«Viele Hilfsorganisationen sind froh, wenn sie es überhaupt schaffen, hier ihre Gelder auszugeben», sagt ein afghanischer Journalist in Kabul. Das bettelarme Land kann die Hilfsgelder, die in Milliardenhöhe an den Hindukusch fliessen, schon seit langem nicht mehr verdauen, weil Afghanistan eine halbwegs kompetente Verwaltung und Kontrolle fehlen.
Zwischen 2001 und 2009 sind nach Angaben der Vereinten Nationen 36 Milliarden US-Dollar an Hilfsmitteln geflossen. Vieles davon, so sagen Eingeweihte in Kabul, würde Afghanistan umgehend Richtung Dubai verlassen. Laut «Wall Street Journal» sollen seit 2007 wenigstens 3,18 Milliarden US-Dollar bar in Koffern und Kisten aus dem Land geschafft worden sein - und das sei nur die Summe, die offiziell beim Zoll am Flughafen in Kabul deklariert wurde. Manche Projekte des Westens sind zudem einfach unkoordiniert.Agnes Tandler in der NZZaS vom 25. Juli 2010, Seite 20.
Montag, 26. Juli 2010
Afghanistan: verschwendete Entwicklungsgelder
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