Samstag, 19. Februar 2011

Kinder führen zum Verlust der individuellen Freiheit

Heutzutage wollten alle möglichst viele Freiheiten, wobei die Kinder als Vervollständigung des persönlichen Lebensglücks verstanden würden. Sind sie dann mal da, müssen wir erschreckt erkennen, dass diese Kinder uns in unserer Freiheit einschränken.

…vor dem Hintergrund des westlichen Anspruchs, alles planen und kontrollieren und sich selbst optimal verwirklichen und Spass haben zu können, gibt es keine vernünftigen Argumente dafür, Kinder in die Welt zu stellen.

Warum kriegen wir sie dann trotzdem? Weil wir den diffusen Wunsch haben, zu lieben und gebraucht zu werden.

Die Frage ist, wie wir reagieren, wenn die Kinder einmal da sind. Denn persönliche Freiheit ist schön und gut, aber erst mal weg, wenn man Kinder hat. Und dabei geht es nicht in erster Linie um die Zeit, die man für Kinder aufbringen muss, es geht um etwas Tieferes. Um Verantwortungsgefühl, Bindung, Vepflichtung. Man kann versuchen, sich davon zu emanzipieren, um wieder zu seinem alten leben zurückzukehren.


Der Westen regelt gesellschaftliche Dinge immer über Rechte anstatt über Pflichten. Genau darum ist wahrscheinlich auch die Familie im Westen ein Auslaufmodell: Weil jeder nur zu seinem eigenen Recht kommen will und ganz vergisst, dass es vielleicht auch Pflichten gibt.
Kurt Haerri im «Club»
Ist es denn unser aller Pflicht, Kinder in die Welt zu setzen?
Die Persönliche Freiheit kann warten.
Muss sie sogar?
Michèle Binswanger im Mamablog

Mittwoch, 16. Februar 2011

feige Frauen flüchten in traditionelle Rolle

Hormongebeutelte Wohlfühlwesen seien wir Frauen, zu bequem, um für sich selber zu sorgen, zu faul, um berufliche Ziele zu verwirklichen. Statt uns im Arbeitsleben, in freier Wildbahn gegen die Männer durchzusetzen, machten wir es uns lieber in der traditionellen Rolle gemütlich. Dass so wenig Frauen in wirtschaftlichen Spitzenpositionen zu finden sind, liegt also nicht an der berühmten gläsernen Decke, sondern daran, dass die Frauen gar nicht erst unter der gemütlichen Bettdecke hervorkriechen, um sich die Hände im wirtschaftlichen Wettbewerb schmutzig zu machen. Nach dem Studium wird eine Familie gegründet, schnappt die Mutterfalle zu, taumeln die Frauen auf einer Latte-Machiato-Rampe ins Nichts. Weil sie zu feige sind.

Die These, dass die Frauen sich selber im Weg stehen ist nicht ganz neu und hat natürlich einen wahren Kern. Wir wissen, dass Frauen nicht nur keine Karriere machen können, weil es ungünstige Strukturen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt. Sondern dass sie es vielfach auch einfach nicht wollen. Oder nicht genug wollen. Allerdings ist daran nicht nur die «Mutterfalle» schuld, sondern auch andere Dinge. Vielen Frauen ist ein gepflegtes Sozialleben und persönlicher Freiraum wichtiger als Status und Geld, weshalb sie vor dem Opfer an privater Zeit, das jede Karriere einfordert, zurückschrecken.

Ideologisch gesehen ist es natürlich ganz schlecht, wenn die Frauen, die so lange dafür gekämpft haben, nicht an den Herd verbannt zu werden, nun freiwillig seinen Trost suchen. Das zementiert die Geschlechterrollen,

Volkswirtschaftlich macht es wenig Sinn, Frauen durchs kostenintensive Bildungssystem zu schleusen, nur damit sie dann jahrelang auf Spielplätzen herumhängen.

Michèle Binswanger im Mamablog, sinniert über das Buch von Bascha Mika: «Die Feigheit der Frauen: Rollenfallen und Geiselmentalität. Eine Streitschrift wider den Selbstbetrug», C. Bertelsmann Verlag, 256 Seiten

Ägyptische Hoffnungen werden unerfüllt bleiben

Ein Damm ist gebrochen. Nichts wird wieder so sein wie bisher.
Tariq Ramadan in der NZZaS vom 13.2.2011, Seite 7.

Doch nach dem Beben am Nil wird man das Gefühl nicht los, dass sich die tektonischen Platten in der arabischen Welt verschoben haben.
Mohamed Mohieddin, 59, Soziologieprofessor

In ihrem Kern ist die Bewegung nationalistisch, bezieht ihre Kraft aus dem jungen Volk. Religiöse Ideen haben die Träger des Wandels ebenso wenig im Sinn wie regionalstrategische Gedanken. "Frei sein", skandieren die Jungen. "Bildung", "Arbeit" und "Wohlstand" sind die Losungsworte der Stunde.
Urs Gehriger in der WeWo5.11, Seite 12ff.

