Dienstag, 21. Oktober 2008

Freisinn

Der Freisinn steht nach wie vor für jene Schichten, die das Land realwirtschaftlich und ideell voranbringen. Unternehmer, Ingenieure, Akademiker, Ärzte. Menschen also, die sich nach langen Ausbildungen in verantwortungsvolle Positionen vorgearbeitet haben. Die gut bis sehr gut verdienen. Deren Löhne aber in einem fairen Verhältnis stehen zu ihrer Ausbildung und zu ihrer Leistung; zu ihrem Beitrag an die Wohlfahrt des Landes. Ihre Karrieren waren bis vor kurzem Leuttürme, an denen der Nachwuchs sich orientierte und begriff: Die Mühen einer langen Ausbildung lohnen sich.

Plötzlich schicken manche Eltern ihre Kinder lieber in eine Banklehre als ins Gymnasium (...) das wahre Problem hinter Marcel Ospels Millionen.
Martin A. Senn in der NZZaS vom 19.10.08, Seite 23
Ich bewundere zwar diese beinahe antiken freisinnigen Vorbilder, welche die Gegenwart immer weniger hervorbringt, doch zweifle ebenso stark am Nutzen einer langen Ausbildung.

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