Man kennt es, das schöngefärbte Geschwafel über die gelungene Integration von jungen, südländischen Männern:
Der Fussball leistet einen wertvollen Beitrag an die Integration junger ausländischer Männer - grossartige Integrationsleistung - Dank den Anstrengungen der Fussballvereine fühlen sich die jungen Immigranten in der Schweiz heimisch - Die Secondos finden dank dem gemeinsamen Spiel einen Weg in die Schweizer Kultur.
Auch wenn dies alles stimmen würde, ist es nur ein Teil der Wahrheit. Denn
es sind nur sehr wenige, die ihr ganzes Leben ausschliesslich in diesem "System Fussball" verbringen können.
Fussball: Den jungen Sportlern wird etwas abverlangt, es gibt klare Hierarchien, machistische Allüren sind normal
Schule: es wird Anpassung verlangt, es muss Hochdeutsch gesprochen werden, Soziale Kompetenzen werden gefordert, die für Provokationen keinen Raum lassen.
Der Sieg der U 17 vom letzten Sonntag zeigt auch, dass diese jungen Männer sich weniger auf regulärem Weg integrieren. Dass schweizerische Einstiegsszenarien in Beruf und die Gesellschaft ihnen fremd sind.
Allan Guggenbühl in der NZZaS vom 22.11.09, Seite 19.
2 Kommentare:
Tsss tsss!
Amigo! Ich kenne Deinen Hass gegenüber Fussball... ABER das ist jetzt nicht die Frage:
Es ist nachgewiesen, dass sportlich engagierte Jungen, mehr Diziplin und weniger Kriminalität ausweisen!!!
Falls jedem jungen Mensch auferlegt wäre teil von einem Sportsteam zu sein und sich da dizipliniert zu verhalten, wäre die Schweiz bereits viel mehr nach Deiner Vorstellung: Tüchtig, arbeitsfähig, etc...
Naja, aber dies an Nicht-Sportler zu erklären ist wohl useless (siehe v.a. unseren Parlementarier)...
Gruss,
P
Und übrigens: Ich bin auch der Meinung, dass man die Jungs und deren Leistung viel zu sehr aufbläst...
Denk kurz mal nach: Es ist halt immer so, dass Systeme, die abwärts gehen sich Erfolgsbeispiele suchen, um zu verbergen, dass die Statistiken brutal schlecht sind!!! (z.B. im Extremfall: Im Kommunismus wurde viel vom Staat über Wirtschaftserfolge berichtet...)
Gruss,
P
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