Einige wenige "sehr grosse Schulen" formen die Elite der französischen Nation. Wer sie besucht und in den vorderen Rängen abschliesst -, hat Spitzenposten in Politik, Verwaltung oder Wirtschaft auf sicher. Die exklusivste von allen ist die Ecole nationale d'administration, die ENA.
Zur Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung gibts die "classes préparatoires",
welche letztes Schuljahr von 77'600 Abiturienten besucht wurde (5 Prozent der betreffenden Altersklasse).- Es gibt 440 "grandes écoles": Ecole polytechnique, Hautes Etudes commerciales, Ecole normale supérieure...
- 80 Auserwählte bestehen jährlich die Aufnahmeprüfung zur ENA.
- Nach Eintritt, beginnt der typische Student, sein Leben zu leben.
Während der Jahre in der Tretmühle der "classes préparatoires" ist "Privatleben" ein Fremdwort. Die verspätete, aber umso heftigere Jugendwildheit der Absolventen von Eliteschulen istnotorisch. Viele fangen erst mit 20 an, Schule zu schwänzen, zu flirten oder zu trinken - dann aber umso intensiver.
- Kritiker meinen: Die ENA bestehe lediglich aus einer Aufnahmeprüfung und einer Abschlussprüfung.
Marc Zitzmann in der NZZaS vom 30.11.08 Seite 29.
2 Kommentare:
Es wird keinem etwas "gegeben", auch nach dem Studium. Hast Du bereits darüber nachgedacht, dass sie vielleicht eben so stark sind?
Alle Typen der ENA, die ich kenne, sind so stark, dass ich sie sehr gerne zu einer Elite erklären würde...
Aber es ist ja nicht mein Job. Und vor allem nicht mein Job, Deine Seitenhiebe gegen den Studium zu beantworten!
;-)
Man sieht sich nächsten Dienstag!
Gruss,
Dzi
Man muss wahrscheinlich an einer französischen Eliteuniversität ausgebildet worden sein, um zu glauben, dass der Staat unternehmerische Aufgaben besser wahrnehmen könne und der privaten Wirtschaft in Bezug auf moralisches und ethisches Verhalten überlegen sei.
Kurt Schiltknecht in der WW4.09, Seite 18.
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