Donnerstag, 2. Februar 2012

Überwindung der Krise durch mehr Kapitalismus

Der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form entspricht nicht mehr länger der Welt um uns herum.
Klaus Schwab, WEF
Dies wird gegenwärtig – auch von ihm selbst – als Kapitalismuskritik gedeutet. Céderic Wehrmut mokiert, dass die Überwindung des Kapitalismus im SP-Parteiprogramm kritisiert wird, in der Öffentlichkeit mittlerweile aber unbeschritten sei.
 
Um einmal Klarheit zu schaffen: Unsere aktuell schlechtere wirtschaftliche Situation hat ihren Ursprung in politischen Fehlentscheiden. Folgendermassen sind die Rollen korrekt verteilt:
  • Nicht der Staat, sondern der Markt bestimmt über den Erfolg und das Fortbestehen von privaten Unternehmen – auch von Banken. Planwirtschaftliche Entscheide darüber, welche Unternehmen staatlich gestützt und welche fallen gelassen werden, sind teuer und dem notwendigen Strukturwandel, der schöpferischen Zerstörung abträglich.
  • Banken entscheiden unabhängig über die Kreditwürdigkeit von potentiellen Kunden. Die politisch erzwungene Förderung von Wohneigentum führte zur Subprime-Krise.
  • Rating-Agenturen sollen ebenfalls unabhänig und tiefgehend Unternehmen, Banken und Staaten bewerten können. Mit selbst definierten Ansprüchen an Eigenkapital, Verschuldungsquoten, etc. Dies ist keine Staatsaufgabe, gleich wie kein Investor dazu verpflichtet wird, auf Urteile der Rating-Agenturen zu hören.
Die heutige wirtschaftliche Situation ist nicht schlecht wegen zuviel Kapitalismus, sondern wegen zu wenig Kapitalismus. Das Dreinreden der Politik, von ahnunsglosen, ideologisch fehlgeleiteten Beamten ist zu ignorieren.

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