Dienstag, 15. Februar 2011

Youth Bulge

Ein youth bulge liegt überall dort vor, wo die 15-24-Jährigen mindestens 20 Prozent, bzw. die 0- 15-Jährigen mindestens 30 Prozent der Gesamtgesellschaft ausmachen.
Gary Fuller

Zu viele Junge sind ein grundlegendes Strukturelement kollektiver Aggressivität.
Gaston Bouthoul

rückständige wirtschaftliche Strukturen (z.B. in Form hoher Arbeitslosigkeit)in Kombination mit grossem Jugendanteil mit mangelnden Zukunftsaussichten und einem schwachen politischen System stellen eine explosive Mischung dar.
Henrik Urdal
--> Unzufriedneheit, Enttäuschung, Frustration, Gewalt
Wenn große Teile der männlichen Jugend zwar ausreichend ernährt sind, aber keine Aussicht haben, eine angemessene Position in der Gesellschaft zu finden, stehe ihnen als einziger Weg die Gewalt offen.
--> Voraussetzungen für Bürgerkrieg, Völkermord, Imperialismus und Terrorismus
Gunnar Heinsohn
Klassischerweise schweift unser Blick diesbezüglich auf islamistische und afrikanische Staaten. Darin leben 2 Mrd. Menschen, wovon 300 Millionen junge Männer im Alter von 15 bis 30 Jahren sind.
Wikipedia
Das grosse Töten bei Revolutionen setzt erst nach dem Sieg ein. Wenn nicht genug gesellschaftliche Positionen frei werden für die jungen Revolutionäre, wenn die obsiegende Jugend merkt, dass man freie Wahlen nicht essen kann. Tatsächlich liegt da ein grosses Potenzial für Enttäuschungen. Bereits schwellen die Flüchtlingsströme aus Tunesion an.
Thomas Isler in der NZZaS vom 13.02.2011.

Skopje, Mazedonien Harte Jungs im Dooflauf. Albaner und Mazedonier nehmen den Streit um den Bau eines Museums zum Anlass für eine Art Gang-Krieg. Der Rüpel links hat ein Messer, jener rechts einen Schlagstock in der Hand. (Keystone, Blick)

Montag, 14. Februar 2011

Rolf Eden

Zum Wesen eines Playboys
Das ist doch schlimm, wenn man sich nur auf eine, oder drei Damen konzentrieren soll. Außerdem ist das doch eine Horizonterweiterung. Das sind bei mir ja alles junge Damen. Da sehe ich dann: Was ist gerade in, was ist gerade modisch angesagt, über was unterhalten die sich? Das ist alles sehr interessant für mich, diese junge Generation zu verstehen. Wenn ich dann mal Eine wieder loswerden will, sage ich ihr das nie direkt, ich bin ja Gentleman. Ich mache das so, dass sie am Ende denkt, sie wollte selbst gehen. Übrigens wollen die meisten Frauen ab 30 ohnehin eine Familie, dann finden sie einen Idioten der sie heiratet, und verlassen mich. Hier zum Beispiel (er zeigt auf das gerahmte Bild eines blonden Fräuleinwunders auf seinem Schreibtisch), die Uschi, auf einmal war sie weg und hat geheiratet.
Die schönen Seiten als Sinn des Lebens
Sinn des Lebens ist für mich, nur schöne Sachen zu erleben. Und keine traurigen Sachen. Keine Krankenhäuser, keine Beerdigungen. Und wenn Leute irgendwelche größeren Sorgen haben, dann gebe ich ihnen Geld, aber ich will nichts damit zu tun haben, nichts davon hören, und nichts davon sehen. Ich bin mir sicher, dass die traurigen Sachen auch das Leben kürzer machen. (...) aber ich persönlich will nichts mit solchen [traurigen] Leuten zu tun haben. Weg davon. Dann bleibe ich gesund und fröhlich. Ich bin Egoist. Ich mache nur die Sachen, die gut für mich sind, nicht für andere.
Leid und Suizid
Wenn man vorher weiß, dass Menschen schon krank auf die Welt kommen, dann sollte man den Leuten doch das Leid ersparen. Und wenn einer sagt, er will nicht mehr leben, dann soll man ihm dabei helfen.

Rolf Eden im Interview mit Constantin Magnis in Cicero.

dritte abrahamitische Religion

Wir leiden schon unter der dritten abrahamitischen Religion, deren Vertreter seit Jahrzehnten nur Ansprüche stellen, ohne sich selber nach aussen zu öffnen.