Aus dem Mama-Blog vom Tagi
So funktioniert Sex-Ökonomie. Mit der Ehe hast du ein geschlossenes System. Die Frau kontrolliert das Angebot, und weil der Mann für ständige Nachfrage sorgt, kann sie den Preis dafür beliebig erhöhen. Am Schluss ist Sex ein Zahlungsmittel und das war noch nie besonders sexy. Jedenfalls nicht für die Frau (Freundin B).
Schwangerschaft ist körperlich eine ganz grosse Belastung, die lange und oft permanent sichtbar bleibt. Umgekehrt ist Aussehen mehr mit dem Selbstwertgefühl verknüpft als viele zugeben. Es ist nicht einfach Eitelkeit, sondern Teil des sich selber Mögens und Liebens. Das temporäre Dasein als trächtige Kuh schlägt da schon eine Delle ins Selbstbewusstsein. Es gilt also auch, das Selbstbewusstsein als Frau (nicht als Mama) wieder aufzubauen. Wenn das gesellschaftliche Umfeld dann aber die Wahrnehmung vermittelt, dass frau nun mutter ist, und nicht mehr Frau, wird das etwas schwieriger. (Katharina)
Eigentlich einfach nur ein traumatisches Schockerlebnis meine Ehe. Nur die Jahre, bevor ich schwanger wurde, die waren schön. Habe es bis heute nicht verkraftet. (Esther - in den Kommentaren zum zweiten Artikel).
„Unter vier Augen erzählen auch viele Männer, dass ihre Frau vor der Ehe/vor den Kindern eine Granate war im Bett, nun aber nur noch ein Blindgänger.“
„Es stellt sich schon die Frage, ob der Sex vor der Ehe von den Frauen einfach als Speck verwendet wird, um die Mäuse zu fangen….“
„Wir Männer warten ja seit jahrtausenden auf ein Elixier, dass die Frauen scharf macht, sowies wir täglich sind..“
Die Hausfrauen-Ehe führt bei einer Scheidung direkt in den Ruin, wissen wir doch. Wie kann man ein solches Modell trotzdem propagieren? Das ist schon fast wie Russisch Roulette, auch wenn es “nur” um die finanzielle Existenz geht.
das ganze Problem auf zwei Zeilen zusammengefasst:
- Frauen wollen Sex, weil sie etwas haben oder erreichen wollen.
- Männer wollen Sex, weil sie Sex wollen.
Das ist auch der Grund, warum Frauen irgendwann keine Lust mehr haben auf Sex: sie haben bekommen, was sie wollten,
Und das ist auch der Grund, warum Männer nicht aufhören, Sex zu wollen.
Lösung I:
An alle grossen Jungs, die hier leiden: Frauen wollen begehrt und erobert werden, spielt das Spiel weiter, welches Ihr spieltet, als ihr “sie” angebaggert habt, und es funktioniert (höchstwahrscheinlich). Keine Frau geht gern mit ihrem Kumpel in die Heia. Ein Mann, der im Trainer vor der Kiste Sport schaut, und dann kommt ihm in den Sinn, “es” wäre nun auch noch toll, und dann der Griff an einschlägige Stellen bei der besseren Hälfte – das funktioniert nicht.
Also, himmelt Eure Frauen an, und zwar nicht nur fünf Minuten vor dem wie seit 10 Jahren vollzogenen GV , macht Komplimente, ermuntert sie, sich im Alltag schön zu machen, überseht die neue Frisur nicht, geht mit ihr in den Ausgang. Das turnt an. Die trockene Frage “hast Du Lust?” hingegen, wenn frau gerade endlich die Jungmannschaft im Bett hat, die könnt Ihr vergessen. Frauen müssen sich bei einem Mann als Frauen fühlen, wenn sie Lust haben sollen. (Cara Mia)
Lösung II:
Ihre kurze, aber steile Karriere als Liebespaar war in eine zweifache Elternschaft gemündet und daselbst versandet. Unter dem Druck der Kinderaufzucht hätten sie sich kontinuierlich voneinander entfremdet und schliesslich nur noch in einer Art Wohngemeinschaft zusammen gelebt. Es kamen sporadisch aussereheliche Partner auf beiden Seiten dazu, und nach eingehenden Gesprächen seien sie zum Schluss gekommen, dass sie nicht mehr als Liebespaar, sondern nur noch als Freunde zusammen sein möchten. Natürlich hätte man sich trennen können, aber die Umstände erschienen zu fragil, um den Stress mit Wohnungssuche, Betreuungsfrage, Gütertrennung und so weiter verkraften zu können. Also beschlossen sie, die Ehegemeinschaft weiter zu führen, aber das Liebesleben outzusourcen.(...) Sie habe, sagte die Mähnenfreundin, mit dem Vater ihrer Kinder viel durchgemacht und sie beide stünden sich dadurch nach wie vor sehr nahe.
Michèle Binswanger
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