An den Pflichten der Familie zerbricht der Wunsch nach grenzenloser Selbstentfaltung. Wer Kinder haben will, muss sich einschränken und Verantwortung übernehmen. Wie sich die Eltern organisieren, ist Privatsache, und der Staat hat sich nicht als Übermutter aufzuspielen, die den Leuten vorgaukelt, dass eidgenössisch anerkannte Betreuungsangebote ein Realersatz für elterliche Liebe seien. Wer lieber arbeitet und Karriere macht, muss sich überlegen, ob er nicht besser auf Kinder verzichtet. Wer materiell nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft für eine Familie zu sorgen, muss zuerst sparen, bevor er eine Familie gründet. Es gibt kein Grundrecht darauf, auf Kosten anderer zu leben.
Roger Köppel im Editoral in der WeWo 6.2.13
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