Donnerstag, 7. Juli 2011

Frauenquoten sollen "Diskriminierung nach Leistung" verhindern

Frauen werden beim Lohn diskriminiert, während Männer überbezahlt sind - so die These. Doch:
Wäre es so, dass die Männer zu hohe Löhne kassieren, müssten alle Manager entlassen werden, die den Männern ungerecht hohe Löhne genehmigt haben. Umgekehrt wären alle Unter­nehmer dumm, die statt Männern nicht zu ­tieferen Löhnen Frauen beschäftigen, denn in der Wirtschaft geht es darum, Kosten und Erträge in ein möglichst gutes Verhältnis zu bringen. Was die Kapita­lismusabschaffer nicht begriffen haben: Der Markt diskriminiert nicht nach Geschlecht, Haarfarbe, Herkunft oder Konfession. Er diskriminiert nach Leistung. Wer es gut macht, verdient mehr, wer es schlecht macht, verdient weniger. Wer das ­Gefühl hat, er werde schlecht bezahlt, soll sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Keine Frau, die in der Schweiz arbeitet, ist gezwungen worden, ihren Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Wenn sie einen tieferen Lohn akzeptiert hat als der Mann, der für die gleiche Arbeit mehr kassiert, braucht sie keine Lohnpolizei, sondern eine bessere Verhandlungstechnik.

Roger Köppel in der WeWo24.11, Seite 5.

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