Verloren hat die SP überall dort, wo über 50-Jährige den Ton angeben, die seit Jahren im Parlament sitzen, zum eher linken Parteiflügel zählen, ideologisch in der 68er Bewegung wurzeln und gewerkschaftlich nah sind.Soweit die Grundentwicklungen in der Partei. Um dem Entgegen zu wirken, kommen jetzt neue Köpfe in die Führung. Doch welche? Wie Roger Köppel auf Tele Züri festgestellte, hat die Schweiz ein Leck an konstruktiven Linken wie Schröder oder Blair. Bodenmann konnte sich gegen den emanzipatorischen Flügel nicht durchsetzten und Ledergerber verschantzte sich im Stadtpräsidium von Zürich. Jetzt hat die SP dies wieder auszubügeln. Picklige Anarchiemädchen und träumende Kiffer werden das auch nicht richten können.
Markus Häfliger in der NZZaS vom 28.10.07, Seite 15.
Die einstigen protestierenden Bürgersöhne und Bürgerstöchter, gut gebildet, intelligent, angriffig und zielstrebig, gelangen an die Schalthebel der Macht in diesem Land, in Politik, Medien und Vewaltung. Nun ist die SP jene Partei mit dem höchsten Bildungsniveau, dem fast schon höchsten Durchschnittseinkommen, der höchsten Beamtendichte und sie dominiert am Zürichberg. Die ehemals kämpferischen Studenten verwandelten sich schleichend zu Verteidigern des Status quo: ihres persönlichen Status quo.
Mit den negativen Aspekten der 68er Politik - den Drogen, dem grosszügigen Asylwesen, den generösen Sozialleistungen, dem Wachstum der Verwaltungen, der Verslumung gewisser Quartiere, der Verschlechterung der Sicherheitslage - mit all diesen Folgen betrieb eine andere Partei konsequent und, wie wir alle wissen, höchst erfolgreich Politik: die SVP.
In Anlehnung an Felix E. Müller in der NZZaS vom 28.10.07, Seite 21.
Dienstag, 30. Oktober 2007
Rückschlag für 68er und Gewerkschaftler
Die SP hat bei den letzten Wahlen so einige Sitze im Parlament verloren. Dies - wie sich nun feststellen lässt - auf Kosten der alteingesessenen SPler. Die neue und junge SP-Generation. Die 20- bis 40-Jährigen mussten sich ev. schon persönlich mit dem Arbeitsmarkt auseinandersetzen und wissen um die Wichtigkeit einer blühenden Marktwirtschaft. Sie sind nicht ideologisch verblendet und lehnen kategorisch Kompromisse ab.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen