Die meisten tunesischen Emigranten, mit denen wir sprachen, waren jung, ungebildet und arbeitslos. Sie stammten aus Tunesiens ärmsten und an Bildung rückständigsten Gegenden und sozialen Klassen.
Mohamed Jouili, tunesischer Soziologe
Manche klagten die tunesischen Behörden an, die Massen illegaler tunesischer Flüchtlnige absichtlich zu übersehen – vor allem in den ersten Wochen nach der Revolution -, um so viele Arbeitslose und Kriminelle wie möglich loszuwerden.
Die kaum geschulte Mehrheit der tunesischen Einwanderer verlangten politisches Asyl, obwohl sie mit Politik nichts zu tun hatten und nie verfolgt worden waren.
Die ungebildeten und sozial wenig gewandten Einwanderer wurden agressiv und kriminell.Mourad Teyeb in der WeWo26.11, Seite 22.
Freitag, 8. Juli 2011
Afrikaflüchtlinge: Exodus des gesellschaftlichen Abschaums
Kindheit - ein soziales Konstrukt
Nicht nur waren bis vor ein paar Hundert Jahren Zwölfjährige alt genug, um in den Krieg zu ziehen. Im Mittelalter galt man generell als viel früher erwachsen – und somit geschlechtsreif. Mädchen waren mit 12 Jahren heiratsfähig, Jungen mit 14. Vor allem in adligen Kreisen wurde die Ehe schon in diesem Alter praktiziert – und gültig war sie erst nach vollzogenem Beischlaf. Was uns heute unvorstellbar ist, war damals normal.
Kinder waren bis ungefähr zum siebten Lebensjahr von ihren Eltern abhängig, danach wurden sie als eigenständige Mitglieder der Erwachsenengesellschaft anerkannt, schreibt der berühmte französische Sozialhistoriker Philippe Aries in seiner «Geschichte der Kindheit». Der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter begann für die Menschen im Mittelalter viel früher als heute – eben weil Kindheit nicht einfach eine biologische Phase beschreibt, sondern immer auch ein soziales Konstrukt, eine Konvention ist. Die Kindheit, wie wir sie meinen, der erste Lebensabschnitt als möglichst beschützte Entwicklungsphase, gibt es erst seit dem Zeitalter der Aufklärung; das ist bekannt.
Michael Marti im Mamablog
Brüssel: nichtgewählte, gesichtslose Bürokraten
Das Allerwichtigste war die Rettung des Euro.
Niemand will zugeben, dass es ein Fehler war, Länder mit völlig unterschiedlichen ökonomischen Strukturen und Bedürfnissen in eine Einheitswährung zu zwingen.
Die Brüsseler Bande ist Teil der globalen technokratischen Elite - die Dominique Strauss-Kahns, wie ich sie nenne -, arrogante Besserwisser, die das eine sagen und etwas anderes tun, die hohe Stuern und viel Staat fordern und einen Kontinent beherrschen wollen, was weder Napoleon noch Hitler gelungen ist. Ihr Ziel ist ein grenzenloser Superstaat, ersonnen von Technokraten und regiert von nichtgewählten gesichtslosen Bürokraten.
Panayiotis Taki Theodoracopulos in der WeWo26.11, Seite 33.
Donnerstag, 7. Juli 2011
Windrad in Oberhelfenschwil SG
Projekt "Energietal Toggenburg"
- Kosten: 120'000 CHF
- Leistung: 6000 kWh Strom pro Jahr = Marktwert 450 CHF.
- Betriebsjahre um Baukosten einzuspielen: 267 Jhare.
Urs Paul Engeler in der WeWo24.11, Seite 20.
Frauenquoten sollen "Diskriminierung nach Leistung" verhindern
Wäre es so, dass die Männer zu hohe Löhne kassieren, müssten alle Manager entlassen werden, die den Männern ungerecht hohe Löhne genehmigt haben. Umgekehrt wären alle Unternehmer dumm, die statt Männern nicht zu tieferen Löhnen Frauen beschäftigen, denn in der Wirtschaft geht es darum, Kosten und Erträge in ein möglichst gutes Verhältnis zu bringen. Was die Kapitalismusabschaffer nicht begriffen haben: Der Markt diskriminiert nicht nach Geschlecht, Haarfarbe, Herkunft oder Konfession. Er diskriminiert nach Leistung. Wer es gut macht, verdient mehr, wer es schlecht macht, verdient weniger. Wer das Gefühl hat, er werde schlecht bezahlt, soll sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Keine Frau, die in der Schweiz arbeitet, ist gezwungen worden, ihren Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Wenn sie einen tieferen Lohn akzeptiert hat als der Mann, der für die gleiche Arbeit mehr kassiert, braucht sie keine Lohnpolizei, sondern eine bessere Verhandlungstechnik.
Roger Köppel in der WeWo24.11, Seite 5.
Immigration: Nur 4% sind "hochqualifizierte Führungskräfte"
Der Wirtschaftsinformationsdienst Moneyhouse legt interessante Zahlen zur Personenfreizügigkeit vor. Sie relativieren den von staatlichen Stellen genährten Jubel, es würden nur Hochqualifizierte und Kaderleute in die Schweiz einwandern. Die Fakten: Seit Inkrafttreten der Freizügigkeit sind 15 500 Führungskräfte aus Europa in die Schweiz gekommen, das sind nur 4 Prozent von insgesamt 400 000 Personen. Die restlichen 95 Prozent sind keine Kaderleute. Gemäss Moneyhouse wurden die meisten europäischen Führungskräfte in der Finanzbranche absorbiert. Auf die Frage, ob man diese Leute auch ohne Personenfreizügigkeit bekommen hätte, antwortet der Informationsdienst: «Wahrscheinlich schon.»
Roger Köppel in der WeWo24.11, Seite 5.
Immigration: Hausse: Arbeitsmarkt, Baisse: Sozialwerke
Die Unternehmer können günstige Ausländer einstellen in guten Zeiten. Wenn es schlecht läuft, werden die Ausländer in den Sozialstaat abgeschoben. Sobald die Konjunktur wieder anzieht, werden neue Leute aus dem Ausland geholt, beim nächsten Abschwung lagert man sie neuerlich bei der Arbeitslosenkasse ab. Für Unternehmer und Manager ist die Personenfreizügigkeit ein Segen, weil sie aus einem fast unerschöpflichen Reservoir billiger Fremdarbeiter schöpfen können. Für die Schweiz ist die Personenfreizügigkeit mittelfristig schlecht, weil sie zwingend die Sozialwerke überfordert, die Staatsquote hochtreibt und die Steuerlast verstärkt.
Roger Köppel in der WeWo24.11, Seite 5.
Mittwoch, 6. Juli 2011
NFA: Bern - unverschämter Abzocker
Wieviel Wert hat ein Schweizer Bürger - je nach Kanton?
Ein Zuger bringt der Schweiz über 2500 CHF, ein Schwyzer über 700, ein Zürcher über 300. Währenddem ein Berner die Schweiz 1000 CHF kostet und ein Jurasse kostet sogar über 2000 CHF.
Sexsomnia - was für eine Krankheit...
Ein Brite ist einer Verurteilung wegen Vergewaltigung entkommen, weil er an der Schlafkrankheit Sexsomnia leidet, bei der die Betroffenen im Tiefschlaf unbewusst sexuelle Handlungen vornehmen. Vor der entsprechenden Entscheidung eines Gerichts in Swansea in Schottland hatten die Richter unter anderem die Ehefrau und die Ex- Lebensgefährtin des 43-Jährigen befragt. Beide gaben an, dass er Sex mit ihnen hatte, ohne jedoch zu Bewusstsein zu kommen. Am nächsten Morgen habe er sich nie an die nächtlichen Aktivitäten erinnern können. Dem Mann war vorgeworfen worden, eine 16-Jährige vergewaltigt zu haben, die für eine Nacht bei der Familie zu Besuch war. Am Morgen danach war der 43-Jährige überrascht gewesen, dass das Mädchen nicht mehr da war.
In Indien ist Homosexualität noch eine Krankheit
Der indische Gesundheitsminister Ghulam Nabi Azad hat bei einer Aids-Konferenz Homosexualität als Krankheit und unnatürlich bezeichnet und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Männer sollten keinen Sex mit Männern haben, sagte Azad vor Delegierten einer HIV/Aids-Konferenz in Neu Delhi. Homosexualität sei außerdem aus anderen Staaten nach Indien gekommen und würde sich nun im ganzen Land verbreiten.
