Mittwoch, 19. Oktober 2011

Free Trade nützt der Dritten Welt mehr als Fair Trade

Schuld an den schlechten Bedingungen in der Dritten Welt ist nicht der marktorientierte Handel, sondern der Agrarprotektionismus der hochentwickelten Länder. Freetrade and Fair Trade
Bio-, Fair Trade-, GVO-Produkte kosten mehr. Immer mehr Leute sind bereit diesen Aufpreis zu zahlen. Kein Problem, jedoch:
  1. Wie gross ist der Weltmarktanteil im relevanten Markt? 1/10'000
  2. Wie viele Personen profitieren wirklich davon? 1.5 Mio. Produzenten, inkl. Arbeiter und Angehörige ca. 10 Mio. Personen – im Gegensatz zu Milliarden von Menschen, die dank der Marktwirtschaft der bittersten Armut entkommen sind. Weiter bieten die Ärmsten der Armen gar nicht die Infrastruktur, um kontrollierten Fair Trade ernsthaft zu betreiben.
  3. Wirkungsgrad: Wie viel Kohle kommt wirklich beim Produzenten an? 10-25% gem. verschiedenen Studien zum Kaffee.
Das wirkliche Problem sind die Exportbeschränkungen in armen Ländern und die Importzölle im Westen, aka Agrarprotektionismus.
Fair Trade ist ein sehr zweischneidiges Instrument, das eher auf die Emotionen und Illusionen der verwöhnten westlichen Konsumenten als auf die langfristigen Entwicklungschancen der ärmsten Länder abzielt.
Silvio Borner in der WeWo40.11, Seite 19.

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