Freitag, 10. April 2009

Die Wichtigkeit des Steuerwettbewerbs

  • In den meisten Ländern der Welt ist die Staatsquote in den letzten fünfzig Jahren praktisch permanent gestiegen.
  • Deutschland hat übersehen, dass nach 40 Jahren Marxismus die Menschen verlernt haben, Leistung zu erbringen. Es etabliert sich eine Linke Mehrheit, die nicht man nicht mehr losbekommt.
  • Die eigene Politik hat versagt, weil sie sich nicht zu finanzieren vermag. Also probieren die Regierungen das Geld dort einzutreiben, wo man es zu finden erhofft.
  • Astrid Lindgren verliess das konfiskatorische Steuersystem Schwedens: Die vom Staat geforderten Steuern übertrafen ihre Einkünfte.
  • Ziel der linken Steuervögte ist die Abschaffung der Steuerkonkurrenz, des Steuerwettbewerbs, der Herausforderung, möglichst viele Dienstleistungen für möglichst wenig Steuergeld zu bieten.
  • Fällt die Steuerkonkorrenz weg, wird bald überall der höchste Ansatz gelten - und nur wenig später überall ein höherer.
  • Sozialismus ist nichts anderes als das Prinzip, dass andere das Geld ausgeben als die, die es erarbeitet haben.
In Anlehnung an Andreas Honegger in der WW14.09, Seite 14.

In eigener Sache

Das ist mein 1004. Blogeintrag - watashi, lv-hsg, tumblr und twitter nicht mitgezählt. Ich blogge hier seit dem 30.7.07. Genau heute, vor 4 Jahren habe ich einen Gmail-Account eröffnet. Seither kein Mail mehr gelöscht: 9152 "Konversationen" in der Inbox, 2882 in der Outbox. Ich beanspruche 2056 MB vom zur Verfügung stehenden Speicher, das sind 28%.

Donnerstag, 9. April 2009

Abschaffung der theologischen Fakultäten

Nähme man die Trennung von Kriche und Staat ernst, müsste man Theologie aus dem universitären Bildungsangebot streichen. Dem Fach fehlt es an Breite, Wissenschaft wird kaum betrieben. Ein Beitrag zur Störung des religiösen Friedens.

Falls Forschung vorkommt, hätte es als Spezialität bei den Historikern Platz.

Theologen darf man als Möchtegernphilosophen hinstellen, weil bei ihnen als Antwort immer "Gott" herauskommt. [Die gelehrten Glaubensvorstellungen hüten schon lange nicht mehr die Moral.]

Abnormes soziales Verhalten wie Mord, Raub, Totschlag oder Vergewaltigung kommt in religiösen Gesellschaften häufiger vor als in säkularisierten.
Metastudie Journal of Religion&Society von Gregory S. Paul, amerikanischer Paläontologe


Beda M. Stadler in der WW14.09, Seite 33.

Boni für gute Noten

Im oberaargauischen Wiedlisbach - Einwohnerzahl: 2216 - bekommen die Schüler der 2. Sekundarklasse ein Semester lang Geld für gute Noten in Mathematik und Englisch.
Philipp Gut in der WW14.09, Seite 12ff.

Ich finde das gut. Bekannterweise greifen Leherer öfters zum roten Parteibuch und planwirtschaftlichen Träumen. Etwas Realismus und Kapitalismus tut den Schülern gut.

Mankiw's Principle #4: People respond to incentives.

Klar, Kinder soll man nicht unter Leistungsdruck setzten. Doch hier handelt es sich bereits um Jugendliche. In einer Phase, in der man sich selbst und Orientierungspunkte in der Gesellschaft sucht, ist die Zeit gekommen, erste Bekanntschaften mit dem Leistungsprinzip zu machen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und spätestens beim Lehrabschluss kommt das böse Erwachen über die Bedeutung guter Noten. Dass diese erstrebenswert sind, das glauben wohl alle, Linke und Rechte, ausser ich (aufgrund mangelnder relevanter Aussagekraft bildungstechnischer und akademischer Ansprüche). Dieses System auch für Fächer wie "künstlerisches Gestalten" o.ä. einzuführen wäre nicht sinnvoll, doch auch das ist hier nicht der Fall.

Vielleicht hätte sogar ich mich als Kind davon begeistern lassen, wenn's ideologisch stimmt...