Ag./Red. auf Die Presse
EU: mehr Kosten als Nutzen
Es wäre einmal die Frage zu klären, ob Europa dank der EU stärker geworden ist oder nicht doch eher schwächer. Ist die EU mehr als die Summe ihrer Einzelteile – oder weniger?
Während sich Brüssel, Paris und Berlin an Griechenland die Zähne ausbeissen, hat der Pleitestaat Island, fast unbemerkt, rund zwei Milliarden Franken durch Investoren aufgetrieben, die sich mit 4,9 Prozent Zins zufriedengeben. Auch dieses Beispiel zeigt: Ausserhalb der Euro-Zwangsgemeinschaft lassen sich die Probleme schneller lösen.
Während sich die Kosten der Mitgliedschaft verdoppelt hätten, sei noch immer nicht ersichtlich, welchen Nutzen England aus der EU ziehe.
Die EU-Skeptiker drängen auf eine Neuverhandlung der Verträge und auf eine Reduktion der Zahlungen. Man fordert eine Stärkung der englischen Souveränität. Bedauert wird die bereits erfolgte Preisgabe von Hoheitsrechten nach Brüssel.
Roger Köppel in der WeWo 26/11, Seite 5.
Montag, 4. Juli 2011
Fussball ist v.a. viel inszeniertes herumgeliege
Beim Fussballspiel wird nur während durchschnittlich 62 Prozent der Zeit wirklich Fussball gespielt. In der übrigen Zeit wird ausgewechselt, gejubelt, oder simuliert. Die Länge dieser Unterbrechungen ist bei Männern deutlich länger als bei Frauen, melden Forscher der Technischen Universität München. Nach einer Analyse von 56 Fussballspielen fanden sie, dass das Auswechseln und der Torjubel bei Männern länger dauern. Zudem bleiben sie bei Verletzungen länger am Boden liegen. Bei Männern ist der Gedanke an die Inszenierung stärker ausgeprägt, so die Forscher.
tlu. in der NZZaS vom 03.07.2011, Seite 47.
Sexsucht gibt es nicht
...dass der Mensch sich punkto Sex selten so verhält, wie das moralische Empfinden es gern hätte? Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei der Diagnose Sexsucht um die Pathologisierung eines Verhaltens handelt, das bis vor kurzem noch als Charakterschwäche durchging. Und das hat Folgen: Psychologen spezialisieren sich, es werden Programme und Sprechstunden angeboten, Selbsthilfegruppen werden formiert, vielleicht werden unheilbare Sexsüchtige bald auch eine IV beziehen dürfen.
Vom Dampfschiff aus gesehen handelt es sich hier um einen klassischen moralistischen Fehlschluss, was bedeutet, dass von einem Soll- auf einen Sein-Zustand gedeutet wird. Im Falle der Sexsucht heisst das, dass das moralisch wünschenswerte Verhalten, nämlich sexuelle Treue zum normalen und gesunden Verhalten gedeutet wird und alles, was davon abweicht, als pathologisch verstanden wird. Wenn notorische Fremdgeher wie Golfmillionär Tiger Woods, sich nachdem er erwischt wurde umgehend in eine Suchtklinik einliefern lässt, entspricht das einem öffentlichen Bussritual – ähnlich wie die koksende Kate Moss, die beim koksen erwischt wird und gleich ihre Rehab bucht, um danach geläutert wieder bei den Werbekunden anklopfen zu dürfen. Die Katholiken hatten die Beichte, in unserer säkularen Gesellschaft erlangen wir Absolution durch die Medizin.
Auch in Fachkreisen stösst die Modediagnose auf Skepsis. In seinem Buch «America’s War on Sex» kritisiert der US-Therapeut Marty Klein die Diagnose als moralischen Feldzug gegen den ganz normalen Sextrieb, der das wünschenswerte als normal hinstellt und alles, was abweicht als krankhaft. Dabei seien «gieriges Verlangen nach sexuellem Genuss und dunkle Phantasien Teil einer normalen Sexualität.» Für ihn ist klar, dass hinter der Trenddiagnose Sexsucht Moralapostel stehen, die «aus einem Verhalten, das sich in aller Regel völlig im Rahmen einer normalen Sexualität bewegt, eine Krankheit machen.»
Michèle Binswanger im Mamablog