Samstag, 24. Oktober 2009

Profitabität und hoher Frauenanteil

Die Pepperdine-Universität in Kalifornien hat im Auftrag der EU in einer umfassenden, sich über 19 Jahre hinziehenden Studie festgestellt, dass es bei den 215 weltweit umsatzstärksten Firmen (Fortune-500-Unternehmen) eine starke positive Korrelation gibt zwischen der Frauenförderung und einer hohen Profitabilität: Jene 25 Firmen, die besonders erfolgreich Frauen in höchste Positionen befördert hatten, waren zwischen 18% und 69% profitabler als der Median in der entsprechenden Industrie.
Charlotte Jacquemart in der NZZaS vom 18.10.09, Seite 43.
Wie herum genau ist die Korrelation?
Durch viele Frauen wird man produktiver oder wenn man erst mal produktiv ist, kann man sich auch viele Frauen leisten? Sind Frauen bei Turn-around-Firmen / -Aktionen eher über oder untervertreten?

somatoforme IV-Bezüger

Der Bundesrat plant, IV-Bezügern mit somatoformen Schmerzstörungen, die Rente zu reduzieren oder zu streichen. Betroffen wären rund 4500 IV-Bezüger, die über Schmerzen klagen, für die es keine organische Erklärung gibt.
Das ist eine Diskriminierung einer ganzen Patientengruppe.
Jacques de Haller, FMH-Präsident
Ja, hoffentlich!
Die FMH argumentiert, dass somatoforme Schmerzen von der WELTgesundheitsorganisation (WHO) als Diagnose anerkannt seien.
Das war Homosexualität auch - und tut ebenfalls nichts zur Sache.
Diffuse Schmerzen waren in den 1990er Jahren ein wichtiger Grund für das starke Ausgabenwachstum bei der IV.
Markus Häfliger in der NZZaS vom 11.10.09, Seite 10.

Milch in der Schweiz

  • Zäher Knochenbau, grosses Euter, das sehr viel Milch produziert!
  • Prachtexemplare
  • perfektionierte Zucht
  • Die Kühe haben Euter, so gross und schwer, dass sie einen Menschen erschlagen könnten.
  • Der Kenner hebt der Kuh den Schwanz, um sich freie Sicht auf das enorme Milchproduktions-Organ zu verschaffen
Gab eine gute Kuh in den sechziger Jahren 10 bis 12 Liter Milch am Tag, liegt der Wert heute bei 25 bis 30 Litern. Spitzentiere geben gar über 40 Liter Milch. Zum Vergleich: 1960 gab es in der Schweiz 940'000 Milchkühe, die im Jahr 2,3 Millionen Tonnen Milch produzierten. 2008 wurden bei 730'000 Tieren 3,4 Millionen Tonnen Milch gemolken.

137'380 Milchproduzenten gab es um 1950 in der Schweiz. Im Jahr 2000 waren es noch 39'890. Letztes Jahr wurden 27'196 Milch-Betriebe gezählt.
Christine Brand in der NZZaS vom 11.10.09, Seite 22.

übereifrige Opferhelfer und Claudio Rossi

Am 20. September 2004 wurde Rossi verhaftet, am 25. März 2009 hat ihn das Luzerner Kriminalgericht von Schuld und Strafe freigesprochen.

Profil Rossi: 38 Jahre alt, Kleinklassenlehrer im Emmener Schulhaus Rüeggisingen, Einzelgänger, schwere Herzkrankheit seit Geburt, "Wenn für andere das Leben nach Feierabend erst richtig beginnt, ist er geschafft, geht früh zu Bett." und Mitglied einer evangelischen Freikirche.

Ein unsympathisches Bild: Kein Mitleid mir asozialen Gläubigen. Es geht mir auch weniger um ihn, als um die "übereifrigen Opferhelfer"

Die entscheidensten Aussagen über die sexuelle Belästigung stammen von zwei Mädchen, Zwillingen, Töchtern einer alleinerziehenden Dominikanerin, welche seit Jahren vom Frauenhaus betreut wird, und von einem Jungen.

