Wir sind zu spät. Knapp nur, um ein Vierteljahrhundert vielleicht, aber zu spät. Das grosse Los haben nicht wir gezogen, sondern die in den Nachkriegsjahren geborenen Babyboomer.
Sie hatten oder haben: eine sorglose Kindheit ohne Leistungszwang. Eine Jugend mit Pille, aber ohne Aids. Einen Job mit eigener Sekretärin. Steil steigende Löhne. Geschäftsreisen in der Businessclass. Einflauschiges Altersfürsorge-Kissen (das wir für sie polstern). Und zu allem Überfluss gab es noch kein Handy, also keine Kontrollanrufe von daheim und keinen Zwang, Twitter-Botschaften abzusetzen. Verglichen mit diesen Glückskindern sind wir Galeeren-Häftlinge.
Martin Helg in der NZZaS vom 18.12.11, Seite 77f.
Samstag, 24. Dezember 2011
Glücklich priviligierte Babyboomer
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Hohe Steuern für überdimensionierte Sozialstaaten oder lieber das Gegenteil?
Die europäischen Staaten haben überdimensionierte Sozialstaaten aufgebaut, die sich nicht mehr finanzieren lassen. Im Gefolge der wohlfahrtsstaatlichen Aufblähung litten Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Wo der Staat als universale Versorgungsmaschine auftritt, erlahmen die schöpferischen Kräfte. In Brüssel wurden keine Massnahmen getroffen, um den Sozialismus abzubauen.
Stattdessen steigen die Steuern. Italien, Griechenland, Frankreich, Portugal und Spanien haben bereits angefangen, ihre Defizite auf Kosten ihrer Bürger und Unternehmen zu bekämpfen. Es sind die alten Irrtümer. Höhere Steuern füllen zwar kurzfristig die Kassen, aber sie vernichten das wirtschaftliche Wachstum. Richtig wären Steuersenkungen und, endlich, ein Rückbau des Sozialstaats. Dem Staat müssen Mittel entzogen werden, damit er sich zurückzieht. Das ist nicht Ideologie, sondern Erfahrung. Die einstigen Staatschefs Margaret Thatcher und Ronald Reagan haben vorgemacht, wie man stotternde Volkswirtschaften auf diese Weise wieder ankurbelt.
Europa geht den umgekehrten Weg: höhere Steuern, weniger Wettbewerb, kein Wachstum. Die Euro-Rettung wird den Euro nicht retten, aber sie wird massive Wohlstandsverluste bringen.
Roger Köppel in der WeWo50.11, Seite 5.
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Die 3 grössten Irrtümer in langandauernden Partnerschaften
Wenn man von den grössten Irrtümern in langdauernden Partnerschaften sprechen will, würden wir drei Punkte nennen:
- die Phase des Verliebtseins als einen Dauerzustand zu nehmen.
- Darauf zu hoffen, dass der andere sich ändert.
- Den Partner verantwortlich zu machen für das eigene Glück und das Wohlbefinden.
Doris, zitiert von Franziska K. Müller in der WeWo50.11, Seite 74
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