Freitag, 31. Oktober 2008

Militärtaktik bei unfriendly takeovers

Überraschung, Tempo, Courage
  • Ausglätten der Entscheidungsgewalt
  • Schaffen von Allianzen
  • Schwächen des Feindes
  • kombinierter Waffeneinsatz
Guy Wyser-Pratte, Investor und ehemaliger Offizier des USMC in der Rundschau

Donnerstag, 30. Oktober 2008

nicht mehr fassbare Finanzdimensionen

Ende 2007 betrugen die ausstehenden Finanzderivate, selbst konservativ geschätzt, 400 000 000 000 000 Franken: Das sind 400 Billionen, eine Vier mit vierzehn Nullen. Dieser Wert enspricht dem siebenfachen Bruttosozialprodukt der Welt. In diesen Sphären tummelt sich die Finanzindustrie. "Geld ist abstrakt geworden, weil es in grossen Dimensionen keinen erlebbaren Gegenwert mehr hat", sagt Georg Krayer, der frühere Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung.
Claude Baumann und Werner E. Rutsch in der WW43.08, Seite 24f.

Abzocker Gewerkschaften

Während Führungen durch die PostLogistics fühle ich mich jeweils beobachtet wie in einem Affenkäfig. Gestern besuchten und die Gewerkschaft Kommunikation zusammen mit Kollegen aus Frankreich und Deutschland (verdi) - natürlich zu regulären Arbeitszeiten...

Dies mündete in der Möglichkeit, meine Mitangestellten über Managerlöhne und Gewerkschaften aufzuklären:

In Frankreich kriegen die Zugfahrer immer noch eine "Kohlenzulage" obwohl die Züge schon längst ohne Kohle fahren. Dies, weil die Gewerkschaften so möchtig sind. Das sind die wahren Abzocker, versteht man darunter das Kassieren ohne Gegenleistung.

q.e.d. :-)

Ja zum Referendum gegen die erweiterte Personenfreizügigkeit

Am Anfang war es Blocher, welcher sich quer stellte zum Referendum gegen die Erweiterung der Personenfreizügigkeit auf Bulgarien und Rumänien. Dies wahrscheinlich, weil er die Kampagne entscheidend bezahlt hätte und gegen CVP/FDP und economiesuisse keine Chance gehabt hätte - das Geld also zum Fenster hinaus geworfen hätte.

Doch nun kam das Referendum trotzdem zustande und die Geschäftsleitung der SVP schloss sich ihm an, zum Leidwesen von Peter Spuhler.

Ich befürworte den bilateralen Weg, den die Schweiz mit der EU eingeschlagen hat. Was aber gar nicht geht, sind parlamentarische Intrigen - angefangen bei Weiss und Darbelley bei der Abwahl Blochers, wie auch der Beschluss, nicht einzeln über die beiden Vorlagen abstimmen zu können. Deshalb werde ich für das Referendum stimmen.

Obwohl einige frustrierte Stimmen zusammen kommen werden, wird es nicht reichen, das Referendum durchzusetzen.Also wird sich nichts ändern, ausser dass das Parlament und insbesondere die verschwörerische Linke einen Denkzettel bekommen.

Wenn aber der bilaterale Weg durch eine Annahme des Referendums gefährdert würde, hätte ich auch nichts dagegen: Die EU verfolgt den Ansatz, keine Mitglieder zu diskriminieren. Obwohl es bei den EU-Zahlungen (Bspw. Ostmilliarde oder Nettezahler-, bzw. -bezügerstaaten) massive Diskriminierungen gibt, würden sie es wohl kaum zulassen, dass die Schweiz nicht alle Mitgliedstaaten gleich behandelt. Das ist unsinnig: Wir sind nicht alle gleich und bedürfen deshalb unterschiedlicher Behandlung, Individuuen wie Staaten. Aktuelles Beispiel: Ungarn...

Dienstag, 28. Oktober 2008

Landwirtschaftskosten

Das traurigste Beispiel für die Wirkung einer staatlich gelenkten Ökonomie ist die Landwirtschaft, die sich mit Hilfe der Politik jahrzehntelang gegen die Schaffung optimaler Strukturen gewehrt hat. Die konstante Weigerung, die Gesetze des Marktes anzuerkennen, kostet den Steuerzahler derzeit über 4 Milliarden Franken jährlich; dazu kommen überhöhte Preise für die Konsumenten, die etwas weniger präzis erfasst werden können. Überschlagsmässig gerechnet, hat die schweizerische Staatslandwirtschaft in den letzten zwanzig Jahren Kosten von gegen 150 Milliarden Franken verursacht. Erschreckender als die Riesensumme ist der langfristige Effekt: Die Staatshilfen (von den klassischen Subventionen über den Grenzschutz bis zu den Direktzahlungen) haben die Branche nicht etwa gestärkt, sondern immer weiter vom internationalen Wettbewerb entfernt, von der Politik abhängig gemacht, also nachhaltig geschwächt.
Urs Paul Engeler, Andreas Kunz und Markus Somm in der WW43.08, Seite 12ff.
Also wenn die Weltwoche ein SVP-Blatt ist, dann aber keines des Bauernflügels - und das ist ja das Abstossendste an der SVP... :-)

IV-Kosten

Das Defizit der Invalidenversicherung (IV) lag für das Jahr 2007 unverändert bei 1,6 Milliarden Franken. Die Ausgaben der IV stiegen um 3,9 Prozent auf fast 11,9 Milliarden Franken. Die Einnahmen nahmen dagegen um 4,2 Prozent auf 10,3 Mrd. Fr. zu.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Bezüger von IV-Leistungen 2007 um rund 20'000. Unter den rund 490'000 Personen sind 280'000 Männer und 210'000 Frauen. Rund 40'000 von ihnen wohnten im Ausland.
vin/sda auf baz.online
Man hat sich anscheinend schon an die dauernden Verluste der IV gewöhnt: Eine Meldung am Mittag und vergessen: die immensen Verluste sind akzeptiert.

