Die Bevölkerungszusammensetzung, leider ohne prozentuale Angaben:
sälulare Juden, entfremdete arabische Minderheti, fruchtbare ultraorthodoxen Gemeinde, die von staatlichen Bezügen lebt, religiösen Nationalisten, die von einer messianischen Richtung des Zionismus verschreiben ahben, Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion, marginalisierten Äthiopier und orientalischen Juden, die immer noch um ihren Platz in der Mittelschicht kämpfen.Tel Aviv vs. Jerusalem
"Tel Aviv" begrüsst Säkularismus, Hedonismus und Wirtschaftswachstum und sieht den Staat Israel als juristische Einheit an, im Gegensatz zu dem gefährlichen, vom Glauben bestimmten "Jerusalemer" Konzept des Heiligen Landes, "Eretz Israel". "Tel Aviv" hat Isreals anfänglichen Pionierethos mit den Versuchungen der Moderne, des Liberalismus und der "Normalität" ersetzt. Es möchte Teil des Global Village sein und kein isolierte, engstirniger jüdischer Vorposten.
Dagegen hält "Jerusalem" "Tel Avivs" Bestreben, "Normalität" herzustellen, für eine oberflächliche Sache, die dem jüdischen Erbe und den Lehren aus der jüdischen Geschichte nahezu verbrecherisch gleichgültig gegenübersteht. Das Israel "Jerusalems" ist ein Israel, das sich nach jüdischen Wurzeln sehnt, von einer tief sitzenden Angst vor "den Arabern" geprägt ist und im Grunde den Nichtjuden und ihrer internationalen Gemeinschaft misstraut.
Shlomo Ben-Ami, ehemaliger israelischer Aussenminister und gegenwärtig Vizepräsident des Toledo International Center for Peace, im Tagesanzeiger vom 8. Mai 2008, Seite 11.