Samstag, 16. Juli 2011

Armeebeförderungen nur für kämpfende Truppen – und sicher nicht für Frauen

Je grösser die Wahrscheinlichkeit, dass eine Waffengattung, Abteilung oder Einheit in den Kampf zieht, desto geringer ist der Frauenanteil.

Es ist schon immer so gewesen: Wo Frauen sind, wird nicht geschossen, und wo geschossen wird, sind so gut wie keine Frauen.

US-Armee
  • 16% Frauenanteil
  • 7% Frauenanteil bei den im Irak stationierten amerikanischen Truppen (2003-2010)
  • 2% Frauenanteil bei den Gefallenen
Mit anderen Worten, Männer waren achtmal gefährdeter als Frauen, die die gleiche Uniform trugen und denselben Status genossen. Die Verluste bei den privaten Sicherheitsfirmen, die praktisch ausnahmslos Männer beschäftigen, sind hier noch gar nicht mitgezählt.

Israelische Armee
  • 26% Frauenanteil
  • Da sehr wenige Frauen Reservedienst leisten, sinkt dieser Anteil im Kriegsfall.
  • Unter den rund 130 israelischen Soldaten, die 2006 im zweiten Libanonkrieg getötet wurden, war nur eine Soldatin.
Im Ernstfall, das heisst im Gefecht, leisten Soldatinnen ihren Beitrag nicht.

Seit der Zeit, als die Römer tapfere Kämpfer zu Zenturionen ernannten, sind solche Beförderungen fast immer denjenigen zuteilgeworden, die sich im Kampf hervorgetan haben. Man ging davon aus, dass nur derjenige, der selbst sein Leben eingesetzt hat, das Recht haben solle, andere auf dem Schlachtfeld zu befehligen.

Bis heute werden in allen modernen Steitkräften (mit Ausnahme der Schweizer Armee, die in den letzten zwei Jahrhunderten kaum einen Schuss abgegeben hat) vorzugsweise Angehörige der kämpfenden Truppe befördert. Diese Praxis erscheint sinnvoll und moralisch gerechtfertigt. Schliesslich sollte kein Kommandeur seinen Untergebenen etwas befehlen, was er nicht schon viele Male selbst getan hat.

Die Präsenz von Frauen in modernen Armeen, so eindrucksvoll sie auch jenen erscheinen mag, die mit der militärischen Realität nicht vertraut sind, ist im Grunde genommen eine Farce.

Frauen geniessen unerhörte Privilegien.

Martin van Creveld, Militärhistoriker, in der WeWo27.11, Seite 46f.

Fehlende Gewaltenteilung im Gesundheitswesen

Ein Beispiel von "Bad Corporate Gouvernance": Unser Gesundheitssystem.
Warum geht die Entwicklung in Richtung mehr Staat?
Weil die Kantone einerseits Spitäler besitzen und betreiben, anderseits aber auch die Spielregeln vorgeben. Das ist eine Rollenvermischung, die nicht gut gehen kann.

Was würde Abhilfe schaffen?
Die Kantone dürften keine Spitäler mehr betreiben.

Was heisst das? Alle Spitäler privatisieren?
Grundsätzlich ja. Sicher nicht alle, aber zumindest sollte man damit beginnen. Denn der Einfluss der Kantone muss zurückgedrängt werden. Der Staat hat lediglich zu garantieren, dass jeder Bürger Zugang zur medizinischen Versorgung hat und dass es nicht zu Fehlentwicklungen kommt – mehr nicht.

Sollten auch Universitätskliniken privatisiert werden?
Warum nicht? Es geht doch darum, den effizientesten Weg zu finden, die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. Viele der weltweit führenden Kliniken sind privatwirtschaftlich geführt.
Olve Wiesinger, Chef der Hirslanden Spitalgruppe im Interview von Pierre Heumann und Alex Reichmuth in der WeWo28.11, Seite 46ff.

Vergleichbarkeit des Holocaust

Bis Ende 1938 hatten die Sowjets etwa tausendmal so viele Menschen ermordet wie die Nationalsozialisten.
Timothy Snyder in Bloodlands – Europa zwischen Hitler und Stalin.

Die Tatsache, dass dieses Ausmass überrascht, hat nicht allein mit der einseitigen Fokussierug auf das Naziregime zu tun.

Snyder provozierte mit seinem Buch einen Skandal, indem er die Einmaligkeit des Holocaust in Frage stelle.

Urs Gehriger in der WeWo28.11, Seite 54ff.
Den Holocaust zu leugnen ist eine Straftat - ein Offizaldelikt und wird von Amtes wegen verfolgt.
Durch das bestreiten der Einzigartigkeit des Holocaust wird man in die Rechtsextreme Ecke gestellt und droht ebenfalls verurteilt zu werden wegen der Anti-Rassismusstrafnorm.
Doch das Vergleichen des Holocaust sollte noch legal sein - oder auch nicht? Denkverbote in einer freien Gesellschaft?

Enormes Riechvermögen eines Hundes

Schäferhund hat 250 Millionen Sinneszellen auf der Riechschleimhaut (vgl. Mensch: 20 Mio.)
So besitzt der Geruchssinn des Hundes ein ausgezeichnetes Auflösungsvermögen, welches das menschliche um das Hundert- bis Tausendfache, möglicherweise um das Millionenfache übersteigt. Die Spur des Menschen beispielsweise kann ein Hund noch nach Tagen aufnehmen. Trifft er senkrecht auf die Fährte, riecht er an der sich zeitlich verändernden Geruchsintensität, ob die Person von rechts nach links oder umgekehrt lief. Einem Betäubungsmittelsuchhund genügen Drogenrückstände auf einem Fingerabdruck, um Alarm zu schlagen. Und ein Leichensuchhund vermag von einem fahrenden Boot aus einen Toten in zehn Metern Wassertiefe zu erschnüffeln.

Andrea Six in der NZZaS vom 10.7.11, Seite 52f.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Bereuen, Eltern zu sein?

Neulich erzählte mir eine Freundin vom letzten Tabu beim Thema Mutterschaft. Anlass war eine Diskussion auf Mums.net. Dort schildert eine Frau mit einem zweijährigen Sohn, wie sehr sie ihr altes Leben vermisst und wie sehr sie es bereut, sich für Kinder entschieden zu haben.

Es fühlt sich so hohl an. Ich hasse es, im Park zu spielen, ich will eine Galerie besuchen. Ich hasse es, ‹Peppa Pig› zu schauen, ich will einen Roman lesen. Ich hasse Spielgruppen, ich will mit meinen Freunden zum Lunch. Ich liebe meinen Sohn, aber die Mutterschaft gibt mir das Gefühl, als würde ich aus dem Leben gedrängt. Kennt jemand anders auch solche Gefühle?

Michele Binswanger im Mamablog