Freitag, 21. März 2008

Sozialparasiten im Sozialismus

Von 1975 bis 1979 lebte im Berner Jura eine Kommune den Traum vom kollektiven Eigentum. Die Integrale Lebens- und Produktionsgemeinschaft (LPG) in Villeret sei eine ­typische «Hippie-Landkommune» schrieb die NZZ damals, die nach eigenem Bekunden aus Protest gegen die «Ausbeutung, Ungerechtigkeit und entfremdete Arbeit im kapitalistischen System»

Wenn es zu Unstimmigkeiten kam, dann nicht wegen des Geldes, sondern wegen der Faulheit Einzelner. Es gab Chrampfer und Hänger. So eine alternative Lebensform zieht ja auch Sozialfälle an. Wir Chrampfer haben die Hänger dann – heute würde man sagen – hinausgemobbt.
Gudrun Sachse im NZZ Folio 02/08

Donnerstag, 20. März 2008

geschlechtsspezifische Divergenz mit 50

Männer +/-50 sind eine gefährliche Spezies - für die gleichaltrige Frau. Andere profitieren von ihnen: Die Luxusgüterindustrie, die Pharmaindustrie und selbstverständlich die jüngeren Frauen. 2006 heiratete in der Schweiz jeder vierte Mann im Alter zwischen 50 und 54 eine Partnerin aus der Altersklasse der 20- bis 34-Jährigen.

Denn die grösste Ungerechtigkeit bleibt das Thema Altern. Eine 40-jährige Frau kann mit etwas Glück noch dieselben Lebensprojekte realisieren wie ein Gleichaltriger. Eine 50-jährige Frau wird immer älter sein als ein 50-jähriger Mann. Auf dem Küchentisch liegen also die biologische und die gesellschaftliche Trumpfkarte. Er kann zurückspulen auf Frühling. Ihr bleibt die Menopause. Etwas Mitleid und Acqua-Gymnastik.
Susanna Heim in der NZZaS vom 16.3.08, Seite 85f

Integrationsunwille

Ein tyrannisierender, integrationsunwilliger Türke wurde ausgewiesen. Das Bundesgericht lässt ihn jetzt wieder in die Schweiz.
Ausweisung, weil der Vater wiederholt ein Verhalten an den Tag legte, das mit den Grundwerten der Schweiz nicht vereinbar ist. Der Mann hatte sich einer sehr strengen Auslegung des Islam zugewandt (...) Dieser Mann liess sich in keiner Weise integrieren, er weigerte sich, die Sprache zu lernen, er lebte von der IV-Rente seiner Frau und übte auf seine Familie einen grossen Druck aus.

Das Bundesgericht vertritt nun die Meinung, solange ein Ausländer mit Niederlassung nicht schwere Straftaten begehe, dürfe keine weitergehende Assimilation verlangt werden; fehlender Integrationswille sei kein Grund für eine Ausweisung. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Doch das neue Ausländergesetz will eine stärkere Integration. Wir müssen aufpassen, dass wir aus falscher Toleranz nicht Parallelgesellschaften bekommen
Karin Keller-Sutter, St. Galler Polizeidirektorin interviewt von Alex Baur in der WW11/08, Seite 21.
Eine Aufenthaltsbewilligung C darf nicht einfach so erteilt werden. Grundsätzlich wäre eine Aufenthaltsbewilligung B zu erteilen, welche an Integrationsbemühungen geknüpft ist.

Steuerwettbewerb

Das Ende des Steuerwettbewerbs nützt nur den Politikern selbst.
"Abstimmen mit den Füssen":
[Der Steuerwettbewerb] ermöglicht den Steuerzahlern, ihre Aktivitäten jederzeit an einen Ort mit niedrigeren Steuerbelastungen zu verlagern, er schränkt den Spielraum für die Einforderungen zu hoher Steuern ein und schützt die Bürger vor der Ausbeutung durch den Staat.
Kurt Schiltknecht in der WW11/08, Seite 24.

Dienstag, 18. März 2008

Deutsches Sozialstaatsdebakel

Der deutsche Staat ist ein bürgerfeindliches, selbstzerstörerisches und in der letzten Konsequenz illegitimes Gebilde.
Dr. Konrad Hummler im neusten Anlagekommentar.