Berlusconis political incorrectness

Dass er bei einem offizellen Empfang telefoniert und Staatsrepräsentaten stehen lässt, finde ich nicht akzeptabel. Hier gilt eine diplomatische, internationale Ettikette. Doch "die Gedanken sind frei" und entsprechend amüsiere ich mich ab und zu köstlich über Berlusconis Äusserungen:
Der neue US-Präsident hat die besten Eigenschaften, um gute Beziehungen zu Russland aufzubauen: Er ist jung, gut aussehend und sogar braungebrannt.

Studentin: "Wie können junge Paare ohne sichere Arbeitsplätze in Italien eine Familie gründen?"

Ich rate Ihnen, enien Sohn Berlusconis oder einen ähnlichen Mann zu heiraten, der nicht solche Probleme hat. Mit Ihrem Lächeln können Sie es sich ja leisten.

Ich weiss, dass ein Produzent in Italien gerade einen Film über die Konzentrationslager der Nazis dreht. Ich werde Sie für die Rolle des Kapo vorschlagen. Sie wären perfekt.
zum deutschen Europaabgeordneten Martin Schulz, 2003

aus .ch vom 9.4.09, Seite 3.

Manager als Geiseln

45 Prozent der Franzosen und sogar 56 Prozent der Arbeiter billigten das Vorgehen. Auch 40 Prozent der Selbstständigen und leitenden Angestellten akzeptieren Geiselnahmen als Mittel im Arbeitskampf. (Financial Times Deutschland)

Und nun schon zum 4. Mal: Vier Direktoriumsmitglieder des britischen Klebebandherstellers Scapa wurden als Geiseln genommen.

Sarkozy will mit neuen Gesetzen dagegen vorgehen. Das braucht es nicht: Geiselnahmen sind bereits ein Verbrechen. Die entsprechenden Gewerkschaftler muss man entlassen, verurteilen und einsperren.

Dienstag, 7. April 2009

"Päckli-Jahre"

Wieso rauchen Sie?

  • Mit Zigaretten kann ich eine Party besser geniessen.
  • Rauchen muntert mich auf, wenn ich in schlechter Stimmung bin.
  • Ich kann mich besser konzentrieren, nachdem ich eine Zigarette geraucht habe.
  • Ich will zur Clique gehören

Und dann nur bei Frauen:

  • Rauchen ist ein Mittel, um mein Gewicht zu halten.

Frauen verzeichnen im Schnitt 30 sogenannte Päckli-Jahre, bis sie an Lungenkrebs erkranken; bei Männern sind es 50 Päckli-Jahre.
Ein Päckli-Jahr bedeutet, dass eine Person während eines Jahres eine Schachtel Zigaretten pro Tag raucht.
Thomas Cerny, Chefarzt für Onkologie am Kantonsspital St. Gallen hat 683 Patienten untersucht, welche an Lungenkrebs erkrankt sind.
Eine Frau trinke auch nur halb so viel Alkohol wie ein Mann, bis sie an einer Leberzirrhose erkranke.
Francesco Benini in der NZZaS vom 5.4.09, Seite 29.

Montag, 6. April 2009

verdienen vs. aushandeln

Auf internationalem Parkett erhält man nicht, was man verdient. Man erhält, was man aushandelt.
Martin A. Senn in der NZZaS vom 5.4.09, Seite 21.

Lichtgestalt Obama

Er wirkt mehr als Projektionsfläche für Wunschphantasien denn als Projektleiter.
Axel Veiel in der NZZaS vom 5.4.09, Seite 5.
Ich liess mich anfänglich auch von ihm blenden. Doch die weitreichenden Konsequenzen der demokratischen Tatsache, dass eher man jemanden gewählt wird, der sich gut darstellen kann als jemand der auch wirklich gut ist (nicht dass Obama schlecht wäre, jedoch schlechter als die Hoffnungen, die er im Wähler geweckt hat), kann man nicht Obama in die Schuhe schieben. Es liegt am politischen System, dass manipulierbare Bürger wählen dürfen. Und da es von denen sehr viele gibt und jeder Bürger, egal wie manipulierbar, gleich viel politisches Gewicht hat, führt dies zu diesem unbefriedigenden Ergebnis.
Wir wollen nicht der Vorgesetzte Europas sein, sondern der Partner, deswegen sähen wir es gern, wenn Europa grössere Verteidigungskapazitätenhätte.
Barack Obama
"Verteidigung"?! Die USA leiden an den Folgen der "präventiven Erstschlag"-Dioktrin und führen einen Angriffskrieg, nichts da mit "Verteidigung". Der Vergleich militärischer Stärke ist überholt.