Gemeinsam ist allen vier Kindern, dass sie wegen psychischer oder schulischer Probleme einer Kleinklasse zugeteilt wurden. Sie schrieben in einem Aufsatz, wie schrecklich Rossi sei. Die Aufsätze gelangten an die Schulleitung und diese wendet sich an die Rechtsauskunft und der Kinder

Minarett ist ein Machtsymbol

Minarette entstanden als Reaktion auf die errichteten Kirchentürme und sind deshalb sehr wohl nicht als Glaubensbekenntnis zu sehen, sondern als Machtsymbol.
Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.
Ziya Gökalp, türkischer Schriftsteller
btw: Für einmal bin ich ganz der Ansicht von Cédric Wermuth: Es ist endlich eine vollständige Sekularisierung vorzunehmen!

Ignoranz - freie Rede - Toleranz - Akzeptanz - Respekt

Der Toleranzbegriff verliert in dieser Gegenüberstellung seinen Sinn. Keine Ordnung kann tolerant sein gegenüber einer anderen, die ihr feindlich gegenübersteht. Der heutige Islam ist die politische Verneinung des säkularen Rechtsstaats. Die Muslime müssen ihren Glauben reformieren oder aufgeben, um im Westen wirklich anzukommen. Niemand kann einen Anspruch darauf erheben, für den Unsinn, den er unter Umständen verbreitet, respektiert zu werden. Das Recht auf freie Meinungsäusserung ist unbestritten. Den Respekt für die geäusserte Meinung aber muss man sich zuerst verdienen.

Toleranz aus Angst ist keine Toleranz, sondern Angst.
Roger Köppel in der WW43.09

säkulare christliche Kultur vs. nach politischer Herrschaft strebender Islam

Die konfessionellen Auseinandersetzungen zwischen Katholizismus und Protestantismus [während dem Dreissigjährigen Krieg] hatten zu gewaltigen Verwüstungen Europas geführt. Aus dem religiösen Fanatismus war keine stabile Ordnung abzuleiten. Die Kirche wurde in ihrem weltlichen Machtanspruch zurückgedrängt. (...) [Die darauffolgende Sekularisierung], die Europa unter grossem Leid zustande brachte, ist in den muslimischen Ländern weder vorhanden noch vorgesehen. Es ist denkbar, dass der Islam irgendwann einmal mit der weltlichen Kultur Europas vereinbar sein wird. Genauso wahrscheinlich aber bleibt bis auf weiteres das Gegenteil.

Roger Köppel in der WW43.09

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Die 12er-Kombination von Stärken des Finanzplatzes Schweiz

  1. Standort Schweiz mit einzigartigen, sich ergänzenden Stärken, inkl. Offenheit.
  2. Hort der Sicherheit und Stabilität.
  3. Schutz des Eigentums, Schutz vor Expropriation, keine staatlichen «Drohkulissen», Würde des Individuums.
  4. Schutz der Privatsphäre, aber kein Schutz vor Steuerhinterziehung gemäss OECD: Diskretion gewahrt. Kein anderes Land hat ein umfassenderes Bankkundengeheimnis Allenfalls eine Abgeltungs- oder Quellensteuer zugunsten ausländischer, vertrauenswürdiger Staaten.
  5. Moderne Aus- und Weiterbildung, inkl, regelmässiger Compliance-Prüfungen.
  6. Topservice «Swiss made» - ganzheitlich, national und international: Zuverlässigkeit, Konstanz, Performance, Pflichtbewusstsein, Redlichkeit, Berechenbarkeit und Speditivität.
  7. Extreme Kundenorientierung mit Dienstleistung als Tradition: Vielsprachigkeit, Freundlichkeit, internationale Beziehungen und internationales Setup. Attraktiv und differenzierend für jedes Kundensegment: Transparenz, Risikoaufklärung und Angemessenheit.
  8. Moderne Markt- und Bankeninfrastruktur. Stabile Zahlungs- und Abwicklungssysteme: Swiss Value Cham.
  9. Das ganze Finanzuniversum - Anlagen und Handel ist seit 100 Jahren zunehmend abgedeckt wie kaum in einem anderen Finanzmarkt: die Schweiz als universaler und universeller Hort.
  10. Überdurchschnittliche Kapitalstärke, überzeugendes Management von Risiken, Liquidität, Refinanzierung und Compliance.
  11. Grössere Banken ergänzen ihre Palette mit zusätzlichen Differenzierungsinstrumentarien wie weltweitem kundenorientiertem Investment Banking, Wertschriftenhandel und Anlagespezialitäten.
  12. Das attraktive Universalbankenmodell mit geringeren Marktrisiken ermöglicht ein weltweites Finanzierungsangebot in Breite und Tiefe.

Hans-Ulrich Doerig, VRP der CS, in der NZZ vom 11. September 2009.