Zahlen belegen, dass das deutsche Sozialstaatsmodell zu einer nicht mehr finanzierbaren Privilegienwirtschaft verkommen ist: 60 Prozent der Wahlberechtigten leben direkt oder indirekt vom Staat; 10 Prozent der Steuerpflichtigen bestreiten 55 Prozent der Einkommenssteuereinnahmen; die nicht in der offiziellen Staatsverschuldung ausgewiesenen Rentenversprechungen betragen etwa das 2,5-fache des Bruttoinlandsprodukts (...)

Der Versuch von Millionen von Bürgern aus verschiedenen Einkommensklassen, sich dem Zugriff der Verwalter eines solchen finanzpolitischen Desasters zu entziehen, erscheint somit nachvollziehbar und als Notwehr legitim, selbst wenn es als illegal bezeichnet wird.
Pressemitteilung zur Publikation des 255. Wegelin Anlagekommentar.

Montag, 17. März 2008

Untauglichkeit

Wer hätte in dieser Frage mehr Glaubwürdigkeit, als ein hauptberuflicher UC-Richter, der die Entwicklungen täglich an vorderster Front miterlebt? Dr. Peter J. Spirig, ehemaliger Chirurg und Chefarzt, war bereits seit 1976 als nebenamtlicher UC-Vorsitzender tätig.
Er singt das Lied von der "verweichlichten Jugend" und der "Turnschuh-Generation", die mit ihren "Eigennutz-Tendenzen" ein "reines Abbild der Gesellschaft" sei. "Verzicht, Härte, Frieren, Hunger, Kameradschaft", sagt Spirig, (...) seien Fremdwörter für die meisten der jungen Männer, die er hier zu sehen kriegt.

"Die Spiesse sind punkto Militärtauglichkeit nicht gleich lang" (...) Wenn psychologische Gutachten vorliegen, habe er sich daran zu halten, sagt Spirig, auch wenn er ihnen misstraut.

"Nachdem wir einmal im Kanton Zug einen Bettnässer hatten, waren es im nächsten Jahr schon drei, im dritten Jahr sieben. Gute Ausreden sprechen sich rum."

"Wenn heute einer beschliesst 'Ich will nicht', kommt er irgendwie weg. (...) Wer nicht will, der stört den Betrieb, also lässt man ihn gehen."

Die psychischen Probleme bilden heute die häufigste Ursache für einen UT-Entscheid. Bei jedem zweiten Ausgemusterten spielen sie eine Rolle.

Es sie jedoch so, dass viele, die untauglich geschrieben würen, den Kolegen später erzählen, sie hätten simuliert, weil sie damit besser dastehen als mit der wahren Diagnose. "Niemand gibt gerne zu, wegen echter psychischer Probleme untauglich zu sein."

Wer aus psychischen Gründen untauglich geschrieben werde, der sei es auch tatsächlich, sagt Thomas Gehring [Professor und Chefpsychologe der Armee]. Wobei "untauglich", hebt er den Zeigefinger, eben keineswegs zwingend "krank" bedeute, sondern nur "ungeeignet für die Armee". (...) Den Hauptharst der psychischen UT-Gründe bilden "militärrelevante Anpassungsstörungen, adoleszenzspezifische psychische Auffälligkeiten, intellektuell nicht geeignete Voraussetzungen und Suchtmittelmissbrauch mit entsprechender Persönlichkeitsstruktur".

Guido Mingels im Magazin 11, 2008, Seite 10ff.
Was bedeutet das nun genau? (amade hat den Artikel auch interpretiert.)
  • "intellektuell nicht geeignete Voraussetzungen": zu dumm
  • "Suchtmittelmissbrauch": süchtig
  • "mit entsprechender Persönlichkeitsstruktur": Koks --> Aggressiv; Haluzinogene --> Persönlichkeitsstörungen; Kiffen --> Larifari-"ist-mir-doch-egal"-Haltung
  • "adoleszenzspezifische psychische Auffälligkeiten": Muttersöhnchen/Kindskopf oder immer noch im pubertären Trotzalter gegen sämtliche Autoritäten und Obrigkeiten, wie auch die Armee.
  • "militärrelevante Anpassungsstörungen": Pfeiffen. Keine gesunde "Pfadi"-Erfahrung, nie draussen übernachtet, gestörtes Sozialverhalten, unfähig, in einer Gruppe zu bestehen, soziale Abkupplungen/Einzelgänger, etc.