Mittwoch, 6. Juli 2011

EU: mehr Kosten als Nutzen

Es wäre einmal die Frage zu ­klären, ob Europa dank der EU stärker ge­worden ist oder nicht doch eher schwächer. Ist die EU mehr als die Summe ihrer Einzelteile – oder weniger?

Während sich Brüssel, Paris und Berlin an Griechenland die Zähne ausbeissen, hat der Pleitestaat ­Island, fast unbemerkt, rund zwei Milliarden Franken durch Investoren aufgetrieben, die sich mit 4,9 Prozent Zins zufriedengeben. Auch dieses Beispiel zeigt: Ausserhalb der ­Euro-Zwangsgemeinschaft lassen sich die Probleme schneller lösen.

Während sich die Kosten der Mitgliedschaft verdoppelt hätten, sei noch immer nicht ersichtlich, welchen Nutzen England aus der EU ziehe.

Die EU-Skeptiker drängen auf eine Neuverhandlung der ­Verträge und auf eine Reduktion der Zahlungen. Man fordert eine Stärkung der englischen Souveränität. Bedauert wird die bereits erfolgte Preisgabe von Hoheitsrechten nach Brüssel.

Roger Köppel in der WeWo 26/11, Seite 5.

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