Das geht doch nicht!

NEAT-Kosten

Entgegen bürgerlichen Politikern, anerkenne ich die zunehmende Mobilität im Laufe der Globalisierung als einen Megatrend. Mobilität ist heute so wichtig wie noch nie. Entsprechend soll der Mobilität auch ein grosses Budget gesteckt werden.
1992 sagte das Volk mit 64% ja zur Neat, welche insgesamt 8 Mrd. CHF kosten sollte. Neuste Schätzungen rechnen mit dem dreifachen: 24 Mrd. CHF.
Urs Paul Engeler, Andreas Kunz und Markus Somm, sinngemäss, in der WW43.08, Seite 12ff.
Bei aller Grosszügigkeit, aber so geht das dann schon nicht gerade!

Montag, 27. Oktober 2008

linker Obama in der Rezession?

...die dämmernde Einsicht, dass Obamas Steuer-, Ausgaben-, Sozial- und Umverteilungspolitik die Rezession, in die das Land schlitert, noch verschlimmern würde?
Hanspeter Born in der WW43.08, Seite 30.
Da ist Obama halt schon ein Linker, hoffentlich nicht zu fest. In guten Zeiten lassen sich leicht hohe Steuern einnehmen, Sozialwerke damit finanzieren oder sonstwie verschleudern - oder auch sich vermehrt für einen stärkeren Umweltschutz einsetzen. Doch wenn es etwas härter wird, sind diese Träumereien ausgeträumt.

Nichtsnutz Leuenberger

Die Schweizer Medienpolitik der letzten zwölf Jahre ist eine Abfolge zentralistischer Inkompetenz.
--> eine Radio- und TV-Ordnung, die den freien Wettbewerb verzerrt
--> ein wachsender Wust von Kontroll- und Aufsichtsbehörden
--> ein neuer Subventionismus
--> ein zunehmend höfischer Führungsstil im Departement.
Kurt W. Zimmermann in der WW43.08, Seite 35.
Nebst der Medienfrage, wäre Leuenberger auch noch für die immer teurere NEAT zuständig, für den Flugverkehr, für die Telekommunikation, Strommarkt, etc. Und was bringt er so für seine (5 Jahre x 450'000 CHF =) ca. 5 Mio. CHF? Ich sehe nichts, oder sieht da jemand befriedigende Resultate?

Registrierung der ethnischen Herkunft

Zum präziseren und effektiveren Umgang mit Straftaten, resultierend aus unterschiedlicher kultureller Herkunft:
Wenn eine Gemeinschaft einen überproportionalen Anteil an Kriminellen hat, soll man untersuchen können, wo das herkommt, ob da zerstörte Familienverhältnisse sind, was wir tun können. Also sollten gerade diejenigen, die immer auf Prävention geschworen und vor Repression gewarnt haben, an einer Registrierung der ethnischen Herkunft interessiert sein.
Paul Scheffer im Interview mit Eugen Sorg und Peer Teuwsen in der WW43.08, Seite 54.

integriert, nicht nebeneinander

Der Multikulturalismus ist gescheitert, weil er eine Philosophie des Nebeneinanders war ud keine Antwort auf die Frage gab: Wie leben wir zusammen?

Integration bedeutet gegenseitige Einmischung, nicht friedliche Koexistenz.

Wir leben heute im Zeitalter der Konfrontation, und das ist gut so.

Konflicte sind also manchmal produktiv, sie können eine Gesellschaft schneller weiter bringen.

Paul Scheffer im Interview mit Eugen Sorg und Peer Teuwsen in der WW43.08, Seite 54.

Was bringt Immigration?

Die Kosten und der wirtschaftliche Nutzen der Arbeitsimmigration seit Ende des Zweiten Weltkriegs halten sich in den meisten europäischen Ländern die Waage. Das ist für die Legitimation von Immigration schlecht. Denn wenn die Leute sehen, dass Immigration einer Gesellschaft wirtschaftlich etwas bringt, dann wird die Anwesenheit von Arbeitsimmigranten in einer Gesellschaft leichter akzeptiert. Die Kombination von Versorgungsstaat und Massenimmigration ist verantwortlich für den geringen wirtschaftlichen Nutzen. Das ist etwas völlig Neues in Europa. Es gibt heute eine sehr hohe Abhängigkeit von Immigranten vom Sozialstaat. Das trägt, um es gelinde auszudrücken, nicht gerade zur Legitimation der Immigration bei.

Sechzig Prozent aller erwerbsfähigen Türken und Marokkaner in Amsterdam sind arbeitslos.
Ja, eine Katastrophe.

Eine Einwanderung in den Sozialstaat.

Um junge (Migranten) davor zu bewahren, passiv und abhängig vom Sozialstaat zu sein, erliess man in den Niederlanden ein Gesetz, wonach man bis zum Alter von 27 Jahren keine Sozialhilfe mehr bekommt.
Paul Scheffer im Interview mit Eugen Sorg und Peer Teuwsen in der WW43.08, Seite 54.