angesehenen) abzuraten.

Es sollten jene bestimmen können, die das System kapieren, also Expertokratie ("Herrschaft der Experten"), entstanden in einer Zeit der Bewunderung von Ingenieuren, wahrscheinlich aufgrund der Abwesenheit von wirtschaftlichen Ausbildungen: Technokratie ("Herrschaft der Technik"). Mit einer Meritokratie (Herrschaft der Verdienstvollen) tue ich mich schwer, weil die Assoziation mit "Fleiss und Einsatz" nahe liegt ;-). Also wären wir bei der guten Alten Aristokratie (Herrschaft der Besten bzw. später Adelsherrschaft). Betrachtet man einige "Senior Manager", ist dies auch das Modell, welches sich in der globalen Wirtschaft in allen Kulturen bewährt hat.
siehe Wikipedia, Liste der Staatsformen

UEFA sucks!

Die UEFA wird mit 180 Mio. CHF aus der Staatskasse unterstützt, budgetiert einen Gewinn von 1,1 Mrd. CHF und bezahlt keine Steuern, aufgrund ihrer gemeinnützigen Konstitution.

soziale Kontrolle

Wollen wir wirklich, dass der Nachbar wöchentlich den Keller kontrolliert? Wollen wir wirklich Rechenschaft darüber ablegen, warum wir Umbauarbeiten für notwendig halten oder neuerdings mehr Nudeln kaufen als sonst? Was als "soziale Kontrolle" eingefordert wird, ist in der Realität oft nicht weit weg von Bespitzelung und Denunziantentum.
Sibylle Hamann in der SonntagsZeitung vom 4.5.08, Seite 17f.

Profil eines Gewaltverbrechers

In den Fällen, in denen Sexualität im Spiel steht, ist der Täter männlich, zwischen 25 und 45, zu 10 Prozent homosexuell, zu 60 Prozent aus niedriger sozialer Schicht, zu 16 Prozent adoptiert, ist häufig schwer in seiner Persönlichkeit gestört, zeigt antisoziales Verhalten, ist als Jugendlicher delinquent und lebt isoliert.
Wer in einer harmonischen Familie aufwächst, keine schlechten Gene hat und nicht auf den Kopf fällt, der wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zum Mörder.

Sexuelle Serienmorde nehmen seit den 60er Jahren zu.
Meine These: Seit der feministischen Bewegung, seitdem die Frauen eine grössere Freiheit erlangen konnten und sich schneller scheiden lassen, sitzen immer mehr sexuell frustrierte Männer alleine zu Hause. Sie kompensieren ihre "verlorene" Macht und Dominanz, indem sie überreagieren und Frauen brutal behandeln.
Michael Stone im Interview mit Sacha Batthyany und Suleika Michel in der NZZaS vom 4.5.08, Seite 83f.

Adrian Schäfer

Wenn immer er hätte schiessen sollen, begann er am ganzen Körper zu schwitzen und zu zittern. Selbst bei Waffen-Manipulationen setzten diese Angstzustände ein.
Andreas Schmid in der NZZaS vom 4.5.08, Seite 13.
Ach wie peinlich! Er ist nun offiziell ein Psycho - und so wie sein schmutzeln zu sagen scheint, auch noch stolz darauf. Verabscheuungswürdig.

Dr. Jeremiah Wright III

...ist der Pfarrer von Barack Obama. Er ist der Meinung,
  • dass die USA "9/11" ihrer Aussenpolitik verdankten
  • dass Aids eine Verschwörung der Weissen gegen die Schwarzen ist und
  • dass der schwarze Hassprediger Louis Farrakhan eine wichtige Stimme Amerikas sei.
Andreas Mink in der NZZaS vom 4.5.08, Seite 5.