skip to main |
skip to sidebar
Oslo Massaker ist ein politischer Warnruf
Die Tat des Massenmörders von Oslo ist politisch und reflektiert das Versagen der Einwanderungs- und
Integrationspolitik europaweit.
Dieses Massaker war kein gewöhnlicher Amoklauf an einer Schule mit
blinder Gewaltanwendung, sondern ein genau geplantes Verbrechen mit
klarer politischer Zielrichtung. Es war gerichtet gegen die
Arbeiterpartei, die Norwegens Politik seit langem dominiert, gerichtet
auch gegen Europa, das mit seiner illusionären Einwanderungspolitik und
Multikulturalismus-Doktrin wachsenden Widerstand hervorruft. Das
Manifest des Täters im Internet lässt an Deutlichkeit nichts zu
wünschen übrig.
Heute gelten 10 Prozent der Bevölkerung als Ausländer. Fremdenfeindlich sind die wenigsten Norweger. In der Regel
betrachten sie die Einwanderung als kulturelle Bereicherung. Doch
Nationalisten sind viele, am Primat der norwegischen Rechtsordnung und
politischen Kultur lassen sie nicht rütteln.
Eine norwegische Umfrage hat in diesem Monat ergeben, dass die Hälfte
der Befragten die Grenzen für zusätzliche Einwanderung schliessen
möchte und ungefähr gleich viele die bisherige Integration der
Ausländer als missglückt betrachten.
...die Ängste in der Bevölkerung vor übertriebener Überfremdung aufnehmen.
Wenn sich die politische Elite – Konservative, die Mitte-Parteien, die
Linke – in vornehmer Zurückhaltung gefällt und weltfremden Illusionen
huldigt, bereitet sie nur den Boden für wachsenden politischen Protest.
Mehr Offenheit? Auch in Norwegen wurde Toleranz als kultureller
Rückzug missverstanden. Eine deutsche Debatte über Leitkultur wurde nie
geführt.
Mehr Humanität? Ja, natürlich, so lange sie nicht in Naivität mündet,
Wenn real existierende Probleme geleugnet oder nicht zur Kenntnis
genommen werden, weil sie nicht ins gedrechselte Weltbild passen,
gedeiht der Extremismus. Es wäre gefährlich, wenn nun eine Rückkehr zu
bequemen Illusionen die Folge der norwegischen Tragödie wäre. Das
Massaker ist ein Warnruf. Er sollte ernst genommen werden.
Hansrudolf Kamer in der WeWo30/31.11
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen