Mittwoch, 2. April 2008

Finanzkrise

Was ist passiert?
Politik des billigen Geldes: Liquiditätsspritzen, Zinssenkungen
--> Geldmenge steigt
--> Inflation, Konjunkturabkühlung oder sogar Rezession.
Oder ist die Inflation gar nicht so schlimm, bzw. in Kauf zu nehmen?
Ein Prozent Inflation ist volkswirtschaftlich weniger dramatisch als ein Absturz des globalen Bankensystems.
Rudolf Strahm, Preisüberwacher, SP
Warum?
Die Subprime-Krise ist nur die Folge davon, dass viele Amerikaner jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben. Selbst die Regierung gab mehr aus, als ihr zustand. (Roubini)
Warren Buffet verdeutlichte vor vier Jahren in seiner Parabel "Squanderville [Verprasserstadt)] versus Thriftville [Sparerstadt]" die Rolle der USA seit den siebziger Jahren: "Aus einem vermögenden Nettoinvestor sei sein Land zu einem armen Schlucker geworden."

Wie weiter?
  • Weitere teure, staatliche Liquiditätsspritzen und so Banken entgegen den Marktprinzipien künstlich aufrecht erhalten?
  • Exporthilfe (Vorschlag Buffet)
  • Oder wie in Schweden in den 70ern: Der Staat kauft die Banken auf anstatt faule Kredite, von denen niemand weiss, was sie wert sind. Wenn es den Banken einmal wieder besser geht, kann sie der Staat immerhin abstossen und Geld daraus machen. (Roubini)

Denn so geht es sicher nicht:
Von den Gewinnen haben die Banker masslos profitiert, während die Verluste von den Banken, sprich von den Aktionären und in letzter Konsequenz sogar von den Steuerzahlern, getragen wurden. (Roubini)

Dass der Staat und damit der Steuerzahler für die Sünden der bonusgetriebenen Bankiers geradestehen müssen, sei verheerend, lautete der Tenor, und der Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar brachte es in deutschen Medien plakativ auf den Punkt: "Damit sollen Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden.
Claude Baumann und Lukas Hässig in der Weltwoche 13.08 und im Interview mit Nouriel Roubini, Seite 48ff.

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