Die Landwirtschaft soll nicht mehr Marktgesetzen unterstehen:
Eine Reihe von aufgeregten dringlichen Interpellationen aus den sozialdemokratischen und grünen Fraktionen verlangen unter diesem Titel ein Moratorium der WTO-Verhandlungen und zielen gar darauf, «dass der Landwirtschaftsbereich der WTO entzogen und an die Uno übertragen wird», dass also, mit klareren Worten, die Landwirtschaft nicht länger ökonomischen Gesetzen zu folgen habe, sondern nach politischen, planwirtschaftlichen Zwängen organisiert werden müsse.
Die Neue Bauernkoordination Schweiz (NBKS) fordert deshalb:
Der Milchpreis soll in die Hände der Bauern kommen, so dass die Bevölkerung insgesamt wieder Ernährungssouveränität erlangt.
Urs Paul Engeler in der WW23.08, Seite 12f.
Sich dabei auf die Ernährungssouveränität zu berufen ist lächerlich. Der Plan Wahlen konnte im Zweiten Weltkrieg unter grössten Anstrengungen knapp 4,2 Mio. Einwohner versorgen. Heute beträgt der Selbstversorgungsgrad der Schweiz 55 Prozent. Die NBKS sieht die "Vergewaltigung der nationalen Souveränität" bei 60 Prozent wieder überwunden. Ja genau!
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